Der befürchtete Hitzetod der Radeon X1300 riecht nach Koma, nach Arbeitsverweigerung. Das alte System schmiert mit der Grafikkarte regelmäßig nach einer halben Stunde Betrieb ab. Eine alte Voodoo3, die mir unvorsichtigerweise über den Weg lief, tut aber problemlos darin. So weit, so unklar. Es bleiben die Grafikkarte und der Steckplatz, also das Mainboard als Fehlerquellen. Beides riecht, beides mag ich nicht glauben.
Im Bastelrechner langweilt sich eine NX6600, die der Radeon zumindest ähnlich ist - gleicher Bus (jaja, PCI-E ist kein Bus, sondern ein Punkt-zu-Punkt-Dingens, ein Taxi quasi, aber wer will das wissen?) und gleiche Speichergröße, ich nehme das als ähnlich. Die NX fliegt raus, die Radeon rein, das System läuft. Noch. Ich grinse und plage sie ein wenig mit dem ATI-Tool. GPU-Last galore, und den Lüfter klemme ich auf 5 Volt. Wollen doch mal sehen, du Stück, immerhin hast Du mich eine ganze Samstagnacht gekostet. Nach zehn Minuten alles schwarz und weiß. Aha. Aber man will ja alles immer ganz genau wissen.

Ich hatte ja mit vielem gerechnet. Mit einem Grinsen, der ausgesteckten Hupe wegen. Ich bin ein viel gelassenerer Mensch, seit ich nicht mehr hupen kann, sondern nur noch ausgelassen singen. Mit einer hochgezogenen Braue hatte ich gerechnet, der Felgen wegen. Und mit einem Stirnrunzeln, des Auspuffgeräusches wegen.
Aber mit vier neuen Stoßdämpfern? "Verölt" steht da, und ich glaub, ich öle auch gleich. Schade ums Geld, ums viele.

Bleib hinter Deinem Bildschirm, Liebes, bleib in Deckung. Wenn ich einmal anfange, tief durchzuatmen und das grollende Lachen zurückzuhalten, das sich durch meine knirschenden Fänge nach außen kämpfen will, dann bleib in Deckung.
Wie kannst Du Dich so, fängt sie an zu fragen, doch dann stoßen die Botschaft und die Gewitterwolke über meinem Schädel in ihrem Kopf zusammen, und sie duckt sich hinter ihrem Schreibtisch.
Diese Bewegung löst den Druck, ich stoße den heißen Dampf aus, nur ein paar Minuten noch, dann bin ich wieder auf Normaltemperatur.