Dieseldunst
I'd rather be a forest than a street.
Sonntag, 2. 01 11

02.01.11, 19:28 | 'Nichts lieber als Dich'
# |  Rauchfrei | Gas geben


02.01.11, 19:25 | 'Carry me Carrie'

Ich laufe auf dem verschneiten Pfad zum Haus. Es ist noch früh, die Läden sind noch unten. Leise hänge ich das Päckchen an die Türklinke und trappe in meinen eigenen Spuren zurück. Sie werden mich verraten, meine Päckchen brauchen keinen Namen.
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02.01.11, 17:46 | 'Dying to say this to you'
Den Studienordner aufgeräumt. Die Semesterbescheinigungen, Zeugnisse, bedruckten, unterschriebenen, gestempelten Papiere. Endlich.

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Nachts darauf träume ich vom Physikpraktikum, das wir in den Ferien größtenteils auf einem Balkon verbrachten. Im Traum stehe ich ängstlich vor einem Berg voller Fragen. Erschrocken wache ich auf und brauche eine Weile, um zu verstehen, was ich alles hinter mir habe. Ein zarter Arm hält mich umschlungen, und ich denke daran, was alles noch vor mir liegt. Wie der Alptraum zum Traum wird.

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Nebenan der Ordner mit den ganzen Gutscheinen, die ich nie verbrauche. Ich brauche doch nichts. Dazwischen ein Stück Karton, von einer Zigarettenschachtel abgerissen. Mit Kugelschreiber geschriebene Zahlen. Ein Name. Das Flugblatt einer lang vergangenen Veranstaltung. Eine ganze Menge von Zetteln, die ich wegwerfe. Ich sehe sie durch und muß grinsen, als ich an die Zeit zurückdenke. Schön war's, rum ist's.
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02.01.11, 17:25 | 'Warten aufs Christkind'
Nicht überall gewesen. Und nie allein. Wie schön.

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Kinderkirche zu Heiligabend. Ich bin gerührt von der Aufführung der Weihnachtsgeschichte. Ich drücke eine Hand und sehe in leuchtende Augen. Es könnte gar nicht besser sein.

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Zum Essen die befürchtete Extrawurst. Aber zu Garnelen konnte ich mich noch nie durchringen. Zum Glück hält die Kleinste zu mir, und so essen wir uns fröhlich durch den Nudelberg.

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Gesang und Klavier. Dazwischen Blockflöten.

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Ich bekomme einen Korb voll Kuchen und bin sprachlos. Liebesmüh' denke ich, und wieder sehe ich in leuchtende Augen. Bei Dir will ich bleiben, sage ich leise, als Du vorsichtig das Papier löst.

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Nachts laufen wir allesamt durch den Schnee ums Dorf. Die Hunde ziehen wilde Spuren über die Felder. Meine Hände sind warm in Deinen.

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Ich habe mir genug zu Lernen, zu Schreiben, zu Tun auferlegt. So sitzen wir still nebeneinander am Schreibtisch, und da beschließe ich, nichts zu tun.

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Auslauf. Auf dem Heimweg stolpere ich im alten Parka durch die Schneewehen.

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Ich bin süß so!

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Skifahren am hiesigen Idiotenhügel. Die Anfahrt dauert länger als die Abfahrt, dafür dürfen wir die letzten Runden umsonst drehen.

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Mit dem Schlitten auf den Berg. Und nachts wieder zurück. Einkehren zu Käsesuppe und Kräuterschnaps.

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"Säufst Du liederlich? Nimmst Du Drogen? Warum bist Du dann hier?"

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Zümmeraufräum'n?

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Faschingskostüme und Fahrradrouten. Ach, Internet. Am Ende landen wir in der Stadt und kaufen Bücher. Suchen Radschuhe.

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Ein ganzer Einkaufswagen für Silvester. Vor dem Spiegel übe ich Posen am Wagen, und lachend wirfst Du Dich an mich.

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Schnelles Schnipfeln, langsames Essen. Das ist Raclette, und es riecht noch zwei Tage später danach.

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Feuerzangenbowle.

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Silvesterfeuer. Stumm, fast ehrfürchtig stehe ich davor, und wieder wärmst Du mich.

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Das Fassdaubenrennen.

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Ich bin erstmals so satt, daß ich nichts mehr essen möchte. Ach doch, die Reste vom Lammeintopf. Und zwei, drei süße Pfannkuchen vom Raclettegrill.

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Gitarre und Gesang.

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Etwas Eigenes. Für mich, für Dich, für uns. Hallo, Nestbautrieb. Es wird schön mit Dir und meiner wilden Gründlichkeit.

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Wie schweigsam das Telefon ist. Und wie wenig es mich stört. Abseits des Stromes folge ich meinem Lauf.

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Unsere gefühlten Temperaturen sind so, daß mein kurzes Hemd Deiner Wollmütze entspricht.

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Der Bus! An den hatte ich nicht gedacht. Jetzt kann ich an nichts anderes mehr denken. Ich freue mich darauf.

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Wenn unsere eigenen nur halb so gut sind, sage ich, die Hand um Deine Hüfte, dann wird alles gut.

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Weihnachtspäckchen per Versender. Da hat jemand mitgedacht und selbst den Lieferschein in einen Umschlag gepackt. Darauf steht: Verderben Sie sich nicht die Überraschung! Ich halte mich daran und bin tags darauf überrascht, erfreut und dankbar. Vielen Dank dafür!
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02.01.11, 16:35 | 'Nicht drueber nachdenken'
Einen medizinischen Fachtext korrekturlesen. Am Sonntag. Draußen Sonne, drinnen Triefnase. Und in den Pausen Bilder von Fahrrädern vor hohen Bergen. Passt schon so.
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