Dieseldunst
I'd rather be a forest than a street.
Sonntag, 1. 02 09

01.02.09, 23:21 | 'Welt als Wille und Vorstellung'
Die Fotos vom Maibaumstellen. Was waren wir jung, denke ich, wie ich da auf der Holzkiste sitze, und mein Bier in den Händen drehe. Ich sehe die Geschichten in den Bildern. Die Kornkreise. Den Polowagen. Ich sehe die, die immer noch da sind. Und die, die wir verloren haben.
Ich schaue in die Gesichter, die vom Bildschirm angestrahlt werden. "Stellen wir wieder einen, dieses Jahr?" frage ich, und sie nicken mir zu.
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01.02.09, 14:18 | ''S isch wia bei de Maedle au'
"Hosch 'd a Käferle saua g'lasst?"
"Ha no, a Mischdkäferle."
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01.02.09, 13:52 | 'Marktschreier'
Hach.
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01.02.09, 13:35 | 'Strippen und so'
Meine lieben Oberjodler von Microsoft,
schon klar, daß ihr wissen wollt, wer sich die Beta von Windows 7 von euch holt. Auch klar, daß ihr dafür euren eigenen Dienst Live-ID nutzt. Verbreitung und so. E-Mail-Adressen und so. Alles schon klar.
Aber daß ihr mir, der sich versehentlich mit einer fehlerhaften Adresse angemeldet hat, zuerst den Zugang verweigert (Aktivierung per Mail! Hurra!), und dann, nachdem ich eure Seite verlassen habe, und fünf Minuten später der Neugierde halber doch nochmal zurück komme, dann den Zugang einfach so gestattet, mit Download und Produktschlüssel und allem, das überzeugt mich nicht besonders von euch.
Und dann eure Installationsroutine. Soll ich lachen? Das Fenster bleibt leer, Java schnauft unheimlich, und als ich den Task abschieße und neu starte ("Sitzung wiederherstellen" heißt das Zauberwort), da bekomme ich ein ganz simples Fenster mit meinem gewünschten Speicherziel.
Also alles so, wie ich es mir vorgestellt habe. Nur eben auf Umwegen. Wenn euer neues Windows so wird wie eure Downloadroutine, dann herrjeh. (Auf herrjeh reimt sich XP. Und Linux, aber das auch nur so beinahe.) Aber ich bin ja neugierig.
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01.02.09, 12:02 | 'Press any key to reboot'
"Sag mal, was machst Du eigentlich am Samstagmorgen?"





Zum Vesper gibt es Brezeln und Schwarzwurst, und die Wasserflaschen haben sie in alte Zeitungen eingepackt. Gefriert sonst, sagen sie, und nickend und kauend dampfe ich vor mich hin, während der Schweiß kalt wird, und ich ganz klamm. Es dauert zehn Minuten, bis ich wieder warm bin, und ich mag dieses Warmwerden, zwischen Herumstehen und Arbeiten.
Kurz vor zwei sind wir wieder da, und ich lasse mir auf keinen Fall anmerken, daß mir beim Laden jedes Scheit schwerer und schwerer wurde.

Nachmittags hole ich Stroh aus der Scheuer, und als ich fertig bin mit Laden, und wieder auf den Feldweg fahre, laufen vor mir zwei erhitzte Jogger vorbei. Beide in Trainingsanzügen, sie noch mit Kopftuch im Haar. Ich springe aus der Kabine, und die beiden halten kurz an, auf der Stelle tretend, und mit den zwei Sätzen, die wir wechseln, bin ich schon so weit entfernt von ihnen, daß mir unwohl wird in meinen zwei Paar Socken, meinen mistigen Arbeitsstiefeln und dem schweren Faserpelz, der vorne verschmolzen und glasig ist. Ich nestle an der harten Stelle. Die beiden rennen weiter, einmal ums Dorf, wie man das eben so macht, samstags. Ist beim Schweißen passiert, möchte ich noch sagen. Da hat fast mein Kittel gebrannt, das war schon lustig.
Stattdessen steige ich auf und fahre zurück zum Hof, wo noch die beiden neuen Viehbürsten auf mich warten. Wir lachen, der Bauer, der Vetter und ich, als wir auf Leitern herumturnen, Kabel anklemmen, und hier drin im Stall ist das wirklich lustig, wenn sich ein Fleckvieh an der Leiter scheuert, während man sich droben an Kabel und Balken klammert.
Drinnen, draußen. Durch die Windschutznetze sieht man nicht viel von draußen. Aber das macht nichts.
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