Dieseldunst
I'd rather be a forest than a street.
Sonntag, 18. 01 09

18.01.09, 16:35 | 'Nicht drueber nachdenken'
Womöglich ein Ge-Waldfred, und dann ist aber auch schon gut.
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18.01.09, 16:34 | 'Harrjah!'
Und ich erzähle ihm die Geschichte vom Schutzengel, und grinsend, weil er mich so kennt, sagt er, daß der Engel außer einem Helm wohl nichts getragen habe.
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18.01.09, 14:31 | ''S isch wia bei de Maedle au'
"Dui schdellt se, do kenntsch fir faif Mark Brezga nohenga!"
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18.01.09, 13:13 | 'Das Auge des Betrachters'

Ich tränke die Kälber, morgens, und beim Gedanken an jemanden muß ich grinsen, und das Grinsen schreibe ich in die Luft, und Minuten später kommt ein Lächeln zurück.


Das Mähen dort oben ist meins, ganz meins, und so machen wir ein wenig Platz in den Hecken, daß ich fahren kann und fahren, und vom Hang gegenüber klingt noch eine Säge, wie zur Antwort, und das gefrorene Holz knarrt, wenn sich der Stamm neigt, an dessen Wurelstock ich eben noch gekniet bin, und die Späne fallen von mir ab, als ich einen ehrerbietigen Schritt zurück mache, und es kracht und schmettert, dicke Äste dringen in die hartgefrorene Erde, Schneeflocken wirbeln aufgeschreckt, und wir machen uns daran, aufzusägen, eins nach dem anderen, an jeder Gabelung, und das Durcheinander löst sich, die großen Stücke rollen und tragen wir weg, und zurück bleiben die dünnen Zweige, als Abbild auf dem Boden, als Umriss des Baums, der mich heute wärmt und nächsten Winter, und -.


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"Mit den Landschaften hast Du es schon", sagt er, als er mein Telefon durchblättert. Nur mit dieser, sage ich leise, und hebe mein Glas.
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18.01.09, 13:07 | 'Minimaler Blauanteil'
Ich umarme ein Mädchen, rahnig und warm, und gratuliere. Ich begrüße die Menschen, die ich alle wiedersehe, und überhaupt Wiedersehen, denke ich mir, als ich zum Tisch gedrängt werde, zu Essen und Trinken, und irgendwann sitzen wir alle vor dem offenen Kamin auf dem Boden, die einen halten Zigaretten über die Birkenscheite, und alle Beine sind verkreuzt und verknotet und es ist sehr, sehr warm inmitten von Polstermöbeln und dunklen Wandschränken.
Und so horchen wir uns Geschichten an aus Telefonen, und sehen Videos von Zauberern und Motorradfahrern und Bauchrednern und gefalteten Händen, und wir lachen und reden, und durch mein Glas verschwimmt die Zeit in all der Wärme, und ein Kopf an meiner Schulter, ich streiche ihr sanft über den sehnigen Rücken, wie ich das immer schon gemacht habe, und ich mag die Wärme, und ihr Haar an meinem Hals, ihren Atem an meinem Ohr, und ich halte ganz still, bis sie sich aufrichtet und sagt, daß ich die beste Anlehnschulter der Welt habe, und das ist doch schon was, denke ich, während wir zum Auto laufen und ich auf der rechten Seite einsteige, wie ich das schon lange nicht mehr gemacht habe.
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18.01.09, 12:51 | 'Heller als tausend Sonnen'
Vierzehneinhalb Kubik, und mich schaudert wohlig, als ich über den kalten, verzinkten Stahl streiche, dessen Hinterteil einen guten Meter aus der Scheuer ragt.

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Ich pfeife dem Hund, und ich weiß nicht, wohin mit mir selbst, als sie mit fliegenden Pfoten und wehendem Schweif auf mich zugerannt kommt, auf mein Pfeifen hin. Ich knie mich neben sie in den Schnee und zause ihr das Fell, während ihre Schnauze sich in meine Achsel drängt, wo sie laut und vergnügt in meine dicke Jacke schnauft. "Schlamper", sage ich zu ihr, und "Zigeuner", und jetzt brauche ich gar nichts mehr.

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Die Tür scharrt schwer über den Boden, die Klinke knarrt von den vielen, die schon die Tür zugezogen haben hinter sich, und ich ducke mich ein wenig unter dem niedrigen Türrahmen. Es ist warm hier drin und hell, und im nächsten Raum verstummt das Klappern und Spielen, abwartend, bis eine Stimme sagt: "Nun schaut mal, wer gekommen ist", und winzige Füße tappen über die Dielen, und ich hebe die beiden hoch in die Luft, puste ihnen ins Haar und meine Finger sind gefangen im Griff dieser kleinen Hände.
Ihr werdet einem Haufen Buben das Leben zur Hölle machen, flüstere ich den beiden zu, und lasse mir Essiggurken vom Teller stehlen von dem Mädchen, das so gern und so selbstverständlich auf meinem Schoß sitzt.
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18.01.09, 12:32 | 'Nachdenken im Dativ'
Wozu, wenn Du Dich nicht erinnern kannst?
(Hefe oder Sinn, oder beides vielleicht.)
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