Dieseldunst
I'd rather be a forest than a street.

18.01.09, 12:51 | 'Heller als tausend Sonnen'
Vierzehneinhalb Kubik, und mich schaudert wohlig, als ich über den kalten, verzinkten Stahl streiche, dessen Hinterteil einen guten Meter aus der Scheuer ragt.

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Ich pfeife dem Hund, und ich weiß nicht, wohin mit mir selbst, als sie mit fliegenden Pfoten und wehendem Schweif auf mich zugerannt kommt, auf mein Pfeifen hin. Ich knie mich neben sie in den Schnee und zause ihr das Fell, während ihre Schnauze sich in meine Achsel drängt, wo sie laut und vergnügt in meine dicke Jacke schnauft. "Schlamper", sage ich zu ihr, und "Zigeuner", und jetzt brauche ich gar nichts mehr.

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Die Tür scharrt schwer über den Boden, die Klinke knarrt von den vielen, die schon die Tür zugezogen haben hinter sich, und ich ducke mich ein wenig unter dem niedrigen Türrahmen. Es ist warm hier drin und hell, und im nächsten Raum verstummt das Klappern und Spielen, abwartend, bis eine Stimme sagt: "Nun schaut mal, wer gekommen ist", und winzige Füße tappen über die Dielen, und ich hebe die beiden hoch in die Luft, puste ihnen ins Haar und meine Finger sind gefangen im Griff dieser kleinen Hände.
Ihr werdet einem Haufen Buben das Leben zur Hölle machen, flüstere ich den beiden zu, und lasse mir Essiggurken vom Teller stehlen von dem Mädchen, das so gern und so selbstverständlich auf meinem Schoß sitzt.

Rauchzeichen