Dieseldunst
I'd rather be a forest than a street.
Donnerstag, 6. 05 10

06.05.10, 00:02 | 'Kann Spuren von Irrsinn enthalten'
Dieses völlig unhektische Leben hier. Ich wache morgens ohne Wecker auf, mit der Sonne oder dem Regen im Dachfenster. Dann gibt es Kaffee und die Zeitung, und vielleicht spiele ich ein wenig auf meiner Mundharmonika. Irgendwann breche ich dann auf ans Institut und bleibe dort an einem Rechner sitzen, bis jemand klopft und mich mit zum Essen nimmt. Das Essen ist meistens sogar noch warm, und wenn die anderen mitgedacht haben und wir während der Vorlesungen da sind, müssen wir nicht einmal lange anstehen. Wieder zurück am Schreibtisch nehme ich mir ein Tässchen Kaffee mit, und später vielleicht noch irgendwas Süßes aus der Kiste. Wenn Schokoriegel da sind, freue ich mich. Spät am Abend streife ich manchmal durch den Flur und spicke in die Papiertüten auf dem Frühstückstisch. Es ist schön, wenn jemand eine Brezel übriggelassen hat, die ich dann vor dem Vertrocknen rette. Wenn mir dann irgendwann die Hand schmerzt und die Augen brennen, gehe ich meist. Manchmal mache ich auch noch ein wenig, wenn ich das Gefühl habe, daß ich heute nicht weitergekommen bin. Dann packe ich meine Sachen und schiebe das alte Rad zur Tür. Den Knauf muß man drehen, wenn man der letzte ist, und die Tür hinter sich gut zuziehen. Meist vergesse ich irgendein Licht, aber dann ist die Tür auch schon zu. Auf dem Heimweg radle ich am Supermarkt vorbei, aber nur der kürzeren Strecke wegen. Der Supermarkt hat normalerweise schon zu. Immerhin brauche ich mich dann nicht an der Kasse anzustellen, und einkaufen gehe ich sowieso nicht gern. Milch bringe ich mir ja montags von zu Hause mit, und Kaffee reicht ja quasi ewig. Wenn ich ein bißchen mitgedacht habe, ist sogar noch Wein da. Ich muß nicht abspülen, freue ich mich. Ich habe ja nichts gekocht, es ist ja auch nichts da. Dann brauche ich schon nicht so auf Mindesthaltbarkeiten und Schimmel zu achten. Ich könnte so leben, denke ich dann. Ich setze mich also an den Tisch, trinke ein Glas Wein und lese noch ein wenig. Oder schreibe dummes Zeug wie das hier.
# |  2 RauchzeichenGas geben


05.05.10, 10:48 | '10000 lightyears from home'
And now you think that your fortune is something finite?
# |  Rauchfrei | Gas geben


05.05.10, 10:22 | 'I see a red girl and I want to paint her black'
Während ich unbeholfen mit dem Krug spiele, schaut sie mir auf die Hände. Ich höre ihr in dem Moment nicht zu, und sie unterbricht sich mitten im Satz. Sieht mich an. Zieht eine Braue hoch. Ob der Stille schaue ich hoch und bemerke ihren Blick. Schnell verstecke ich meine schmutzigen Finger.
"Schalöl", sage ich entschuldigend. Sie lächelt.
# |  Rauchfrei | Gas geben