Dieseldunst
I'd rather be a forest than a street.

21.02.10, 11:55 | 'Single Trails'

Auf der Alb laufen sie mit Hunden, sie fahren Ski mit Drachen, und unter den Langläufern knirscht der Schnee.

Rauchzeichen




mark793   |   22.02.2010, 01:11   |  
Boah, ist das blau, da kann ich die Kälte förmlich riechen.

Hier am Westpol muss man die letzten Schneehäufchen wirklich suchen, und heute kam ich auch endlich dazu, wieder ein paar Kilometer auf dem Rad runterzuspulen.

texas-jim   |   22.02.2010, 09:51   |  
Ich habe da ein Sträßchen in petto, das macht schnell warm. Knapp vier Kilometer, knapp vierhundert Höhenmeter. Problem ist eher das Durchschwitzen.

Heute morgen regnet es, nach dem Pappschnee von gestern nacht, und da duckt sich die weiße Pracht schon gehörig. Im Vergleich zum letzten Jahr sind wir noch ein wenig hinterher.

mark793   |   22.02.2010, 13:05   |  
400 Höhenmeter? Respekt, ist das der sogenannte Albaufstieg?

Mir als Flachlandtiroler kommt es ja entgegen, dass ich in der unmittelbaren Umgebung einigermaßen eben rollen kann. Wie ich mich bei welchen Temperaturen einpacke und welche Anstrengung mich gut wärmt ohne dass ich gleich versafte, das lerne ich ja gerade erst. Früher bin ich im Winter nämlich gar nicht Rad gefahren. Aber diesmal habe ich den festen Vorsatz, ein bisschen von der Vorjahresform über den Winter zu retten, um im Frühjahr nicht wieder komplett bei Null anzufangen.

texas-jim   |   22.02.2010, 14:09   |  
Das ist er, ja. Ich empfinde ihn als sehr gleichmäßig, aber das GPS ist da anderer Meinung. Die anderen Steigen sind deutlich kürzer und knackiger, da gehts dann auch mal um 20% Steigung. Müsste ich alles mal vermessen.

Getragen habe ich - neben meinem Rad über die übelsten Schneewehen - Unterhemd, zwei lange Trikots, Jacke (Softshell), lange Rad- und Trainingshose. Unterm Helm der Buff für Ohren und Kopf. Dicke Schuhe statt der Klickschuhe. Handschuhe hatte ich vergessen, aber nicht sonderlich vermisst. Beim Anstieg hätte ich durchaus auf die Jacke verzichten können. Oben und bei der Abfahrt nicht. Aber ein Rucksack für die Jacke, das wäre mir dann zuviel der Vorbereitung gewesen.

Meine Form hat auch ein wenig gelitten. Ich merke das immer am Gewichtsabfall, ohne daß ich besondere Leistungen erbracht hätte. Es war einfach kein Wetter für wildes Forsten. Die kalte Luft bremst mich auch ein wenig. Wenn ich heftig atme, schmerzen die Zähne und die Bronchien sind gereizt.

mark793   |   22.02.2010, 14:55   |  
Ja, richtig, das kommt noch verschärfend hinzu, deswegen achte ich auch drauf, bei dieser Witterung möglichst nicht so rumzubolzen, dass ich in diese Stoßatmung verfalle.

Und was die Textilien angeht, so ein Ding für unter den Helm fehlt mir noch. Ansonsten hatte ich lange Radhose mit langer Unterhose und kurzer Radhose (älteres Exemplar, kaum noch Polster) drunter, obenrum Langarm-T-Shirt, Ski-Rolli, Windstopper und die Regenjacke drüber (ohne die es auch ginge, aber die signalgelbe Farbe sollte man als Sicherheitsfeature auch nicht unterschätzen), Handschuhe nur die normalen Fahrradhandschihe, die ich auch im Sommer spazieren fahre.

Albaufstig(e) kenn ich nur aus der Autofahrerperspektive, aber die habe ich als ziemlich knackig in Erinnerung. In den 90ern war ich öfters bei den Eltern meiner damaligen Freundin in Aa*e* zugange, von da aus standen immer wieder Exkursionen Richtung Härtsfeld an oder in die weitere Umgebung, und da hatte meine 75-PS-Jette mit vollbesetzter Rückbank immer ganz schön zu schaffen. Ohne Dreifach-Kettenblatt vorne könnte ich das wahrscheinlich komplett knicken, da mit dem Rad hochzukommen.

texas-jim   |   22.02.2010, 15:30   |  
Mit dem Rennrad und dem mittleren Blatt breche ich eher die Pedale ab - oder am ehesten noch meine Beinchen - bevor ich da hochkomme. Auf normalen Straßen kann ich bis zu 17% bezeugen, wenn man den Schildern glaubt. Aber die Gegend stimmt :-)

Auf den Forstwegen bergauf kämpft man auch mal mit guten Joggern, mit abhebenden Vorder- oder durchdrehenden Hinterrädern. Oder mit dem Fräulein Kalentieva - ich bin sicher, daß sie letztes Jahr einmal an mir vorbeigerast ist. Meine Angriffslust auf ihr Hinterrad hat sich schnell gelegt, weil ich sie innerhalb von Sekunden aus den Augen verloren hatte. Mit der Depression des hoffnungslos Unterlegenen hatte ich aber auch nicht sehr viel länger zu kämpfen. Stattdessen habe ich ein Autogramm - mein erstes überhaupt - ergattern können.
Mitrauchen