Dieseldunst
I'd rather be a forest than a street.
Donnerstag, 15. 08 13

15.08.13, 12:40 | 'Harrjah!'

Wag the dog!
# |  Rauchfrei | Gas geben


15.08.13, 11:36 | 'Blonde on Blonde'
Die Vorfreude lädt Begegnungen mit Bedeutung auf.

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Sechs Tage schon, möchte ich sagen.

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Ich kann dann doch nicht vorsteigen.

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Sie ruft und fällt dann aus der Wand in meine Arme, ich gehe zu Boden, halte sie in der Luft. Der Hund kotzt, das Telefon klingelt. An sowas haben wir Freude.

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Die Katastrophen des Tages, und wie ich immer verkehrt reagiere.

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Ich möchte nicht nichts sagen.

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Kürbissuppe. Wir sind zu dritt, ich bin müde und werde leise.

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Für zwei Traurige reicht meine gute Laune nicht aus.

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Bis morgen! ist, was ich hören möchte.

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Sie steht da, mit blauweißen Beinen und einer Farbrolle in der Hand.

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Der Hund begleitet mich.

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Reiten. Schritt und Trab, Volten und Wechsel. Hätte ich auch nur die geringste Ahnung, was ich da tue, ich würde viel mehr erzählen. Leider weiß ich nicht, was ein versammelter Galopp ist. Aber ich kann das, wie sie sagt. Und es fühlt sich verdammt gut an.

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Als ich abspringe, lacht sie. "Du grinst so breit."

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"Du machst einfach", sagt sie, als ich mit teigverklebten Händen in der Küche stehe und Spätzle ins kochende Wasser schabe. "Du machst einfach."

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Dann stehen wir uns im Weg, zwischen Spätzle und Salat in der Küche, und zwischen uns lang ausgestreckt der Hund auf dem Boden, der so gern bei den Leuten ist, und so gern im Weg liegt.

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Wir reden über Strenge und Wildheit. Erziehungsfragen. Und daß der Hund nur mit mir so aufdreht, daß es ihn fast verreißt vor Freude. Vor Bellen, Beißen, Rennen und Raufen. Und daß es mir genauso geht. Mußt Du uns eben beide erziehen, sage ich lachend, die Hundezunge schon wieder im Ohr.

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Daß manche Leute so reagieren müssen, sage ich leise. Daß sie sich losreißen, zerfetzen, zerbrechen, verletzen. Manches muß zerbrochen werden, und da sinken ihr die Schultern, sie hat doch so geglaubt.

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Der Vertrauensbruch, und was ich nicht wissen will.

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Die Verhandlungsführerin, und wie geschickt sie ist. Wie unerbittlich! Ich halte dagegen, indem ich manches nicht verhandle. Handeln statt verhandeln, und manchmal bin ich aber auch sehr zahm.

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Es gibt einen Film von ihr, und da erinnere ich mich plötzlich, daß es auch einen von mir gibt. Bitterböse und so treffend, daß es mir hätte wehtun müssen, hätte mir damals irgendwas wehtun können. Damals war ich Siegfried.

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Bis morgen! sage diesmal ich.

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Das Dreckspatzenbad, und ich erkläre, daß ich ein Backup brauche. Ein wenig Sicherheit, indem ich vorher anfrage. Ich mache mich über mich lustig, aber ich bleibe doch immer wahr.
Ich zeige Dir das Bild, sage ich zur einen, und wenn Du lachst, dann schenke ich es Dir, sage ich zur anderen. So einfach ist das, und sie schütteln den Kopf. Ich mag es ja, wenn man sich mit mir über mich amüsiert.

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Ich verabschiede den Hund und die Königin der Katastrophen, und ich weiß genau, daß sie von draußen zusieht, wie ich singend und tänzelnd den Tisch abräume und Spülwasser einlasse.
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