Dieseldunst
I'd rather be a forest than a street.
Dienstag, 16. 03 10

16.03.10, 14:58 | 'Nicht drueber nachdenken'
Keck lege ich mich zum Mittagsschlaf in den Ruheraum nebenan, der als einziger Vorteil des neuen Büros durchgehen dürfte. Ich teile ihn mir mit einer der großen Pflanzen, die wir aus dem alten Büro gerettet haben und die jetzt trübselig im Halbdunkel steht. Außer mir traut sich niemand herein, und das sagt viel weniger über mich als über sie und die Firma, für die wir hier arbeiten.
Ich strecke mich auf der Liege aus, das Telefon neben mir, weil sie sich einen Spaß daraus machen, mich pünktlich wieder zu wecken. Doch kaum schließe ich die Augen und lasse mich vom Getrappel der Vorbeigehenden berieseln, plagen mich schon die Alpträume derer, die ich geliebt habe. Ich öffne irgendwann die Augen, und sie treten nur einen kleinen Schritt zurück.
Ich weiß doch auch nicht, will ich sie anschreien, ich wusste doch nicht, und ich wollte doch so!

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Wenn man so arbeitet, daß man es nicht bis sechzig durchhalten kann, sollte man auch so verdienen, daß man es nicht muß.

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Der Bauer reicht mir seine schwere Hand und schenkt mir sein warmes, lautes Lachen. Er erzählt von den Schlössern und den Gesellschaften, und sowas zeigt mir immer wieder einen Schemen von all dem, was diese Welt birgt.

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Immer noch sie, die ihn verließ, und er, der so wüst zerschmettert wurde.
Gründe, sagt einer, und ich zucke zusammen, weil ich den Grund verstehen kann. Die Neugierde, das Widerstreben gegenüber der Enge, des Pferchs, des gezeichneten, begrenzten Weges. Lieber alles zerstören, als so wenig zu tun.

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Wieder einmal sind die Tage, an denen ich nicht an mein Motorrad komme, die schönen, und ich werde irgendwann vom Wettergott die Steuern für März zurückforden, den durchgedrückten Zeigefinger auf dem papierbedeckten Schreibtisch, und "Heller und Pfennig!" werde ich wettern, aber ach, was hilfts?

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Ob ich verlängern soll?

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Ob ich zurück könnte? Ungebundenheit wäre nötig, und unser beider Wollen. Ob ich könnte? Ob ich wollte?
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16.03.10, 02:35 | 'Egalitaeten'
Eine Nacht mit dem, was bleibt.

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Ich als Advokat des Teufels. Immer, auch mir selbst gegenüber, und kein Entrinnen.

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Dienstag. Das Wochenende ist nah, und das bitte mit leicht fliegender Hektik gesprochen.
# |  Rauchfrei | Gas geben