Dieseldunst
I'd rather be a forest than a street.
Sonntag, 26. 10 08

26.10.08, 23:50 | 'I see a red girl and I want to paint her black'
Als wir die Elektrik im Bauwagen anklemmen, habe ich die Hand am Schalter, und der Schultheiß drückt die Kabelenden in die Hülsen. "Angst", sagt er grinsend, und das ist so unglaublich schön und lustig und liebenswert, daß ich es festhalten muß, auch wenn ich es nicht beschreiben kann.

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Ich habe mich mal wieder zu Deinen Füßen niedergelegt, Du mein rotes Unglück. Und Du trägst mich, wie immer, und es reicht nicht, hier von Stolz zu schreiben. Vom Glück, das Du bist.

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"Wo ist der Herd?"
Ich möchte schreiend aus dem Jugendhaus laufen, und ich weiß, daß wir wieder einen Klassiker gefunden haben.
"Immerhin arbeite ich nicht in einer Kneipe", sagst Du, und das ist ein Selbstläufer, von dem ich schon fast das Alter und die Geschichte nicht mehr kenne.
(Ich kenne die Geschichte sehr wohl, aber das wissen Sie sicher.)

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In jedem von uns läuft ein eigener Film, denke ich, als wir da bei mir sitzen, vor jedem von uns eine Flasche auf dem Tisch, ich mit der Fernbedienung und Du mit dem Zauberwürfel. Die Nageltasche am Gürtel, auf der Heizung sitzend, aus dem Fenster rauchend.
Du sagst nur "Die Eine", weil Du weißt und verstehst.

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Und irgendwann packt es mich, und ich laufe nach Hause durch den Nebel, an den Windrädern vorbei, die Steige hinab. Und als ich auf dem Geländer stehe und denke, daß im entscheidenden Moment kein Zufall entscheidet, kein Zittern und Wanken, sondern ein entschlossener Schritt nötig wäre, da klingeltleuchtetrattert das Telefon, und daß ich am Ende für meine Logik geschimpft werde, das tut mir denn doch sehr gut.

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[Bilder.]

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Klar, daß da oben die Schafe waren.

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Auch klar, das mit dem Stacheldraht und dem Fallen.

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Daß ich all meine Spiele angebracht habe, und daß meine Begeisterung ansteckend war. Daß meine Hand gesucht wurde von kleinen Händen. Es muß Dir egal sein, denke ich.
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