... Vorwärts fahren
31.05.13, 17:47 | 'Nicht drueber nachdenken'
Fingerkraft.
31.05.13, 17:09 | 'Power to the Bauer'
Was noch so war, vor dem großen Regen. Zwei Wochen danach ist der Acker noch immer blank, der erste Schnitt lässt müde und schwer vor Nässe die Köpfe hängen, und die frühen Maissorten, die mit viel Elan und Glück in den Boden gebracht wurden, haben gerade erst zwei Blätter, wo sie längst sieben haben sollten.
31.05.13, 16:21 | 'Highway 61 revisited'
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Wir radeln wieder an den See. Stellen Rekorde im Kinderzählen auf. Ich friere in kurzen Hosen, am nächsten Tag in Beinlingen, und am dritten Tag in allem, was ich so dabei habe und was noch leidlich trocken ist.
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Duschbier.
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Tönendes Lachen.
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Die halbe Stunde, die ich überwinden muß, Abend für Abend, um aus der geselligen Geschäftigkeit in die pure Geselligkeit wechseln zu können. Schaffe ich das nicht, schlafe ich früh ein. Aber ich habe ja auch Fieber.
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Substantivierung und unsere beiden Trainerinnen, klein und engelslockig, groß und hell bis zur Transparenz.
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Männer kochen anders. Männer kochen Mengen. Männer nehmen schon auch mal zuviel Pfeffer.
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Man kann sich auch um Globuli streiten.
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Der Neid auf die Feen.
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Die Elfjährige aus meiner Gruppe, ein Lieblingskind, und erst als sie mir den Volleyball um die Ohren schmettert, sehe ich das Emblem auf ihrer Trainingsjacke. Dann springen wir über Tische und Stühle, begeistern Kinder und verärgern Erwachsene, hechten uns auf Schlafsäcke und über den Boden - Knacks, der Zeh - bis das Schutzgewebe auf meinen Arbeitshosen warm wird, und am Ende hat sie mich im Arm, schnaufend und lachend und verschwitzt, und erklärt mir, daß ich nicht baggern kann. Ja, sage ich, aber ich kann Dich an den Beinen hochhalten, und das mache ich dann auch, bis uns vor Lachen die Luft ausgeht.
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Liegestütze gegen Quadratwurzeln.
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Die Frau ohne Gewicht.
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Wie wir barfuß in der Stadt stehen und uns Badeschlappen kaufen, Floppen, und umtreiben in diesem Laden, bis die Verkäuferin mit uns lacht.
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Die Nacht im Sturm auf dem Steg, und die Welle, die über den Schlafsack schwappt.
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Das Kind, konzentriert auf einer Bank malend, vor ihm der Gasbrenner.
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Wo ihr nur alle herkommt, und wie schön das ist. Wieviel Vertrauen das beweist, sein Kind einem obskuren Jugendverein mitzuschicken, auf irgendwelchen Wegen der Vereinsverschlingungen zwischen den Dörfern, einem Jugendverein, der mit der Devise antritt, daß zehn Prozent Verlust schon drin sein müssen.
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Erwachsene, die keinen Reifen flicken können.
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Erwachsene, die von technischen Spielereien leben. Da wirft einer seine Kamera vom Tisch, weil er das kann, und fährt einen Lautsprecher auf seinem Helm spazieren, aus genau dem gleichen Grund. Ich mag ihn.
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Nur fünf Glätteisen kann ich erfragen, und dabei hatte ich auf zehn getippt!
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Die lange letzte Nacht, und dann der Fuchs ins Zelt. Rote Herzchen auf Bubenstirnen.
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Beim nächtlichen Duschbier erzählen wir uns, daß wir das ewig könnten. Das stimmt nicht, das ist nicht wahr, das wissen wir, aber glauben werden wir das erst, wenn es soweit ist. Bis dahin sind wir ewig.
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Nummer acht, rechne ich zwischendurch nach. Nummer acht schon, was bin ich alt, und wenn ich im Tempo meiner Verspieltheit jünger werde, dann darf ich nächstes Jahr wieder als Kind mitfahren.
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Wehmut, und die schnelle Heimreise. Bis zum nächsten Mal, sage ich still in den Lärm des hastenden Kleinbusses, und als wir uns wieder begegnen, da trage ich schon Anzug und Krawatte, in einem ganz anderen Lotterleben.
31.05.13, 15:31 | 'Ansatzlos'
Der Wetterbericht zeigt Regen. Drei Tage, sieben Tage, sechzehn Tage, Langzeitregen. Draußen scheint die Sonne, das Telefon klingelt, und ich ringe mich durch. Wir flitzen durch die Stadt, der Hund sitzt im Kofferraum, legt den Kopf auf die Rückbank und schaut mir durch den Rückspiegel beim Fahren zu, während er genüßlich auf die Schulter der im Fond Sitzenden sabbert. Ich muß lachen, und dann sind wir schon in den Weinbergen. Links, rechts, und das Navi kennt zwar noch die Straßennamen, aber längst keinen Weg mehr. Das ist nicht schlimm, wir parken im Wald und laufen den Rest. Der Hund verliert seinen mitgebrachten Knochen an einen halbgaren Wolf, aber lang stört ihn das nicht. Man muß auch mal gönnen können, streichle ich ihn, und irgendwann ziehen schwere Wolken auf, ein Polizist winkt mir auf der Heimfahrt, das Licht einzuschalten, auf den Straßen sammeln sich riesige Pfützen, wir lassen den Hund in Begleitung im Auto und später mache ich noch ein Beweisfoto mit acht Beinen in meiner kleinen Küche. Das geht, wenn vier davon zum Hund gehören. Dann essen wir Käse, Wurst und Salat, und das Zwiebelbrot hatten wir im Laden schon fast vernichtet. Ich mache Kaffee, verabschiede Hund und Gäste, und dann kehre ich eine Schaufel voller Haare zusammen, putze jeder Pfoten- und Sabberspur nach, und das Spülen vertage ich. Morgen ist auch noch ein Tag. Und es wird regnen.
31.05.13, 15:28 | 'Strippen und so'
Ach, Telekom. Da hat einer einen Zugang von euch. Und eine E-Mail-Adresse. Schon in Ordnung, sagt ihr da, das ist eure Welt. Dann will der Kunde aber Outlook verwenden, und das dann auch noch von überall, wie bitter. Das könnt ihr nicht zulassen, und deshalb macht ihr Folgendes:
Ihr nennt das Passwort zu eurer Webmail-Seite "Passwort" und bastelt euch leise kichernd ein anderes Passwort, das man ganz hinten irgendwo in der Webmail-Seite einrichten kann, das nennt ihr dann "E-Mail-Passwort", und dieses braucht man für den Zugang per POP, IMAP oder wasweißichnochalles. Damit seid ihr schon mal fast sicher, da kommt doch keiner drauf. Und wenn dann doch jemand seinen Rechner zum Nachbarn trägt, weil der sich mit sowas auskennt, und dieser Nachbar dann nach einiger Zeit auch nicht recht weiterkommt, dann kichert ihr schon wieder: Ihr habt nämlich den Zugang zum E-Mail-Konto mit dem Internetzugang verknüpft. Hihi. Dann kann euch auch der Nachbar nix. Kein IMAP, kein SSL, kein Port der Welt hilft ihm. POP ohne SSL habt ihr wohl irgendwie vergessen, denn damit funktioniert die Abfrage von Outlook auch über andere Internetanbieter. Ja, es gibt andere. Auch, wenn sich kaum einer solche Mühe gibt, so spaßig zu sein wie ihr.
Ihr nennt das Passwort zu eurer Webmail-Seite "Passwort" und bastelt euch leise kichernd ein anderes Passwort, das man ganz hinten irgendwo in der Webmail-Seite einrichten kann, das nennt ihr dann "E-Mail-Passwort", und dieses braucht man für den Zugang per POP, IMAP oder wasweißichnochalles. Damit seid ihr schon mal fast sicher, da kommt doch keiner drauf. Und wenn dann doch jemand seinen Rechner zum Nachbarn trägt, weil der sich mit sowas auskennt, und dieser Nachbar dann nach einiger Zeit auch nicht recht weiterkommt, dann kichert ihr schon wieder: Ihr habt nämlich den Zugang zum E-Mail-Konto mit dem Internetzugang verknüpft. Hihi. Dann kann euch auch der Nachbar nix. Kein IMAP, kein SSL, kein Port der Welt hilft ihm. POP ohne SSL habt ihr wohl irgendwie vergessen, denn damit funktioniert die Abfrage von Outlook auch über andere Internetanbieter. Ja, es gibt andere. Auch, wenn sich kaum einer solche Mühe gibt, so spaßig zu sein wie ihr.
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