Ich bin ja anfällig für solche Helden.

Ich weniger. Mir ist Voigt eigentlich erst in letzter Zeit etwas ans Herz gewachsen, als mir bewusst geworden ist, wie alt der inzwischen ist.

Und wie lange er durchgehalten hat!
Ich habe ihm seine Abschiedstour ebenso gern gelassen wie die Vermarktung seiner Radlerei. Jeder, so gut er kann, denke ich da, denn die Beine und den Willen hätte ich sicher nicht gehabt.

Ja, sehe ich genauso. Und obwohl ich nicht so naiv bin zu glauben, der wäre immer nur sauber gefahren, finde ich es einigermaßen infam, was ihm die FAZ heute hinterherschmiert.

Oh, das ist sehr böse.
Ich glaube schon, daß das Argument des "Selber erst mal besser machen, dann kritisieren" bei einem Profisportler nicht greift, aber einen gewissen Respekt vor der Lebensleistung, sich über lange Zeit so zu quälen, erwarte ich. Dazu diese Willensleistung, sich immer wieder abzusetzen und hetzen zu lassen, die ja irgendwie sein Markenzeichen geworden ist.

Und vielleicht gibt gerade die lange Zeit ihm ja recht, mit der Argumentation, daß er entweder irgendwann ja hätte erwischt werden müssen oder nicht über Jahre hinweg diese Leistungen hätte erbringen können.
(Ich habe mal in einem Buch gelesen, daß im Radsport eigentlich nur gedoped wird, um die Regeneration zu verbessern und noch härter, schneller, länger trainieren zu können. Doping allein macht keinen Athleten.) Aber ich wollte nicht auch noch, wie alle anderen, bloß noch über Doping reden, wenn ich über Radsportler rede.