In den wenigen, einzelnen, guten Momenten, da mache ich die Züge, die ich eigentlich nicht kann. Was heißt nicht können bei Zügen, die man noch nicht probiert hat? Nicht können heißt unsicher sein, nicht sicher zu stehen, keinen festen Halt zu haben, sondern den eigenen Fingern beim langsamen Abrutschen zuzusehen. Nicht zu können heißt, nicht zurück zu können, nicht abbrechen zu können, es bedeutet eine notwendige Dynamik, wo die Statik allein nicht hält, und es bedeutet so ein unbedingtes Vorwärts, daß ich davor oft zurückschrecke, und das sind die vielen Momente, die aneinandergereiht dieses Leben bilden, das ich als Rauschen wahrnehme, ganz im Gegensatz zu den einzelnen Momenten, in denen ich völlig bin, ohne nach unten zu schauen oder überhaupt nur nach unten zu denken. Diese Momente gelingen nur, wenn ich mich allein mit ihnen beschäftige, nicht mit den Konsequenzen, nicht mit dem Vorher und dem Danach, nicht mit mir und nicht mit der Welt. Es sind die wenigen, einzelnen, guten Momente, für die ich mehr schlecht als recht klettere, und für die ich lebe, mehr schlecht als recht vielleicht, aber doch immer wieder auf diese Momente hin und zu.

Mit diesem herrlich glühendem Ingrimm.