... Vorwärts fahren
06.10.09, 22:09 | 'Tonales Hoeren'
Do you love me Lady Jane, Lady Jane?
Do you love me Lady Jane, Lady Jane?
You got me talkin' to the moon, you got me walkin' in the rain.
Do you love me, do you love me Lady Jane?
06.10.09, 22:06 | 'Blech reden'
Ich hatte nur wenig Zeit, um eines der Rennen zu fotografieren.
06.10.09, 21:19 | 'Nicht nur logisch, sondern schoen'
Die überfüllten Fahrsilos, die so unterschiedlich abgedeckt waren. Hier die bekannten grünen Netze, dort nur weiße Folien. Immer waren die Sandsäcke wundervoll symmetrisch gelegt und der Anschnitt sauber zurückgeschlagen, nirgends flatterte ein Fetzen im Wind. Überall nur Wiesen, und in den Silos deshalb nur Gras. Den guten Sommer konnte man sehen, die Silage türmte sich weit über die Mauern. Und annähernd senkrecht an den Seiten, genau wie an der Rückseite, das gefiel mir sehr. Das bedeutet eine Menge zusätzlicher Arbeit, das bedeutet eine Akkuratesse und eine Detailverliebtheit, die ich sehr bewundere.
Und da war sie wieder, die Idee, ein Jahr zu wandern, von Hof zu Hof, und sich die Schönsten auszusuchen, um dort zu bleiben, gegen Melken und Misten und Füttern, für eine Woche, und dann mit den guten Wünschen neuer Freunde wieder aufzubrechen. Ich würde gute Menschen kennenlernen, würde überhaupt gute Menschen finden lernen, denn nur mit ihnen möchte ich arbeiten und Späße treiben und an ihren Tischen zu Gast sein.
(Was man so denkt, wenn man durch regnerische Abende nach hause fährt.)
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Ich habe ja auch keine Verpflichtungen, schelte ich mich manchmal mahnend, wohl wissend, daß dies ein Luxus ist, und daß ich diesen einmal sehr gerne für etwas Neues aufgeben werde.
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Ein Tag im Chefsessel, und einer der Herren fragt mich sogar, ob ich das denn nicht genehmigen könne, als ich mein zwinkerndes Veto einlege gegen seine Kostenvoranschläge.
Die meiste Zeit sitze ich in dem kleinen Büro mit dem Rücken zur Glastür und zum Schreibtisch, die Beine auf der Heizung und die Arme hinterm Kopf verschränkt, hinter mir surren die eifrigen Lüfter von Rechner und Projektor, sie wärmen die Luft sanft, während ich durchs offene Fenster in den Himmel schaue.
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"Du bist zu gut zu mir" schreibt sie, und daß ich nicht gut für sie bin, antworte ich, und das bittere Wort schlucke ich sanft lächelnd hinunter, und es kratzt nur ein wenig im Hals. Genug. Gut genug.
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Eine Radfahrerin in der Regenbö, und den sich färbenden Wald möchte ich noch durchfahren, denke ich mir dabei. Wie man mit dem schönen Wetter rechnet.
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Daß ich mir eine teure Digitalkamera gekauft habe, gewollter Kleinigkeiten wegen, und daß ich sie nun stets bedauernd zu hause lasse, um sie nicht kaputtzumachen.
Früher ließ ich die schönsten Farbstifte vertrocknen.
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Es liegt doch auch am Regen, glauben Sie mir.
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Eine abzuhakende Liste des Privaten, ein privater Kalender gar.
Und da war sie wieder, die Idee, ein Jahr zu wandern, von Hof zu Hof, und sich die Schönsten auszusuchen, um dort zu bleiben, gegen Melken und Misten und Füttern, für eine Woche, und dann mit den guten Wünschen neuer Freunde wieder aufzubrechen. Ich würde gute Menschen kennenlernen, würde überhaupt gute Menschen finden lernen, denn nur mit ihnen möchte ich arbeiten und Späße treiben und an ihren Tischen zu Gast sein.
(Was man so denkt, wenn man durch regnerische Abende nach hause fährt.)
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Ich habe ja auch keine Verpflichtungen, schelte ich mich manchmal mahnend, wohl wissend, daß dies ein Luxus ist, und daß ich diesen einmal sehr gerne für etwas Neues aufgeben werde.
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Ein Tag im Chefsessel, und einer der Herren fragt mich sogar, ob ich das denn nicht genehmigen könne, als ich mein zwinkerndes Veto einlege gegen seine Kostenvoranschläge.
Die meiste Zeit sitze ich in dem kleinen Büro mit dem Rücken zur Glastür und zum Schreibtisch, die Beine auf der Heizung und die Arme hinterm Kopf verschränkt, hinter mir surren die eifrigen Lüfter von Rechner und Projektor, sie wärmen die Luft sanft, während ich durchs offene Fenster in den Himmel schaue.
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"Du bist zu gut zu mir" schreibt sie, und daß ich nicht gut für sie bin, antworte ich, und das bittere Wort schlucke ich sanft lächelnd hinunter, und es kratzt nur ein wenig im Hals. Genug. Gut genug.
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Eine Radfahrerin in der Regenbö, und den sich färbenden Wald möchte ich noch durchfahren, denke ich mir dabei. Wie man mit dem schönen Wetter rechnet.
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Daß ich mir eine teure Digitalkamera gekauft habe, gewollter Kleinigkeiten wegen, und daß ich sie nun stets bedauernd zu hause lasse, um sie nicht kaputtzumachen.
Früher ließ ich die schönsten Farbstifte vertrocknen.
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Es liegt doch auch am Regen, glauben Sie mir.
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Eine abzuhakende Liste des Privaten, ein privater Kalender gar.
06.10.09, 19:51 | 'From a distance'
Am Straßenrand eine Autoschlange, die sich fast um den ganzen See windte. Dieser, wunderbar blau und langgestreckt, hat flache Ufer und schaukelt die Boote an ihren Ankerleinen. In der Luft Kitedrachen in Neonfarben, etwas tiefer die Segel und Riggs der Surfer. Die Kiter sind schneller, ihre Gischtspuren schäumender, und manchmal springt einer meterhoch durch die Luft, während es nebenan einen Surfer ins Wasser wirft. Gleich taucht er wieder auf, schüttelt sich das Wasser aus dem Haar und klettert zurück auf das Brett. Neoprenanzüge, denke ich, und daß ich das auch wieder machen möchte, und daß ich Menschen kennen möchte, die sich sonntags mit ihren Boards und ihren Anzügen und Segeln und Freunden und Picknickkörben in ihre Autos setzen und an Seen fahren, um zu Spaß zu haben und Sport zu treiben. Kurz darauf stehen wir im Stau und ich wende mich prostend dem Gelächter zu.
06.10.09, 11:33 | 'Kann Spuren von Irrsinn enthalten'
Wie ich anfangs vor dem leeren Kalender saß, sitze ich heute vor dem überquellenden. Ebenso unsicher, ob all das seine Richtigkeit hat. Kein Weg zurück.
06.10.09, 09:53 | 'Nicht drueber nachdenken'
Sätze, die ich mir abgewöhnen sollte:
"Ich habe einen Anschlag auf Sie vor."
"Ich habe einen Anschlag auf Sie vor."
06.10.09, 09:40 | 'Tonales Hoeren'
I believeAch, die Apes. Ewig nicht mehr gehört. Das erste Album habe ich zu einer Zeit gekauft, als das noch etwas Besonderes war. Versand gab es nicht, und in die große Stadt mußte ich mich fahren lassen. Lang schlich ich um die Regale, griff mir irgendwann die eingeschweißte CD heraus, mich umschauend, ob mich jemand bei dieser Tollkühnheit beobachtet hatte. Ich fühlte mich gut, und irgendwie gefährlich, als hätte ich mich mehr getraut als mir zustand.
I still believe in your warm rain
Ich bat darum, sie anhören zu dürfen. Mehrmals, immer und immer wieder. Sie gefiel mir. Ich legte sie zurück und ging zur Kasse. Rannte wieder zum Regal, hastete erneut zur Schlange. Ich ließ sie nicht los, auf der ganzen Autofahrt nicht mehr, und ich erinnere mich noch, daß ich sprudelte wie ein Wasserfall mit meinen Gründen für den Kauf.
Nicht die klügsten Texte, nicht die schönste Stimme. Und doch, es berührt mich sehr, wie Frau Nasic sich bemüht, sanft zu singen. Es fühlt sich an wie die Fahrt auf einer Betonfahrbahn. Die Oberfläche ist geglättet, die Reifen sind aufgepumpt und so rund, wie es ihnen das Profil erlaubt, und trotzdem Geräusch. Noise. Wie eine sandgestrahlte Oberfläche ebenmäßig aussehen kann, ohne eben zu sein. Gleichmäßig, nicht wirklich rauh.
Ich bin heute noch froh, mich damals überwunden zu haben. Und die Spinne auf dem Titelbild, die verzeihe ich euch heute auch.
... Rückwärts fahren