Ziemlich zerzaust nach dem Gewitter.

Mittwoch. Beginn der Mahd. Noch ein wenig Schrauben an den Mähwerken. Abends Schwaden.

Donnerstag. Mähen. Abends Einfahren.

Freitag. Einfahren. Häcksler montieren. Silo abdecken.

Samstag. Stallbau. Ich großer Kranführer. Manchmal wäre ich ja lieber ein Baujodler, denke ich, und freue mich an meinem roten Grind. Nachts Schicht an der Bar. Irgendwann nach hause.

Sonntag. Schicht an der Essensausgabe. Schicht an der Bar. Abends Mähen.

Für heute angekündigt: Nachtschicht auf dem Silo. Für morgen: Schwaden.

Dann haben wir die erste Runde geschafft.

Güllesilvester, Pflügeneujahr und strammer Nachtfrost. Außerdem Sonnenschein. Hurra!

Der Herbstanfang wird ein Urlaubstag sein. Ich lasse mir doch den Mais nicht nehmen, und diese kostbaren Tage, die so kühl anfangen, mit nebelgefluteteten Senken und glänzend blauem Sternenhimmel, und dann ganz langsam hell werden, sonnig und warm, und man zieht irgendwann den Pullover aus und freut sich nachmittags über den Schweiß auf der Stirn und auf den Schultern, über die Wärme von außen und von innen, und abends über das Kaminfeuer, das die Reste des Maibaumes auffrisst und mich durch die gläserne Tür mit flackerndem Licht einlädt, auf dem Boden zu sitzen und in die Flammen zu schauen.

Verzwickt und zersägt noch eins, und wo die dreiteilige Schiebeleiter an ihre Grenzen kommt, da kommt auch meine Baumhöhentoleranz an die ihrigen und die Astschere zum Einsatz. Schnippschnapp. Wir wollen doch mal sehen, ob das noch Äpfel gibt.

Die ersten Blüten an den Obstbäumen.

"Hach, ein Sensibelchen!" rufe ich vom hohen Radlader-Ross nach vorne, wo sich ein schlecht gepresster Ballen über die Zinken biegt. "Reiß Dich mal zusammen, Du!" rede ich ihm gut zu, damit nicht die tiefen Furchen der Schnüre im Ballen reißen und ich den ganzen Krempel dann vom Hof räumen darf.

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"Der Theoretiker ist wieder da!" sagt der Bauer grinsend, als ich zu meinem üblichen Klagelied der Ungereimtheiten ansetzen will, die ich mit ansehen mußte, in den zehn Minuten, die ich schon da bin. Ich klappe den Mund zu, und als ich kurze Zeit später wieder vorbeikomme, ist er auch schon über den Saugschlauch gefahren. Der ist platt, und diesmal grinse ich. "Praktiker", und so ärgern wir uns gutmütig den ganzen Tag.

Wenn man unbedarft Pflanzen nach ihrem Aussehen einkauft und die Etiketten gleich wegwirft, lernt man beim Suchen nach Licht und Luft und Wasser manchmal mehr über Botanik, als man sich zu träumen gewagt hat.