09.11.10, 14:15 | 'Dying to say this to you'
Herbstfreizeit. Ich bin ja kein Student mehr, und Arbeitnehmer bin ich auch noch keiner. Ich habe keinen Urlaubsanspruch, dafür habe ich einen sehr guten Grund, um viel Zeit im Büro zu verbringen. Wie gesagt, Herbstfreizeit. Ich mache die Putzfrau, sage ich während der Vortreffen, denn das muß ja auch einer tun. Und so putze ich abends Küche und Toiletten, spüle Geschirr und esse nebenbei den übrigen Kuchen. Die Kinder fehlen mir trotzdem.
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Abgedrängt. Alles Unnütze scheint mir zu gehören. Oder umgekehrt: was mir gehört, ist unnütz. So rette ich meine Steinkrüge in Papier und habe noch einen zweiten, riesigen Karton unterm Schreibtisch. Kann man die Beine drauflegen, und früher wäre mir das auch egal gewesen. Aber jetzt möchte ich es schön haben. Ich möchte gefallen, und daran habe ich auch noch Freude.
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Meine Reizschwelle.
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Venedig. Ich schaue übers Internet auf den Markusplatz. Dort sitzen Menschen im Freien und essen Eis. Eine hält ein Telefon in der Hand und erzählt mir davon, aber sehen kann ich das nicht.
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Ich genieße das Einschlafen, das Aufwachen, das Liegen neben Dir. Während ich lese, spüre ich Deinen Atem, leise und gleichmäßig, und dann lege ich das Buch auch zur Seite und lösche das Licht. Und wenn es immer so wird, dann wird es gut.
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Langes Liegen, heißes Duschen, der Kreislauf bricht ein. Ich stehe noch in der Dusche, als Du einknickst, Dich auf den Wannenrand setzst. Zittern. Die Augen flattern, die Lippen werden blau und dann durchsichtig, sogar darin kommen blasse Adern zum Vorschein. Aufstehen, umfallen, auffangen, ich reagiere mechanisch, lege Dich auf den Läufer, decke Dich zu. Beine nach oben, und reden. Ruhig reden, und nebenbei suche ich im Kopf schon das Telefon, sortiere die Anrufe. Der Puls kehrt langsam zurück, die Augen werden klar, langsam werden die Lippen wieder voll und rot, und später beim Essen erst erlaube ich mir Angst.
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Der fünffache Augenaufschlag, als ob der nötig wäre!
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Weinen mit Ankündigung, und mühelose Ablenkung. Am Ende sitzen wir auf dem Sofa und sehen uns den Auftritt an. Stummfilm einer Sängerin, und auch hier der Augenaufschlag.
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Mit dem Hund toben, durch den Regen, die Nacht und den Wald spazieren.
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Dich neben mir Umblättern zu hören, und irgendwann wird der Kopf an meiner Schulter schwer, das Blättern wird seltener, am Ende rutscht Deine Hand langsam nach unten. Du mußt sehr müde sein, und dabei könnte ich Dir ewig zusehen.
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Ich habe eine Rolle mit wenig Text und darf dafür sehr extrovertiert sein. Genau mein Ding, lache ich, und nehme die Rose zwischen die Zähne.
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Man muß die Liebe und das Lieben sehr deutlich aussprechen, sonst zählt es nicht. Sie sagt das ein wenig anders, als sie uns begrüßt, mit Tüchern unter den Achseln und umwölkt von Parfum. Aber da hat dieses Mädchen etwas verstanden, denke ich später, und von jetzt an werde ich deutlich reden.
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Skifahren mit Familie, Skifahren mit Freunden. Ich werde Urlaub machen. Muß man ja auch mal.
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Und für ein anderes Vorhaben brauche ich eine Komplizin.
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Abgedrängt. Alles Unnütze scheint mir zu gehören. Oder umgekehrt: was mir gehört, ist unnütz. So rette ich meine Steinkrüge in Papier und habe noch einen zweiten, riesigen Karton unterm Schreibtisch. Kann man die Beine drauflegen, und früher wäre mir das auch egal gewesen. Aber jetzt möchte ich es schön haben. Ich möchte gefallen, und daran habe ich auch noch Freude.
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Meine Reizschwelle.
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Venedig. Ich schaue übers Internet auf den Markusplatz. Dort sitzen Menschen im Freien und essen Eis. Eine hält ein Telefon in der Hand und erzählt mir davon, aber sehen kann ich das nicht.
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Ich genieße das Einschlafen, das Aufwachen, das Liegen neben Dir. Während ich lese, spüre ich Deinen Atem, leise und gleichmäßig, und dann lege ich das Buch auch zur Seite und lösche das Licht. Und wenn es immer so wird, dann wird es gut.
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Langes Liegen, heißes Duschen, der Kreislauf bricht ein. Ich stehe noch in der Dusche, als Du einknickst, Dich auf den Wannenrand setzst. Zittern. Die Augen flattern, die Lippen werden blau und dann durchsichtig, sogar darin kommen blasse Adern zum Vorschein. Aufstehen, umfallen, auffangen, ich reagiere mechanisch, lege Dich auf den Läufer, decke Dich zu. Beine nach oben, und reden. Ruhig reden, und nebenbei suche ich im Kopf schon das Telefon, sortiere die Anrufe. Der Puls kehrt langsam zurück, die Augen werden klar, langsam werden die Lippen wieder voll und rot, und später beim Essen erst erlaube ich mir Angst.
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Der fünffache Augenaufschlag, als ob der nötig wäre!
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Weinen mit Ankündigung, und mühelose Ablenkung. Am Ende sitzen wir auf dem Sofa und sehen uns den Auftritt an. Stummfilm einer Sängerin, und auch hier der Augenaufschlag.
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Mit dem Hund toben, durch den Regen, die Nacht und den Wald spazieren.
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Dich neben mir Umblättern zu hören, und irgendwann wird der Kopf an meiner Schulter schwer, das Blättern wird seltener, am Ende rutscht Deine Hand langsam nach unten. Du mußt sehr müde sein, und dabei könnte ich Dir ewig zusehen.
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Ich habe eine Rolle mit wenig Text und darf dafür sehr extrovertiert sein. Genau mein Ding, lache ich, und nehme die Rose zwischen die Zähne.
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Man muß die Liebe und das Lieben sehr deutlich aussprechen, sonst zählt es nicht. Sie sagt das ein wenig anders, als sie uns begrüßt, mit Tüchern unter den Achseln und umwölkt von Parfum. Aber da hat dieses Mädchen etwas verstanden, denke ich später, und von jetzt an werde ich deutlich reden.
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Skifahren mit Familie, Skifahren mit Freunden. Ich werde Urlaub machen. Muß man ja auch mal.
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Und für ein anderes Vorhaben brauche ich eine Komplizin.
froschfilm   |  
11.11.2010, 16:01   |  
Hi-di, hi-di, hi-di, hii! (Endlich wieder!)