Dieseldunst
I'd rather be a forest than a street.
Mittwoch, 23. 01 08

23.01.08, 14:02 | 'Zerdrueckt'
Unscheinbarkeit.
# |  Rauchfrei | Gas geben


23.01.08, 12:57
Spät in der Nacht steige ich aus dem Zug, ich mache einen Satz auf den Bahnsteig und gehe die Gleise entlang; am Supermarkt leuchtet eine große Anzeige die Uhrzeit in grellem Rot hinaus in die Welt; morgens möchte ich sie tröstend empfinden, manchmal, nachts scheint sie nur kalt und unberührt, als ginge sie die Zeit nichts an, die sie anzeigt, exakt und konsequent, und doch mit völliger Nichtachtung ihr gegenüber; an der Wand des Supermarkts sind Säcke mit Tausalz gestapelt, aus einem rieselt langsam ein Körnchen nach dem anderen, um auf dem Boden ein Häufchen zu bilden, das sich von unten her ebenso langsam auflöst; oben an der Wand drehen sich die Flügel eines Ventilators ganz sachte, als wollten sie nur ihre Pflicht nicht vergessen, obwohl es nachts nichts zu belüften und zu kühlen gibt, und ich denke daran, wie sommers die Ventilatoren surren und die Kompressoren komprimieren, Schlag um Schlag, Kühlmittel durch lange Leitungen pressen, das irgendwo verdampft und reumütig zurückkehrt, um Wärme von irgendwoher nach irgendwohin zu bringen, weil Wärme sommers ein Ärgernis ist wie Kälte im Winter; und ich marschiere über den Parkplatz, wo noch ein paar Autos stumm rasten, nur eines blinkt von weitem schon ermutigend, als es mich sieht - vielleicht habe ich nur aus Versehen schon in der Hosentasche auf den Schlüssel gedrückt - und die Innenbeleuchtung wirft durch die Fenster ein heimeliges Licht ins Dunkel; die Schienen singen, als der Zug wieder anfährt, und ich drehe den Schlüssel im Schloß, das Radio leuchtet blau, die Zeiger rot, und als ich aus dem Dorf fahre, hebt sich eine der Nadeln gerade erst von ihrem Anschlag, um ganz langsam in die Senkrechte zu klettern und dort zu verharren, während warmes Wasser durch den Motor strömt, durch den Kühler und den Thermostat in einem Gleichgewicht gehalten, das sich auch nicht aus der Ruhe bringen lässt, als ich ein bißchen Wärme für mich beanspruche; und weil ich mich so ruhig fühle, fahre ich an der Abzweigung nach Hause vorbei, durchs Dorf; rechts von mir geht ein Licht aus in einem Fenster, und ich spüre, wie jemand durchs dunkle Zimmer tappt in Richtung Bett und sich wundert, wer denn um die Zeit noch durchs Dorf fahren mag, bevor er sich ins Bett legt, um endlich, viel zu spät, zu schlafen; und ich biege ab, über die Brücke, den Hügel hinauf und wieder hinab, aus dem Dorf, vorbei am hell beleuchteten Stall und, weiter hinten, auf der Anhöhe gegenüber, einen weiteren Stall, beide so vertraut wie sonst nichts; und ich fahre in ein Wäldchen, ein paar Serpentinen hinauf; und hätte ich zwei Zylinder mehr, schaue ich mitleidig einen der roten Zeiger an, der doch auch nichts dafür kann, ich schalte zurück, der Zeiger schnellt wieder nach oben, woher er nur die Kraft nimmt; und schon geht es wieder bergab, aus dem Wäldchen heraus; und ich biege erneut rechts ab, erneut bergan, erneut ein Wald; und dann bleibe ich stehen und steige aus, schaue mir einen Baum etwas unterhalb an, die Tür offen, das Auto mitten auf der Straße, der Baum mit einer kleinen Kerbe, und an der Wurzel ein Ewiges Licht und ein Kranz, das weiter tapfer flackert und die Nacht erwärmt; und mir ist mit einem Mal ganz kalt, ich steige ein und ziehe die Tür zu; und während ich wieder nach Hause fahre, habe ich die Heizung ganz aufgedreht, und die kleine rote Nadel neigt sich ein wenig, taumelt und braucht lange, um sich wieder aufzurichten.
# |  Rauchfrei | Gas geben


23.01.08, 12:10 | 'Vernarbt wie Mickey Rourke'
Wenn Dich der Freund einer Freundin Deiner Freundin "süß" findet.
# |  Rauchfrei | Gas geben


23.01.08, 11:03 | 'Nicht drueber nachdenken'
3.1 Isolation von Meerschweinchenkardiomyozytenpaaren


(Was Menschen an anderen Unis so tun, während ich nach hochpräziser Spannungsmessung suche)
# |  Rauchfrei | Gas geben


23.01.08, 10:48 | 'Night after night'
Wie kam es eigentlich zum Reschensee?
# |  2 RauchzeichenGas geben