Die Klebezettel flattern lustig im warmen Strom der Lüfter.

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Wir sitzen da, mit drei Freunden aus Hüttenzeiten. "Sieben Jahre," sagt einer, und zwei nicken. "Wer heiratet zuerst," fragt er, und vergeblich warte ich auf schallendes Gelächter. "Ihr wohnt am längsten zusammen," heißt es stattdessen, und "Wann zieht ihr denn zusammen?" - "Warten wir die Technikerprüfung noch ab," meint er lächelnd, und ich komme mir vor, als hätte ich in den letzten Jahren etwas nicht mitbekommen. Irgendwas mit Älterwerden und Erwachsensein und so.

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Weidelgras in einer Blechschüssel (Welt in Nusschale, oder so).

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Mir träumt es von einer Reihe an Schaltern auf dem Tisch, für jedes Gerät und jedes Netzteil, und davon, nie mehr unter dem Tisch sitzend Steckerleisten zu verfluchen, und die Abstände zwischen den Steckern (acht Plätze - Platz für drei Netzteile), und ach, die Netzteile sowieso. Ein Zwölvolthausnetz, das wärs; und sicher kommt dann ein Gerätchen angekrochen und klopft sich triumphierend aufs Typenschild: Fünfvoltgleichspannung, hihi, ich dreh noch durch.
(Schreibtisch umgestellt).

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"Die Scheiße läuft einfach nicht," werde ich begrüßt, und dann losen wir aus, wer in den Güllekeller steigen darf.

Es ist nicht so, daß ich gerade zuviel Zeit hätte. Sicher nicht. Nein.

Nun gut.

Kehren ist ja irgendwie auch nur ein gan klein wenig unsinnig, wenn das Fenster offen.

Selbstbildnis als zähestes Provisorium.

Ich rühre grad so viele Tabletten in meinen Kaffee, daß das Zittern nachlässt und ich meine eigene Schrift wieder lesen kann.

Achtundvierzig Stunden im Bett, zwei Monturen durchgeschwitzt, vier Flaschen Wasser, drei Kannen Tee, mich zigmal um-, hin- und wieder hergedreht, und am Ende sogar eine halbe Aspirin verputzt.

Erkenntnis: "Der Schwarm" ist doof. Doofdoofdoof. Wahrscheinlich ist dem Autor irgendwo nach zweihundert ganz netten Seiten eingefallen, daß er einen Vertrag über tausend unterschrieben hat. Also noch hundert Seiten hingetüddelt, und zwischendrin siebenhundert voller dummer Dialoge. Und wenn ich noch einmal in einem Roman etwas über Star Wars lesen muß, schreie ich. Oder ich röchle zumindest ganz erzürnt.
Wenn ich meinen Kopf auf zwei Kissen lege und schräg nach unten hängen lasse, verstopft meine Nase nicht. Nie. Es sieht zwar unwürdig aus und es drohen einem die Kreuzschmerzen der Hölle, aber hey, ich kann atmen. Das ist doch schon mal was.
Wenn ich krank bin ist mir auch immer gleich so übel, daß ich nichts essen kann. Außer Haferkeksen. Fragt nicht!
Eine Aspirintablette zu zerbrechen ist ja ein Riesenaufwand. Geht das nicht auch ohne Schraubenzieher?

Der Topf durchgeschmolzen, das Alu läuft quer über den Herd, und die Herdplatte sinkt langsam in Richtung Ofen ab.
Ich kann nicht mehr so recht glauben, daß die Ingenieure Deutschland weiterbringen werden. Allenfalls Deutschlands Handwerker.

(Brand konnte verhindert werden. Ist auch nicht mir passiert, sondern dem Mitbewohner. Immer noch komischer Geruch in der Wohnung.
Beim Physiker schau ich ja immer nochmal nach, ob der Herd aus ist. Aber beim Luft- und Raumfahrttechniker?
Ich geh dann mal besser, bevor der Hausmeister auftaucht.)

Es schneit immer noch. Der Topf, den ich zum Fenster rausgeworfen habe, ist schon verschwunden. Den finde ich wohl vor März nicht mehr.

Und da wurde mir auf einmal klar, daß ich noch viel zu jung für die ersehnte Statik bin. Zu jung, um fernzusehen. Vielleicht passe ich deshalb nicht hinein, in den einen Schuh des Dorfs, und in den anderen der Stadt.

Natürlich sind es nicht Dorf und Stadt, die den Unterschied machen. Es ist irgendwas mit Körperlichkeit gegen Körperkult, mit schmutzigen und sauberen Schuhen. Mit dem Bänklein vor der Tür und den vielen erleuchteten Fenstern. Das alles ist es.
Und das ist es alles nicht. Vielleicht verstehen Sie trotzdem.

Lass meine Träume enden.

Was lässt euch eigentlich immer so sicher sein?