25.12.15, 15:07 | '19th nervous breakdown'
Der Generationenkonflikt in meiner Nussschale:
Die Großmutter, wohnhaft auf einhundertundzwanzig Quadratmetern Eigentum mit Beamtenpension, erklärt dem Enkel, wohnhaft auf dreißig Quadratmetern zur Miete mit Vollerwerb, Minijob und Kleingewerbe, daß man sich im Alter eben einschränken müsse, und schließt ihre Ansprache damit, den Eltern müsse eben ständig geholfen werden, das hätten sie früher schon so gemacht, ihre zwölf Geschwister und sie im Verhältnis zu den zwei Eltern, alle im Ort, und das am Tisch versammelte Verhältnis von einem zu dreien sei schließlich die eigene Schuld, wie auch der Arbeitsweg von einhundert Kilometern einfach, der dann eben ständig zu unternehmen sei und so schulterzuckend abgetan wird. Der Enkel nickt ergeben und beschließt zum Einen, sich selbst für die zur Schau getragene Gelassenheit auf die innere Schulter zu klopfen und zum Anderen, sein Geld vor allem über die Feiertage in Zukunft dafür auszugeben, nicht bei der Familie, sondern beim Spaß sein zu können.
Die Großmutter, wohnhaft auf einhundertundzwanzig Quadratmetern Eigentum mit Beamtenpension, erklärt dem Enkel, wohnhaft auf dreißig Quadratmetern zur Miete mit Vollerwerb, Minijob und Kleingewerbe, daß man sich im Alter eben einschränken müsse, und schließt ihre Ansprache damit, den Eltern müsse eben ständig geholfen werden, das hätten sie früher schon so gemacht, ihre zwölf Geschwister und sie im Verhältnis zu den zwei Eltern, alle im Ort, und das am Tisch versammelte Verhältnis von einem zu dreien sei schließlich die eigene Schuld, wie auch der Arbeitsweg von einhundert Kilometern einfach, der dann eben ständig zu unternehmen sei und so schulterzuckend abgetan wird. Der Enkel nickt ergeben und beschließt zum Einen, sich selbst für die zur Schau getragene Gelassenheit auf die innere Schulter zu klopfen und zum Anderen, sein Geld vor allem über die Feiertage in Zukunft dafür auszugeben, nicht bei der Familie, sondern beim Spaß sein zu können.
marmotamarmota |
28.12.2015, 14:11 |
Sehr beliebt auch die eingeflochtenen -natürlich rein informativen und wertfreien- Erzählungen über die Kinder von Freunden/Nachbarn/Dorfbewohnern, und was die so alles tolles machen.
texas-jim |
31.12.2015, 12:06 |
Eigentlich ist sie ja gar nicht so. Und daß heute die Jugend dafür gelobt wird, ein Jahr durch die Welt zu reisen, um sich ein besseres Englisch und einen angeblichen Vorteil bei der Vergabe von Studienplätzen zu sichern, während es früher einfach so hingenommen wurde, daß man sich mehrere Jahre lang angestrengt hat, um ein vernünftiges Abitur und daraufhin auch ein anständiges Studium hinzubekommen, daran habe ich mich ja schon gewöhnt und lobe mittlerweile fleißig mit. Habt ihr fein gemacht, sage ich dann, wenn sie zu den dreißigtausend Urlaubskilometern nochmal hunderttausend um die Welt fliegen, um gegen den Klimawandel zu demonstrieren, und schäme mich angemessen dafür, daß ich achttausend klimaschädliche Kilometer jedes Jahr mit dem Auto zu einem meiner drei Jobs fahre.
huehnerschreck |
31.12.2015, 00:23 |
respekt für die gelassenheit an dieser stelle!