Dieseldunst
I'd rather be a forest than a street.
Dienstag, 6. 02 24

06.02.24, 12:17
Ich fürchte ja, bevor ich mit dem Zähneknirschen irgendwann aufhören können werde, muss die Erkenntnis stehen, dass die Welt nicht aufhören wird, böse und kompliziert zu sein.

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Fahrradgelüste.

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Die Welt ist kompliziert und böse, wenn ich meine Bücher mit einem Programm verwalten möchte, die Datenbank aber auf einem Server liegen soll, die Bücher selbst aus verschiedenen Quellen stammen, in unterschiedlichen Formaten vorliegen, das ganze auf einem freien Betriebssystem geschehen und auf zwei verschiedenen Geräten verwendet werden soll. Zuletzt ist dann das USB-Kabel schuld, das ich ohne nachzudenken aus der Kabelkiste gezogen habe, und das überhaupt keine Datenübertragung ermöglicht.

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Ich kriege es ja nicht einmal hin, in einem dieser Netzwerke die Anzeige der geteilten Beiträge abzuschalten, und vielleicht sollte ich das lieber lassen mit diesem Internet.

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Irgendwo die Frage, warum man lesen sollte, was einem nicht gefällt, und vielleicht denke ich zu einfach, aber man muss doch erst lesen, um anschließend bewerten zu können, und manches muss oder will man wissen, obwohl man sicher keinen Gefallen daran finden wird. Es leuchtet mir so sehr ein, dass ich mir selbst nicht traue mit meiner Antwort, und nochmal über die umgekehrte Fragestellung nachdenken werde: Warum also nicht lesen, was einem nicht gefällt? Da ist die Antwort ebenso einfach: Schlechte Laune. Kann ich akzeptieren, ist für mich seltsamerweise oft kein Grund. Langeweile ja eher. So verzichte ich öfter auf das Lesen von Texten über Fussball als übers Klima. Oder breche Texte nach eklatanten Rechtschreibfehlern ab, obwohl ich selbst auch Fehler mache. Andere brechen ab, wenn nicht alle Geschlechter erwähnt werden. So ein Text ist ja meist, mit Ausnahme von Gesetzen vielleicht, ein Angebot, und wenn er wie dieser hier frei zugänglich ist, als solches natürlich auch ein Angebot zum Nichtgefallen.

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Eine Veranstaltung, die ich schon seit einigen Jahren halte, hat mich in diesem Semester sehr frustriert. Wo Freiheiten missbraucht und Abmachungen gebrochen werden, kehrt der Zwang zurück. So soll es also sein, und meine große Frage bleibt, wieso man eine Hochschule besucht, um mehr Aufwand in die Lernvermeidung als in das eigentliche Lernen zu stecken. Wieso die große Diskussion sich nie darum dreht, wie etwas funktioniert, sondern stets, ob man das denn unbedingt und zwingend braucht. Vielleicht werfe ich das ab nach dem kommenden Semester.
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