... Vorwärts fahren
22.02.13, 23:47 | 'Das Auge des Betrachters'
Für die Füße ist Skifahren freilich eine Schinderei.
Für Männerfreundschaften, bei denen im Bett gemeinsam Dosenbier getrunken wird, ist Skifahren freilich ganz groß.
Je nach Sonnenstand waren wir in der Schweiz.
Oder in Österreich.
Und wenn man die Bilder sauber schneidet, ist auch sonst niemand drauf.
22.02.13, 09:16 | 'Rage within the machines'
Mal andersrum: Kann ich als Konsument nicht einfach auch unwissend sein, wenn ich einfach nur ein Buch haben will? Muß ich Bescheid wissen, wie das Telefon hergestellt wurde, das ich haben möchte? Müssen sich da nicht andere drum kümmern?
Nicht, daß ich das nicht wissen möchte oder es mich nicht kümmert. Das ist es nicht. Ich möchte mich nur nicht damit belasten. Ich möchte mir nicht die Verantwortung aufhalsen für die Lieferanten des Lieferanten des Lieferanten, der schlussendlich dafür sorgt, daß ich mir Bratkartoffeln machen kann. Eine Pfanne, Öl, ein Messer, Kartoffeln, Pfeffer und Salz. Man stelle sich vor, wo all das herkommt! Wer alles daran beteiligt ist! Und daß es mit einem Preisvergleich einfach nicht getan ist. Es ist nicht so, daß ich wissen muß, was welche Waren tatsächlich wert sind. Und es ist nicht so, daß ich automatisch Sklavenarbeit in Kauf nehme, wenn ich mir etwas liefern lasse.
Das ist nicht überschaubar, und ich muß es auch nicht. Das müssen andere. Ich muß nur mitbekommen, wenn die anderen, die ich im übrigen dafür bezahle, das nicht tun. Und dann?
Wer hat sich denn die Gesetze ausgedacht, nach denen sich die Warenwelt richtet? Die Steuerschlupflöcher? Daß Import und wieder Export und nochmal Reimport immer noch billiger ist als alles andere? Daß Giftstoffe billig sind und Gefahrstoffe noch billiger? Daß Unbedenklichkeit eben immer bedeutet, daß es gerade so noch nicht schädlich ist, anstatt gut zu sein?
Ich weigere mich, mir Verantwortung über den Preis zuschieben zu lassen. Ich weiß tatsächlich nicht, was ein Telefon kosten kann. Was alles an der Herstellung beteiligt ist. Ich weiß es nicht, weil ich weiß, wie komplex das alles ist. Ich kann Ihnen Schlachtpreise für Rindvieh nennnen. Aber ich kann nicht sagen, wie viel der Metzger an Unkosten hat. Wer noch alles mitverdient und mitverdienen muß. Ich kann Ihnen nicht sagen, was Größendegression ausmacht. Und erst recht nicht, was ein Lockangebot ist, das mit Verlust verkauft wird. Oder vielleicht aus Gründen der Verderblichkeit verkauft werden muß, um wenigstens die Kosten zu decken. Oder müssen die Hühnerbrüstchen vielleicht weg, weil plötzlich alle Welt Hühnerschlegel möchte und jedes Huhn eben eine Brust und zwei Schlegel hat?
Noch einmal: Es ist, schon für ein Stück Fleisch in einem Laden, zu komplex, um für mich durchschaubar zu sein.
Ich bezahle einen Preis für eine Ware. Und ich bezahle dazu neunzehn Prozent, unter vielen anderen Steuern, daß sich ein Haufen Leute darum kümmert, daß alles mit rechten Dingen zugeht. Und für mich zeigt sich hier vor allem eines: Ich bezahle für Aufgaben, die nicht erledigt werden. Ich bezahle dafür, daß sich die Leute eben nicht überlegen, wie man diese Wirtschaft in Bahnen lenken kann. Sagen Sie mir nicht, das sei nicht möglich: dann dürfen Sie mir auch nichts vorwerfen.
Und das stört mich am meisten.
Ach: Ich kaufe mein Fleisch meistens dort, wo ich es im Frühjahr auf die Weide treibe. Und die Kartoffeln bei dem, dessen Äcker ich im Winter pflüge. Ich brauche nicht alle Jahre ein neues Telefon. Und einen Fernseher besitze ich gar nicht. Mein Rechner ist zehn Jahre alt. Und für diesen ganzen Dreck will und muß ich mich überhaupt nicht rechtfertigen. Im Gegenteil: Ich kann erwarten, daß sich jetzt andere rechtfertigen. Und den ganzen Mist zusammenkehren, den sie geschissen haben. Herrgottnochmal.
Nicht, daß ich das nicht wissen möchte oder es mich nicht kümmert. Das ist es nicht. Ich möchte mich nur nicht damit belasten. Ich möchte mir nicht die Verantwortung aufhalsen für die Lieferanten des Lieferanten des Lieferanten, der schlussendlich dafür sorgt, daß ich mir Bratkartoffeln machen kann. Eine Pfanne, Öl, ein Messer, Kartoffeln, Pfeffer und Salz. Man stelle sich vor, wo all das herkommt! Wer alles daran beteiligt ist! Und daß es mit einem Preisvergleich einfach nicht getan ist. Es ist nicht so, daß ich wissen muß, was welche Waren tatsächlich wert sind. Und es ist nicht so, daß ich automatisch Sklavenarbeit in Kauf nehme, wenn ich mir etwas liefern lasse.
Das ist nicht überschaubar, und ich muß es auch nicht. Das müssen andere. Ich muß nur mitbekommen, wenn die anderen, die ich im übrigen dafür bezahle, das nicht tun. Und dann?
Wer hat sich denn die Gesetze ausgedacht, nach denen sich die Warenwelt richtet? Die Steuerschlupflöcher? Daß Import und wieder Export und nochmal Reimport immer noch billiger ist als alles andere? Daß Giftstoffe billig sind und Gefahrstoffe noch billiger? Daß Unbedenklichkeit eben immer bedeutet, daß es gerade so noch nicht schädlich ist, anstatt gut zu sein?
Ich weigere mich, mir Verantwortung über den Preis zuschieben zu lassen. Ich weiß tatsächlich nicht, was ein Telefon kosten kann. Was alles an der Herstellung beteiligt ist. Ich weiß es nicht, weil ich weiß, wie komplex das alles ist. Ich kann Ihnen Schlachtpreise für Rindvieh nennnen. Aber ich kann nicht sagen, wie viel der Metzger an Unkosten hat. Wer noch alles mitverdient und mitverdienen muß. Ich kann Ihnen nicht sagen, was Größendegression ausmacht. Und erst recht nicht, was ein Lockangebot ist, das mit Verlust verkauft wird. Oder vielleicht aus Gründen der Verderblichkeit verkauft werden muß, um wenigstens die Kosten zu decken. Oder müssen die Hühnerbrüstchen vielleicht weg, weil plötzlich alle Welt Hühnerschlegel möchte und jedes Huhn eben eine Brust und zwei Schlegel hat?
Noch einmal: Es ist, schon für ein Stück Fleisch in einem Laden, zu komplex, um für mich durchschaubar zu sein.
Ich bezahle einen Preis für eine Ware. Und ich bezahle dazu neunzehn Prozent, unter vielen anderen Steuern, daß sich ein Haufen Leute darum kümmert, daß alles mit rechten Dingen zugeht. Und für mich zeigt sich hier vor allem eines: Ich bezahle für Aufgaben, die nicht erledigt werden. Ich bezahle dafür, daß sich die Leute eben nicht überlegen, wie man diese Wirtschaft in Bahnen lenken kann. Sagen Sie mir nicht, das sei nicht möglich: dann dürfen Sie mir auch nichts vorwerfen.
Und das stört mich am meisten.
Ach: Ich kaufe mein Fleisch meistens dort, wo ich es im Frühjahr auf die Weide treibe. Und die Kartoffeln bei dem, dessen Äcker ich im Winter pflüge. Ich brauche nicht alle Jahre ein neues Telefon. Und einen Fernseher besitze ich gar nicht. Mein Rechner ist zehn Jahre alt. Und für diesen ganzen Dreck will und muß ich mich überhaupt nicht rechtfertigen. Im Gegenteil: Ich kann erwarten, daß sich jetzt andere rechtfertigen. Und den ganzen Mist zusammenkehren, den sie geschissen haben. Herrgottnochmal.
22.02.13, 08:28 | 'Tonales Hoeren'
'Cause we're still young
But we are getting older
Our hearts are still warm
But they are getting colder
And this life is getting the best of me
And I'm down on my knees oh please
But baby hold on
... Rückwärts fahren