Ach, es fühlt sich alles so sinnig und verständlich an, wenn man nur sieht, daß ein kleines Programm, das nette von böser Post sortieren soll, nach einer geradezu herbeigeflehten Aktualisierung alle gelernten bösen Wörter vergessen hat, die man in den letzten Jahren so mühselig gesammelt hat. Daß es dabei auch alle Versender von dem Müll, den man eben trotzdem liest, weil man die Leute kennt oder mal gekannt hat, nun neu einsortiert, und das sehr gewissenhaft und ohne falsche Scham, das macht einen dann doch grinsen. Und so markiere ich nun weiter, grinsend zwar, doch sicher bis ans Ende meiner Tage, die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen.

Die Klebezettel flattern lustig im warmen Strom der Lüfter.

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Wir sitzen da, mit drei Freunden aus Hüttenzeiten. "Sieben Jahre," sagt einer, und zwei nicken. "Wer heiratet zuerst," fragt er, und vergeblich warte ich auf schallendes Gelächter. "Ihr wohnt am längsten zusammen," heißt es stattdessen, und "Wann zieht ihr denn zusammen?" - "Warten wir die Technikerprüfung noch ab," meint er lächelnd, und ich komme mir vor, als hätte ich in den letzten Jahren etwas nicht mitbekommen. Irgendwas mit Älterwerden und Erwachsensein und so.

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Weidelgras in einer Blechschüssel (Welt in Nusschale, oder so).

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Mir träumt es von einer Reihe an Schaltern auf dem Tisch, für jedes Gerät und jedes Netzteil, und davon, nie mehr unter dem Tisch sitzend Steckerleisten zu verfluchen, und die Abstände zwischen den Steckern (acht Plätze - Platz für drei Netzteile), und ach, die Netzteile sowieso. Ein Zwölvolthausnetz, das wärs; und sicher kommt dann ein Gerätchen angekrochen und klopft sich triumphierend aufs Typenschild: Fünfvoltgleichspannung, hihi, ich dreh noch durch.
(Schreibtisch umgestellt).

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"Die Scheiße läuft einfach nicht," werde ich begrüßt, und dann losen wir aus, wer in den Güllekeller steigen darf.