Bitte geben Sie an dieser Stelle Auskunft über Ihre Gewohnheiten bezüglich der Art und Weise sowie Häufigkeit, in der Sie Ihr Badezimmer reinigen. Nicht, daß es mich interessieren würde, aber: Information muß fließen wie Putzwasser, und so brackig muß sie wohl auch sein. Außerdem ist das, sofern Sie ein Fenster im Bad haben, sowieso eine aus mindestens einer Perspektive öffentlich zugängliche Information. Haben Sie kein Fenster im Bad oder womöglich eine Jalousie, dann haben Sie sicher etwas zu verbergen und sind von vornherein verdächtig. Und nebenbei: Wäre ich ein Voyeur, ich würde nur in das Bad schauen, vor dessen Fenster ein Vorhang weht. Denn da hat sicher jemand etwas zu verbergen.
Nun haben Sie sich nicht so! Wir alle haben doch ein Bad. Und reinigen es ab und an. Der eine mehr, der andere weniger, aber das muß doch allgemein zugänglich sein! Wie könnte ich ohne diese Information weiterputzen?
Ein Geschäftsmodell habe ich noch keines, aber ich finde, daß dieses Herrschaftswissen über das Badezimmerputzen verallgemeinert gehört! Bedenken Sie doch den Vorteil, wenn jemand schneller putzen kann! Welche Menge an Zeit man sparen kann! Was man alles damit anfangen kann! Sie schämen sich doch nicht etwa für Ihren Umgang mit der Sauberkeit? Das ist doch Allgemeingut! Selbstverständlich könnten wir auch vorbeifahren und in ihr Fenster sehen - aber denken Sie doch an die Kosten, die wir sparen können und kooperieren Sie!

(Morgen in dieser Reihe: Gott hat den Menschen nackt geschaffen.)

Und da fliege ich auch schon, ich reiße die Tür auf, die Bremsen zischen noch, da bin ich schon die Tritte unten und an der Presse vorbeigespurtet. Ich rupfe die Splinte aus den Bohrungen und fädle die Ketten aus. Fliegende Hast, ich bin noch keine halbe Minute aus der Kabine und schon patschnass. Wieder im Sattel, die sechs, acht, zehn nötigen Knöpfe gedrückt, die riesige Schwungmasse beginnt sich zu drehen, der Packerarm findet seinen stampfenden, alles mitreißenden Rhythmus, ich schiebe den Fahrhebel nach vorn, ich bin im Schwad, die Pickup greift nach den ersten Halmen, schnell, schnell, bevor alles naß wird.
Der Bauer läuft mir entgegen, er ist genauso tropfnass wie ich, aber er ist langsam, und immer wenn sie langsam werden, ist es das Ende.
Ich halte an, er steigt auf. "Lassen wir es gut sein," sagt er, und mit sowas kann ich ja gar nicht.

Sollte es Dich geben, Gott, dann achte bloß darauf, daß ich Dich niemals in die Finger kriege.

Ich bin fest davon überzeugt, daß noch nie jemand Bullet Lists so gehasst hat wie ich.

Man vereinbart einen Termin.
Man fährt, des Wetters wegen, etwas früher los.
"Fünf Minuten vor der Zeit ist des Soldaten Pünktlichkeit" denkt man sich noch, als man grinsend in die Parklücke fährt.
Nach einer Viertelstunde ruft man den zu Treffenden an.
"Ich fahre jetzt los." Aha. Also noch eine Viertelstunde Warten, dafür keine Entschuldigung. Daß der Verspätete von sich aus sowieso keinen Mucks machte, geschenkt.
Nach einer weiteren halben Stunde setzt man sich also ins Auto und fährt weiter. Pfeift auf den Termin.
In einer Ortschaft begegnet man dem Wagen des Unpünktlichen. Das Telefon schellt.
"Ich bin hier und dort und gleich da." Die Ortschaft, die er nennt, ist eine ganz andere, bis zu der er noch gute zehn Minuten brauchen wird.
Man wünscht einen schönen Tag und fragt sich zornesrot, was Professoren eigentlich in der Welt hätten werden können, wären sie keine Professoren geworden. Pack.

Ach, Plastik! Die kurze Gebrauchs- und die lange Lebensdauer. Der geringe Preis und die große Last. Plastik.

Ich will doch nur ein Ladegerät, und nicht von irgendwelchen Wichtigtuern die Elektrotechnik inklusive Quantenphysik neu und verkehrt erklärt haben!

Was früher ein BIOS-Flash war, ist heute ein Telefonupdate.

Nun gut, noch einmal für mich, ich bin ja schwer von Begriff: Ihr findet Demokratie also nur so lange okay, wie bei Abstimmungen das herauskommt, was ihr als richtig festgelegt habt? Und wenn sich ein Ergebnis zeigt, das ihr für falsch haltet, dann redet ihr von der Abschaffung des Plebiszits oder davon, das Volk nur noch bei unbedeutenden Entscheidungen zu befragen.
Aha. Ja, doch. Passt schon. Das ist wenigstens konsequent, wenn es euch schon enttarnt. Euch plagt doch die gleiche Angst wie die, die keine Türmchen mögen. Ihr drückt euch nur anders aus, ihr übt euren Druck anders aus.

Ich tue mich schon mit der Anrede schwer. "Liebe" möchte ich euch nicht nennen. Und euren Namen schon gar nicht. Was bleibt also? Ihr habt eine Homepage in schwarz-weiß-rot, und ihr verlinkt hierher. Bitte lasst das. Ich mag euch nicht. Danke.