Word abgestürzt, Herrgott guter Mann, sowieso schon spät, morgen auch noch ein Tag und so. Und überhaupt.

Tower Defense. Da habe ich vor gut zwölf Jahren aufgehört, Computerspiele zu spielen und stattdessen Computerbasteleien noch und nöcher betrieben, Programmiersprachen bis hin zu ein paar Brocken Assembler gelernt, und da stellt man all das für einige Monate zurück, weil man eine Diplomarbeit abzuliefern hat, und dann ist man vier Wochen vor Schluß und einigermaßen in Hektik - und dann vertändelt man einen halben Abend mit einem simplen Browserspiel. Ich glaub's nicht. Und wenn ich nicht genau wüsste, daß mir nur die Kühe und Traktoren fehlen, würde ich behaupten, ich sei urlaubsreif. Ist dasselbe. Achso. Naja.

Scholleneifersucht.

"Guten Tag. Wer ist denn bei Ihnen für Bewerbungen zuständig?"
- "Das ist die Personalleiterin."
- "Können Sie mich verbinden?"
- "Wir stellen nicht ein."

Geht die Bewerbung eben mit der Post raus. Ich bin zu weit gelaufen, um jetzt aufzugeben.

Im Spiegel mein ratloses Gesicht, die Zahnbürste hilflos im Mundwinkel. Die Hände erstarrt, das Spiegelbild eingefroren, nur die weißen Schaumbläschen an der Unterlippe fallen still in sich zusammen. Ein Bleistiftspitzer. Im Badezimmer. Auf der Ablage. Meine Gedanke kreisen wild, die Zahnbürste ruht.
Kajal, denke ich irgendwann und klatsche mir lachend die flache Hand an die Stirn. Ich alter Frauenversteher. Und dann beginne ich, sorgsam den Schaum vom Spiegel zu wischen.

Einen medizinischen Fachtext korrekturlesen. Am Sonntag. Draußen Sonne, drinnen Triefnase. Und in den Pausen Bilder von Fahrrädern vor hohen Bergen. Passt schon so.

Nächstes Jahr möchte ich mir ein Rad oder eine Küche kaufen. Der Preis wäre der selbe. Und ich überlege tatsächlich, ob ich nicht vielleicht doch ein Jahr ohne zu essen...

Weihnachtsvorbereitungen: Mir Arbeit vom Büro aus nach hause schicken, damit ich zwischen den Jahren nicht auf dem Trockenen sitze.

Basteln im Büro.

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Je länger man drüber nachdenkt, um so komplizierter wird alles. Ich brauche einen Workflow - erst denken, dann drücken, dann sprechen. Beim nächsten Mal, denke ich schulterzuckend, weil das Werk einer Schneidemaschine ist ziemlich unwiderruflich.

Die urschwäbische und über Jahre mit Erfolg angewandte Methode, verschlissene Rasierklingen von der Verwendung am Waschbeckenrand zu einer anderen Verrichtung an den Duschkabinenrand hin zu überführen, um den Weg alles Irdischen noch ein wenig zu verlängern, mußte in dieser Woche als überaus schmerzhafter Fehlschlag bewertet werden. Ihre Anwendung wird daher mit sofortiger Wirkung ausgesetzt, da für die Sparsamkeit von Stund an eine Blutgrenze eingeführt wird.