Ganz langsam verlieren die Räumdienste den Kampf, die Hauptstraße ist jetzt komplett schneebedeckt.

Ich verstehe von Politik ebensowenig wie von Finanzwirtschaft; und ebenso wie für mich die Sparbuchbesitzer schuld sind an - ja, an was eigentlich? - sind die Amerikaner schuld, wenn sie wählen. Und wen. Freilich.

(Sparbuchbesitzer? Genau. Ich kann doch mit höherem Risiko um Geld spielen, von dem ich weiß, daß ich es erst in mehreren Jahren zurückzahlen muß, als um Geld, das ich vielleicht heute jetzt gleich sofort wieder hergeben muß. Aber wie gesagt. Ich kenne mich da nicht aus.)

Die Hochzeit, die um Haaresbreite eine Beerdigung gewesen wäre.

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Und dann sitzt man da nach Sitzordnung und weiß, daß es nur an einem selbst liegt, sich zu langweilen oder sich zu unterhalten.
Irgendwann setze ich mich in den frischpolierten Beemes und pfeife über die Feldwege zum Bauern. Und die zwanzig Minuten, im Anzug mit Schaufel und Besen auf dem Futtertisch zu stehen, von denen weiß man, daß es die guten zwanzig Minuten des Tages sind; und sobald man wieder zurück ist auf seinem Platz, der Sitzordnung folgend und ertragend, da bewegt man die kalten Zehen in den dünnen Lackschuhen und denkt sich, daß man doch nur in schmutzigen Hosen und Schuhen glücklich sein kann. Oder vielleicht ist das übertrieben und alles nur halb so schlimm, denke ich mir und stehe Minuten später am Rand der Tanzfläche und höre jemandem zu, der vom großen Berlin vielleicht wieder nach Hause kommen möchte.

Als ich von der Vierundzwanzigstunden-Silage erzähle, die ich auf Teufel komm raus haben will, schüttelt sie den Kopf.

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Die Geschichte vom Traktoristen, der den Amerikanern einen Lanz stahl.
Überhaupt aus der Zeit, als man noch Traktorist sein konnte. Und einem von Soldaten konfiszierten Schlepper zwei Tage hinterherlaufen, und ihn durch ein wundervolles Schurkenstück stehlen und zurückbringen.

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Wenn ich einen Wunsch frei hätte, wäre ich gern ein Reihensechszylinder. Turbo.
Danke.

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Die Nacht zwingt meinen Horizont nieder.

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Wie wir in der Werkstatt an der Bremse standen. Deren Lüfter pfiffen. Der Hundertsechser brüllte seine Kraft in den Himmel, und die Luft bebte. Am Schornstein zitterte sie gar.
Unbeugsam niedergerungen zu werden.

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Ich mähe die Ecken aus und grinse, als ich die Hecken an den Feldrainen kupiere. "Landschaftspflege", denke ich mir und freue mich am Möglichen. Es ist kurz vor Mitternacht, als ich fertig bin.

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"He, die Straße ist gesperrt!", raunzt mich der Lastwagenfahrer an. "Für Dich gleich zwei mal", grinse ich ihn an, und das kann er ja nun nicht verstehen.

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"Das verstehst Du nicht! Das versteh' ja ich kaum."

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Meine Ampferzüchtung.
Beim Gärtner nebenan alle ungesund gelb.
Der Bio-Gedanke keimt.

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Ich hätte gerne ein Werkzeug, das den Boden nur anhebt. Wie eine Art Messerschneide. Und darüber ein Mühlrad, das den Boden über die Klinge schiebt und hinten bröckelnd herunterwirft.

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Und eine Astschere hätte ich gerne. Mit Kranausleger. Und ein kleiner Mulcher im Heck, für die Stumpen. Und dann ein Sammelwagen für Äste und Laub.

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Alles fließt.

Ich habe mir eben ein Verfahren ausgedacht, mit dem man bei additiven Formgebungsverfahren wie Lasersintern oder Stereolithographie Fasern ins Werkstück einbauen kann, und diese dazu noch beliebig ausgerichtet. Magnetismus und Strömung und so.

Kopfschütteln über sich selbst. Soll ja sehr gesund sein.

Zwischen dem freudigen Baldvorbeigefühl, dem erregten Endspurtgedanken und völliger, resignierter Verzweiflung.

Besonders die Alternativen fallen mir auf: Koch könnte ich sein, und auch so eine schwarze Mütze mit roten Flammen tragen. Ich könnte an einer Theke stehen und mich nur darum sorgen, daß jeder zu trinken bekommt. Ich könnte jeden Tag beim Misten glücklich sein. (Ich könnte den Sommer werden lassen, und den Winter. Wenn ich arbeite, friere ich nicht.) Ich könnte mal so eben Architekt sein. Ich könnte jemandem helfen, jemandem erklären, jemandem vorschreiben.

Noch sechzig Seiten Kommafehler.
Fühle mich wie ein Deutschlehrer, der sich mit einem völlig verkorksten Aufsatzthema selbst bestraft hat.
Irgendwas mit Reibtilgern, Mehrkörpersimulationen und einem Programm zur Berechnung von Reifenschwingungen.
Dazu Eric Burdon und der Wunsch nach Zigarre, Rotwein und Bart zum gedankenschweren Drüberstreichen. Mag ich ja alles nicht, kann ich aber alles verstehen.

to spend s.o.'s time | sich die Zeit vertreiben

Ich würde gern jedem Tag einen Titel, eine Überschrift geben.
Gleich zu Beginn, um mich dann den ganzen Tag nach ihr zu richten. Und am Tagesende, um mich daran zu freuen, um abzuschließen mit dem Tag.

Gestern ohne Brille.