08.05.13, 11:34 | 'It's only rock 'n roll'
Den Zeckenbiss erst bemerkt, als nach langem Sitzen die Lympphknoten anschwellen und drücken.
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An einem Abend schnell über die Straße marschiert, in den Supermarkt, flugs vor dem Gewitter zurück, und als draußen die Blitze zucken, vespern wir zusammen im stillen Büro.
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Manchen sehe ich die Verzweiflung an ein paar Buchstaben an. Ich weiß nicht, schreibe ich zurück, und sie erzählt vom Geburtstag und vom Weinen und all den Sorgen, die sie erdrücken, und ich mache einen kleinen Umweg mit dem Rad, stopfe Mehl und Bier in meinen Rucksack, und dann schicke ich ihr ein Foto vom Topf auf dem Herd, und zum Trost rühre ich noch einen Löffel Kakao hinein und trinke das Bier, als der zweite Kuchen im Ofen ist. Und als sie mir eine gute Nacht wünscht, da meine ich fast, sie schniefend lächeln zu sehen, und das ist ganz schön viel für ein paar Buchstaben, denke ich, aber Interpretation ist alles, wenn doch keiner mehr sagt, was er denkt.
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Spät nachts spielt der öffentlich-altertümliche Sender Johnny Cashs Version von Personal Jesus, und ich sitze auf dem Balkon unter der Lichtgirlande, lese Hemingway, trinke Dosenbier, schnuppere ab und zu in Richtung des Ofens oder des frisch eingeölten Grilltisches auf dem Geländer und habe mir das alles natürlich ganz anders vorgestellt, irgendwann damals.
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Diese Brückentagewochen, an denen man die Arbeit von fünf Tagen in drei presst, dafür zwei Sonntage im Heimbüro bekommt und zwei Hofsamstage, an denen man ja das Dreifache anfangen kann wie an einem normalen Samstag, weil man ja auch mal was fertigmachen kann, zefix. So gesehen sollte es nur Brückentagewochen geben, aber andererseits brauche ich nach solchen Neuntagewochen ganz dringend wieder normale lange ruhige Wochen.
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Das Telefon dreht die Bilder neuerdings nicht mehr. Fotografiere ich also hochkant, sehe ich das Bild im Querformat und damit natürlich viel zu klein. Drehe ich nun das Telefon, dreht sich auch das Bild, formatfüllend nun, nur daß ich leider den Kopf querstellen muß, und sowas kann man aber auch nicht erklären. Dreckstechnik, und ein Querkopf war ich ja sowieso schon.
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An einem Abend schnell über die Straße marschiert, in den Supermarkt, flugs vor dem Gewitter zurück, und als draußen die Blitze zucken, vespern wir zusammen im stillen Büro.
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Manchen sehe ich die Verzweiflung an ein paar Buchstaben an. Ich weiß nicht, schreibe ich zurück, und sie erzählt vom Geburtstag und vom Weinen und all den Sorgen, die sie erdrücken, und ich mache einen kleinen Umweg mit dem Rad, stopfe Mehl und Bier in meinen Rucksack, und dann schicke ich ihr ein Foto vom Topf auf dem Herd, und zum Trost rühre ich noch einen Löffel Kakao hinein und trinke das Bier, als der zweite Kuchen im Ofen ist. Und als sie mir eine gute Nacht wünscht, da meine ich fast, sie schniefend lächeln zu sehen, und das ist ganz schön viel für ein paar Buchstaben, denke ich, aber Interpretation ist alles, wenn doch keiner mehr sagt, was er denkt.
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Spät nachts spielt der öffentlich-altertümliche Sender Johnny Cashs Version von Personal Jesus, und ich sitze auf dem Balkon unter der Lichtgirlande, lese Hemingway, trinke Dosenbier, schnuppere ab und zu in Richtung des Ofens oder des frisch eingeölten Grilltisches auf dem Geländer und habe mir das alles natürlich ganz anders vorgestellt, irgendwann damals.
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Diese Brückentagewochen, an denen man die Arbeit von fünf Tagen in drei presst, dafür zwei Sonntage im Heimbüro bekommt und zwei Hofsamstage, an denen man ja das Dreifache anfangen kann wie an einem normalen Samstag, weil man ja auch mal was fertigmachen kann, zefix. So gesehen sollte es nur Brückentagewochen geben, aber andererseits brauche ich nach solchen Neuntagewochen ganz dringend wieder normale lange ruhige Wochen.
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Das Telefon dreht die Bilder neuerdings nicht mehr. Fotografiere ich also hochkant, sehe ich das Bild im Querformat und damit natürlich viel zu klein. Drehe ich nun das Telefon, dreht sich auch das Bild, formatfüllend nun, nur daß ich leider den Kopf querstellen muß, und sowas kann man aber auch nicht erklären. Dreckstechnik, und ein Querkopf war ich ja sowieso schon.
systir   |  
08.05.2013, 12:24   |  
Rauchzeichen 1: Ist mal wieder nur die Perspektive.
Rauchzeichen 2: Vielleicht werden ja auch nur Querköpfe fotografiert?
Rauchzeichen 2: Vielleicht werden ja auch nur Querköpfe fotografiert?
texas-jim   |  
08.05.2013, 15:10   |  
Perspektiven sind ja auch so ein Ding! Nur wenige Köpfe, weil Recht am eigenen Bild und so. Und meinen eigenen Dickschädel sehe ich ja morgens im Spiegel.
vert   |  
09.05.2013, 04:23   |  
#brückentagewochen: wahre worte. fast hätte ich mich heute abend noch verabredet, aber. was ich morgen alles noch zu tun und so weiter. wenigstens ruft keiner an, vielleicht gehe ich ins büro. argh.
texas-jim   |  
13.05.2013, 18:33   |  
Ich war ja nun wirklich überall, aber sicher nicht im Büro.