13.11.09, 05:24 | 'Power to the Bauer'
Die zugige Kälte im Bus, und ich decke mich mit der dicken Motorradjacke zu. Ich kann wenigstens schlafen.
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Nach zehn Minuten bin ich abgehängt.
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Das Mädchen, das gelangweilt am Tresen stand und in ihren Laptop blickte. Ich sah über ihre Schulter - Studentin, dachte ich noch, da fuhr sie herum, klappte den Bildschirm zu und schoß ihr geübtes Lächeln auf mich ab.
"Hallo", sagte sie fragend.
Kopfschüttelnd ging ich davon, denn sie hatte die Maschinen brüskiert, mit deren Arbeit sie letztendlich bezahlt wird, und die ich so liebe.
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Nach dem Dreiachser von Fendt vor zwei Jahren nun der Vierachser von Deutz-Fahr. Mit verklebten Scheiben, und ich bin sicher, daß dieses Gefährt nicht - nun ja - fährt, und das schmerzt mich ein wenig, weil ich doch die Echtheit so mag.
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"Gemeine Rispe", sagt er immer wieder, und in seinem Bayrisch klingt das, als sei diese Rispe besonders gemein.
Ich lasse mir ein Angebot machen, und das werde ich in drei Stunden auch vorbringen. Sie werden mich köpfen.
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Arbeitsbreiten! und ich liebe das ja, aber ich kann auch verstehen, warum sie nicht mehr herkommen mögen. Es ist das Gefühl des Abgehängtwerdens. Wordenseins, womöglich, aber ich werde hier keine Worte erfinden.
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Beuteltiere allenthalben, und es braucht schon einen Sortimentskatalog des Sensorenherstellers, daß ich mir auch einen Beutel zulege. Der Vertreter lächelt und gibt mir eine Schultertasche.
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Wer sich interessiert, bekommt schlechten Kaffee.
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Irgendwie freut es mich diebisch, daß ich versehentlich keinen Pfennig in der Tasche habe.
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Der Vertreter der Spatenmaschinen schüttelt den Kopf, als ich ihm von unseren schweren Böden erzähle.
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Am Stand von Väderstad denke ich an einen alten Freund und rufe ihn an. Er war gestern hier, erzählt er, und weist mich auf Details hin. Fachsimpeleien und eine Einladung zu seiner Hochzeit. Ich kann ja nicht so mit Entfernungen, also setze ich mich auf einen der zwölf Meter breiten Grubber.
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Neue Schare, neue Führungen, und oft möchte ich mich an die Stirn schlagen: Daß ich nicht darauf gekommen bin!
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Der Vierachser, den ich nicht aufs Bild bekomme.
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Eine selbstfahrende Feldspritze namens Bräutigam, und da sage noch einer was über Romantik.
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Bis ich den Rahmen verstanden habe, stehe ich fast eine halbe Stunde am Geländer.
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Auf der Heimfahrt Landtechnikvideos, und das kann niemand verstehen, der nicht hier sitzt.
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Hunger.
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Nach zehn Minuten bin ich abgehängt.
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Das Mädchen, das gelangweilt am Tresen stand und in ihren Laptop blickte. Ich sah über ihre Schulter - Studentin, dachte ich noch, da fuhr sie herum, klappte den Bildschirm zu und schoß ihr geübtes Lächeln auf mich ab.
"Hallo", sagte sie fragend.
Kopfschüttelnd ging ich davon, denn sie hatte die Maschinen brüskiert, mit deren Arbeit sie letztendlich bezahlt wird, und die ich so liebe.
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Nach dem Dreiachser von Fendt vor zwei Jahren nun der Vierachser von Deutz-Fahr. Mit verklebten Scheiben, und ich bin sicher, daß dieses Gefährt nicht - nun ja - fährt, und das schmerzt mich ein wenig, weil ich doch die Echtheit so mag.
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"Gemeine Rispe", sagt er immer wieder, und in seinem Bayrisch klingt das, als sei diese Rispe besonders gemein.
Ich lasse mir ein Angebot machen, und das werde ich in drei Stunden auch vorbringen. Sie werden mich köpfen.
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Arbeitsbreiten! und ich liebe das ja, aber ich kann auch verstehen, warum sie nicht mehr herkommen mögen. Es ist das Gefühl des Abgehängtwerdens. Wordenseins, womöglich, aber ich werde hier keine Worte erfinden.
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Beuteltiere allenthalben, und es braucht schon einen Sortimentskatalog des Sensorenherstellers, daß ich mir auch einen Beutel zulege. Der Vertreter lächelt und gibt mir eine Schultertasche.
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Wer sich interessiert, bekommt schlechten Kaffee.
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Irgendwie freut es mich diebisch, daß ich versehentlich keinen Pfennig in der Tasche habe.
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Der Vertreter der Spatenmaschinen schüttelt den Kopf, als ich ihm von unseren schweren Böden erzähle.
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Am Stand von Väderstad denke ich an einen alten Freund und rufe ihn an. Er war gestern hier, erzählt er, und weist mich auf Details hin. Fachsimpeleien und eine Einladung zu seiner Hochzeit. Ich kann ja nicht so mit Entfernungen, also setze ich mich auf einen der zwölf Meter breiten Grubber.
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Neue Schare, neue Führungen, und oft möchte ich mich an die Stirn schlagen: Daß ich nicht darauf gekommen bin!
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Der Vierachser, den ich nicht aufs Bild bekomme.
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Eine selbstfahrende Feldspritze namens Bräutigam, und da sage noch einer was über Romantik.
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Bis ich den Rahmen verstanden habe, stehe ich fast eine halbe Stunde am Geländer.
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Auf der Heimfahrt Landtechnikvideos, und das kann niemand verstehen, der nicht hier sitzt.
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Hunger.
strelnikov   |  
13.11.2009, 09:52   |  
-Gleiches Problem mit dem "aufsBildbekommen"
-Eimer kann man auch kurz vor dem Heimgehen abholen (Lely)
-Zugfahren geht im Längen schneller
-Sympathische Mittelständler, Großstände gemieden wegen Angst vor Orientierungsverlust
- Großflächendesigner, dieses Shirt muss ich bestellen
-Eimer kann man auch kurz vor dem Heimgehen abholen (Lely)
-Zugfahren geht im Längen schneller
-Sympathische Mittelständler, Großstände gemieden wegen Angst vor Orientierungsverlust
- Großflächendesigner, dieses Shirt muss ich bestellen
texas-jim   |  
13.11.2009, 11:10   |  
Mit dem Zug, da haben Sie sicher recht. Vor allem mußte ich weit auf die Alb, um dann festzustellen, daß der Bus auch hier um die Ecke hielt.
Die großen Stände, ja. Gregoire Besson fasziniert mich, und Väderstad liebe ich ja sowieso. Fendt habe ich links liegenlassen, dort ist das Publikum sehr seltsam. Zu Krone und John Deere war ich verpflichtet.
Schön war es bei Bosch Rexroth, Sgariboldi, Imants, Güttler, Elobau, und schön war es auch, die vielen kleinen Hersteller zu sehen, mit ihren Nischenlösungen. Von was man alles leben kann, habe ich da oft gedacht.
Ich hätte einen besseren Plan gebraucht, denke ich jetzt. Ich hätte etwas Spezielleres suchen müssen. Stattdessen habe ich jetzt tausend Ideen und wie immer zu wenig Schweißdraht.
Wurden Sie eigentlich auch von einem Mädchen auf Rollschuhen über den Haufen gefahren?
Die großen Stände, ja. Gregoire Besson fasziniert mich, und Väderstad liebe ich ja sowieso. Fendt habe ich links liegenlassen, dort ist das Publikum sehr seltsam. Zu Krone und John Deere war ich verpflichtet.
Schön war es bei Bosch Rexroth, Sgariboldi, Imants, Güttler, Elobau, und schön war es auch, die vielen kleinen Hersteller zu sehen, mit ihren Nischenlösungen. Von was man alles leben kann, habe ich da oft gedacht.
Ich hätte einen besseren Plan gebraucht, denke ich jetzt. Ich hätte etwas Spezielleres suchen müssen. Stattdessen habe ich jetzt tausend Ideen und wie immer zu wenig Schweißdraht.
Wurden Sie eigentlich auch von einem Mädchen auf Rollschuhen über den Haufen gefahren?
strelnikov   |  
13.11.2009, 12:54   |  
Mädchen mit Rollschuhen habe ich nicht gesehen. Nur sollche, die Schnitzel- und Bier bringen und über die Zärtlichkeiten der Vertriebler hinweg lächeln.
Plan wird immer wichtiger. Jedes Jahr zwei hallen mehr. Aktuell hat die Agritechnica schon die Größe der CeBit erreicht.
Gütler, Helm Software, alle Kartoffelernter, irgendwie landet ja man ja tatsächlich immer auf den gleichen Ständen und vermisst auch die, die nicht mehr da sind wie ABS Osterburken oder die erschrickt über die kleinen Niemeyerstand.
Bei der Bodenbearbeitung beeindruckt mich am meisten Hazelbichler. Vor Jahren zum ersten mal bei irgendeinem Hoffest einen Strigel gesehen. Dann irgendwann in Hannover und jetzt solch gewaltige Maschinen.
Im Zug haben wir auch einen Bodenbewässerer kennengelernt und seinen Stand besucht. Tausende von Hähnen, Abzweigungen, Adaptern für einen wachsenden Kundenkreis. Leid tun mir nur immer die Chinesen mit ihrem bunten Wellen, Zahnräder, alles-Sortiment.
Plan wird immer wichtiger. Jedes Jahr zwei hallen mehr. Aktuell hat die Agritechnica schon die Größe der CeBit erreicht.
Gütler, Helm Software, alle Kartoffelernter, irgendwie landet ja man ja tatsächlich immer auf den gleichen Ständen und vermisst auch die, die nicht mehr da sind wie ABS Osterburken oder die erschrickt über die kleinen Niemeyerstand.
Bei der Bodenbearbeitung beeindruckt mich am meisten Hazelbichler. Vor Jahren zum ersten mal bei irgendeinem Hoffest einen Strigel gesehen. Dann irgendwann in Hannover und jetzt solch gewaltige Maschinen.
Im Zug haben wir auch einen Bodenbewässerer kennengelernt und seinen Stand besucht. Tausende von Hähnen, Abzweigungen, Adaptern für einen wachsenden Kundenkreis. Leid tun mir nur immer die Chinesen mit ihrem bunten Wellen, Zahnräder, alles-Sortiment.
hora sexta   |  
13.11.2009, 10:40   |  
Sagen Sie nicht, Sie sind hier gewesen, ohne einen Mucks.
texas-jim   |  
13.11.2009, 11:03   |  
Ich hatte tatsächlich keine Gelegenheit. Mit dem Bus bis ans Messegelände gekarrt, und drinnen viel zu wenig Zeit. Ich bitte um Verzeihung.
hora sexta   |  
13.11.2009, 11:22   |  
Schon geschehen. Und mit Ihnen sowieso nur guten Kaffee.
texas-jim   |  
13.11.2009, 11:25   |  
Das erleichtert mich. Ich habs nicht vergessen.
texas-jim   |  
13.11.2009, 11:17   |  
Der Xerion, auch so eine unerfüllte Liebe von mir. Ich mochte ihn schon, als er noch Konzept war.
Ach, Schwergrubber. Ach. Das Konzept müsste von Väderstad sein, die letztes Jahr für ihren Top Down ausgelacht wurden. Jetzt machen es alle. Hmpf.
Deutz-Fahr.
Bräutigam auf hohen Beinen.
Achsverschiebung, hach!
BigXilver.
Kein Platz? Stellt die Raupe hochkant!
Man sieht sehr schön durchs Dach in den Arbeitsplatz.
Hochkant ist wohl Trend.
strelnikov   |  
13.11.2009, 12:59   |  
Strahlenden Augen bei Siku.
Ich weiß schon warum ich mir ein Controll-Set zum Geburtstag habe schenken lassen.
Ich weiß schon warum ich mir ein Controll-Set zum Geburtstag habe schenken lassen.