Dieseldunst
I'd rather be a forest than a street.
Montag, 26. 06 06

26.06.06, 22:16 | 'It's only rock 'n roll'
Tobias oder Xhafer?
# |  Rauchfrei | Gas geben


26.06.06, 22:02 | 'buying in just like a bunch of fools'
Die junge Mutter, die ihr Balg zur Ordnung ermahnte. Auf ihrem Hemd stand "Menno."

Die Kassiererin kann höchstens fünfzehn sein. Ihr Namensschild wies sie als "Heaven Gregoriwitsch" aus.

Der Riese in Zimmererkluft, der verloren auf die winzigen Würstchen in seiner Hand starrte.

Lost in the supermarket gibt es schon. Daher buying in just like a bunch of fools.
# |  Rauchfrei | Gas geben


26.06.06, 14:25 | 'Highway 61 revisited'
Werde den Eindruck nicht los, daß derzeit jedermann über Dinge schreibt, von denen er nichts versteht oder die er nur vom örensagen kennt.
Werde demnächst über Sex schreiben.

Würde viel lieber von Traktoren erzählen.
Kam schon am Wochenende gut an.
"Du bist eher der ruhige Typ, hm? Darauf stehen die Frauen."
- "?"
Dreht sich also um und geht, die Dame. Mag ihr Fußball-Oberteil und die kurzen Hosen trotzdem.
Zu spät überlegt, ob Palver über Telefone und Verträge, ob Telefonzeigen und Telefonbildchen nicht vielleicht die Frage nach zugehöriger Nummer impliziert hatte. Take me with the Holzhammer, please.

Mehr Sätze mit Verben beginnen. Dem Objekt den Platz zuweisen, der ihm zusteht. Subjekte sind ja sowieso total eingebildet, subjektiv sozusagen.

"Affe. Wieso Affe?" fragte sie. Ich zuckte die Schultern. Kein Thema.
Dafür ein gemeinsamer Bekannter, der Kanzler, mit dem ich irgendwann diese Woche ein Garagenbier getrunken hatte. "Wenn Du den Freischneider brauchst, kannst Du ihn holen." Das Diamantsägeblatt. Boy-toy.
Kleine Welt. Ihre Schwester, deren Freundin, die frühere Kanzlerin. Taugt als Thema allemal mehr denn Traktoren. Sie führt ein Gespräch, ich rede bloß daher. Wir sollten öfter sprechen.

Als sie mir erzählte, sie führe einen neuen Opel Astra, mußte ich furchtbar grinsen. Hab sie dann aber verteidigt - "Mit Dir fahre ich überallhin. Aber ich fahre."
Klappschlüssel gegen Nasen aufschnappen lassen. Trendsport, sicherlich.

Never mind the guys who walk home alone.
War ihr trotzdem ganz furchtbar peinlich, daß ich nur ihretwegen geblieben bin. "Laß mich nicht allein" war also "nicht so gemeint". Hab mich trotzdem an ihrer ein ganz klein wenig schiefen Nase und ihren blauen Augen vergnügt. "Dortmund", sagte sie und interessierte sich plötzlich furchtbar für meine Hände. "Aber ich bin ja wieder hier." Sehr tröstlich.

Der weiße Caddy, der am Feldrand auftaucht. "Wollte nur mal eben sehen, wie es läuft."
Wasser hatte er keines dabei. Texaner laufen auch so.

Das Kitz, das vor dem Frontmähwerk in die Höhe sprang und einen Satz nach rechts machte. Links wäre mir lieber gewesen, rechts kam das Heckmähwerk. Drei Meter zwanzig breit. Vierzehn Kilometer schnell. Fünfhundertundvierzig Umdrehungen. Vier abgetrennte Beine,
Gottverdammich.

Der Hund, der mich erkannte, hoch oben sitzend. Und auf der Straße stehenblieb. Bremsen. Anhalten.
Hat er schön gelernt. Nur heute falsches Frauchen dabei. Die war etwas verdutzt, als ich absteigen mußte, um den Muskelberg zu streicheln und von der Straße zu führen. War tactics, baby. Konntest Du nicht ahnen, wer Dich führt.

Geburtstag eines der Besten. Ankommen um zehn, Stiefel, abgeschnittene Bundeswehrhosen, schmutziges Hemd. World as you know it.
Das Mädchen neben mir hat eine unglaubliche Stimme und stützt sich, der Schlagseite wegen, ab und an auf mein Knie. Wärmeflut. Schmierfett zeichnet den Weg - Knie, Hand, Flasche, Dekolleté. Exhaust temperature exceeds limit. Fehler neunundneuzig. Oder war es sechsundneunzig, damals?

Das explodierende Schweißgerät. Auslaufendes Kondensatoröl verkocht auf dem Boden. Der Kleine möchte einen Splint statt eines Spannstiftes einbauen. Sanft nehme ich die Zapfwelle an mich.

Lazy sunday afternoon. War lange nicht hier. Keine Balgerei, kein Platzhirschgehabe. Eines Platzes wegen.

"Ich wollte Dich anrufen."
- "Hast Du aber nicht, oder?"
- "Ach, Du fährst doch sowieso die ganze Zeit. Komme ich ja immer ungelegen." Sie zieht den Geldschein wieder aus ihrem Dekolleté. Fragend schaue ich sie an. Sie grinst.
"Der kratzt." Ich sage nichts.
"Keine Taschen", sagt sie, und lüpft ihren Rock ein Stück an. Ich sehe, daß ihre Beine korrekt angewachsen sind. Und wunderschön.
Muß man ja auch mal sagen.

Ein gutes Esszimmer. Hatte man mal. Heute steht in der Ecke ein Fernseher. Als ich hochgerufen werde, steht es schon zwei zu null. Die beiden Jüngsten, meine wunderbaren Fans, sind begeistert. Daß ich da bin. Spielen auf dem Teppich, während alle anderen Weltmeister werden. Interessiert die beiden nicht. Neither me.
Überlege kurz, ihrer Mutter das Geld zuzustecken, das die beiden in einer meiner Taschen gefunden haben. Zu profan. Ich versaufe es abends und beschließe, den beiden einen Traktor zu kaufen.

Go with the flow.
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26.06.06, 10:34 | 'Welt als Wille und Vorstellung'
Nicht mehr so viel reden müssen.
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