Ich marschiere den Abhang hinauf. Der Schnee knirscht und stäubt und flimmert, und er setzt sich als weißes Häubchen auf meine Schuhspitzen. Die Säge schlenkert, die Kanister trage ich über die Schulter gehängt, Windhaken und Mörschel schleife ich nach, die Scheitkeile zerren an meinen Hosenträgern.
Wie schwer einem die Schritte fallen können, denke ich. Dreizehn linkerhand, und das äußere Sockenpaar wird gefroren sein, wenn ich zum Essen fahre.
Und irgendwann stehe ich an der nächsten der angezeichneten Fichten, und lege mein Werkzeug ab. Fällkerbe, Herzstich, Fällschnitt. Ich setze einen Keil, und der Gipfel beginnt zu zittern. Die Schläge hallen durch den Wald wie Schüsse, und der Gegenhang antwortet mit dumpfem Echo. Die Fichte neigt sich langsam und man meint fast, sie würde einen Moment innehalten, bevor sie krachend zu Boden geht. Die verbliebenen Gipfel schütteln sich kurz und werfen den Schnee von ihren Ästen ab. Ich stehe da, den Kopf in den Nacken gelegt, und schaue nach oben. Die Sonne scheint mir über die Kuppe entgegen, rot und groß, und ich kann die einzelnen Strahlen sehen. Alle Flocken leuchten im Gegenlicht, sie glitzern und funkeln eisig, als sie zu Boden sinken. Das kann man nur im Wald haben, daß man das Schneegestöber selber macht, während die Sonne scheint.

Ich stehe am offenen Fenster und fange Schneeflocken. Wird ein richtiger Winter, denke ich mir.

Selbst bei unserem Wettbewerb der lustigsten Knieverletzungen unterlag ich mit meinem Hörsaalsturz gegenüber ihrem Umgeworfenwerden vom Hund auf der Hamburger Stadtautobahn und gegen den Tanzunfall in einer englischen Diskothek, wo sie mangels geeigneteren Haltemöglichkeiten einem glücklichen jungen Mann in die Arme fiel, und daraufhin Schwierigkeiten hatte, diesen wieder loszuwerden. Da war der Krankenwagen tatsächlich die Rettung, sagt sie lapidar.

"Maikäferbenzin."

Dreizehn zu schnell. Mist.
Letzter Strafzettel war vom Oktober von vor zwei Jahren und teuer. Diesmal gehts.
Aber unnötig, das.
Vor allem hab ich das gar nicht bemerkt. Kein Blitz, kein Nichts.

Fernweh, wie Heimweh.

Ach, solange ich noch auf Kirschbäume klettere -.

Sie erscheint zur Nachhilfe, umgeben von einer Parfümwolke, die mich Niesen macht, und einer Aura des Nichtwissenwollens, die mich rasend macht.
"Nein, Mathe kannst Du nicht abwählen", sage ich ein ums andre Mal, und stehe auf, um ein Fenster zu öffnen oder mir noch eine Tasse Kaffee zu holen, während sie stoisch und verständnislos den immergleichen Abläufen folgt, und immer noch die acht durch vier mit ihrem Monstertaschenrechner erschlägt.

nur dass du des weißt, hätt also zeit, mich von dir einladen zu lassen

Der einzige, der immer alles furchtbar schwierig macht, bist Du!

die Unnormale

Dann machen wir um neun. Will ja nicht, daß verhungerst.

GÄHN-Brummel-Aua-Kopf! Gutes Neues und so - kann ja nur noch besser werden... Gut Nacht! (14:18)

...Das war wirklich. Nix geträumt.

Ja um 6... Des packst Du schon... Passt halt auf und fährst vorsichtig...

Und trenne Sehen und Wollen.