Sie suchen da einen, der eher Generalist als Spezialist sei, und sie führen Themengebiete an, die mich alle brennend interessieren, von denen ich aber keine Ahnung habe. Ich weiß grundsätzlich, daß man einen Mikrocontroller programmieren kann. Ich habe auch eine Vorrichtung dazu. Allein, mehr als das müde Blinken einer LED habe ich ihm noch nicht entlocken können. Sie suchen jemanden mit einer sehr guten Promotion, wo ich ein gerade noch sehr gutes Diplom vorweisen kann. Sie suchen jemanden, der Menschen führen kann, und tatsächlich habe ich gestern abend einen Husel (das ist ein Kalb) unfallfrei und ohne Blöken in seine Hütte zurück manövriert. Sie suchen jemanden, der kreativ ist, und die sollten mich mal sehen, wie ich mein Nichtwissen in Erfahrungspunkte zurechtbossele, und jemanden mit Selbstvertrauen suchen Sie, und das beweise ich, indem ich diese Bewerbung tatsächlich abschicke und das ernst meine.

Ich hätte gerne noch ein paar Leute, mit denen ich manches Wichtige lächerlich und manch Unerhebliches bedeutsam finden kann.

Auch ein Erfolg dieses Jahres: Dritter beim Globalen Ingenieurs-Bobby-Car-Rennen. Engineering Blödsinn. Nuja.

Und wenn ich noch einmal zwei Stunden von hier in die große Stadt brauche, und am nächsten Tag zwei Stunden zurück, auf Schnellstraßen und mit viel zu vielen anderen, die sich in die Leitplanken werfen, als gebe es nur Karosseriebauer auf der Welt, dann kann ich nächstens auch das Rad nehmen. Brauche ich eben drei Stunden. Aber Luft und Nerven, wissen Sie!

Macht mich doch heute morgen vor halb sieben einer an der Tankstelle an, ich hätte ihm asozialerweise die Zapfsäule weggeschnappt. Fällt mir eben erst wieder ein, macht mir keine schlaflose Nacht, und wenn das zum Erwachsensein gehört: danke.

Ich werde gar nicht mehr müde. Ich stehe um fünf auf, damit ich um vier noch kurz ins Licht kommen kann. Auf der Heimfahrt verlässt mich dann schon die Sonne, und abends begleiten mich die Scheinwerfer. Pflügen. Mulchen. Nachtphotographie. Bücher. Musik. Sport. Kollegen. Nachts liege ich wach. Über Mittag lese ich Zeitschriften, statt zu dösen.
Ich bin mal gespannt, wann es mich zusammenhaut. Wir werden es erfahren.

Blut im Waschbecken.

Und der Beweis, daß bei Doppelsummen die Indizes getauscht werden dürfen.

Kein Müsli zum Frühstück, wenn morgens auch schon die Milch durchs Auto schwappt.

Obwohl die Kollegen hier manchmal Musik hören, mag ich das nicht tun. Stattdessen lese ich manchmal die Texte meiner Lieblingslieder und denke mir die Melodie. Wenn ich davon einmal wahnsinnig und singend durch die Gänge abtransportiert werde, dann ist das sicher nicht das Schlechteste, was mir passieren kann.