Dieseldunst
I'd rather be a forest than a street.
Mittwoch, 12. 10 11

12.10.11, 09:38 | 'Dying to say this to you'
Das ging Jahre. Dass du erraten werden solltest. Immer falsch. Immer total falsch.
Ach, Praschl. Ach, ach.
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Dienstag, 4. 10 11

04.10.11, 14:58 | 'Dying to say this to you'
Ich möchte doch nur nicht alleine sein.
# |  Rauchfrei | Gas geben

Donnerstag, 4. 08 11

04.08.11, 00:52 | 'Dying to say this to you'
Den Stolz in der Garage.

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Laserteile.

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Abends Datensicherung und der Platz von einem, der hier jeden Tag verbringt. Die Sicht. Man kann seine Zeit und seine Gedanken hier riechen.

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Radeln. Würmer suchen. Mini-Eiskugeln essen, weil ich zu wenig Geld eingesteckt habe und so stolz auf unsere Eisdiele im Dorf bin, daß ich jeden zum Eis nötige. Große weite Welt hier. Stroh holen. Die Genugtuung der penibel ausgerichteten, sauberen Stapel, und jedes Jahr würde ich gern höher.

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Pardautz, verbiegt der mir doch meinen Schwader!

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Und Kochen darf ich auch. Obwohl sie mich immer zum Essen einladen. Wie er das auch immer macht, der Bub, und nie ist er daheim!

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Vielen Dank für dieses Geschenk! Ich hatte es mir so gewünscht, bin so lange drum herumgeschlichen, daß ich den kompletten Aufbau sinnierte, wann ich das denn nun bestellt hatte. Bis mir auffiel, daß -. Vielen, vielen Dank!

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Ich sei ein glücklicher Mensch, sagt sie. Zufrieden offenen Sinnes. Ohne diese ach so unüberwindlichen Probleme, von denen alle so eingeengt werden. Nein, nicht ohne. Nur ohne die Unüberwindlichkeit und ohne die Enge. Und daß sie mich dafür mag. Wie lange das nachklingt, wenn mir jemand sagt, daß er mich mag.

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Investieren. Vielleicht.

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Ja, ich möchte, daß Du wieder hierher kommst. Aus purem Eigennutz, und deshalb werde ich es Dir nicht raten.

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Auf meiner Liste steht allen voran der Besuch beim Friseur. Noch greife ich nicht zum Rasierer, noch lebe ich die Locken. Aber bald!

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Ich bin ein Gewohnheitsmensch, denke ich mir dann. Ein Gewöhnungsmensch. Ich gewöhne mich an alles. Ans frühe Aufstehen. An Fahrradsättel. Ans Alleinsein. Ich brauche besondere Momente der Ruhe, in denen mir das Alleinsein auffällt. In denen ich dazu komme, etwas - was auch immer - zu vermissen. Jemanden womöglich, und selbst da kann ich noch sehr unbestimmt sein.

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Über Isherwood, ein Buch mit einem Schraubenzieher Star Wars zurück zum Lesen.

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Ein neuer Platz im Büro. Weniger Lärm, mehr Hitze. Mehr mittendrin.

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Und ganz zum Schluss sitze ich hier, der Raum ist ausreichend abgekühlt, und ich kann ins Bett, um einige Sätze erleichtert. So vieles, an dem ich mich stieß in letzter Zeit. So wenig ist davon geblieben. So viel bleibt vergessen, so viel bleibt ungesagt, weil ich die Worte nicht finde.
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Montag, 9. 05 11

09.05.11, 21:49 | 'Dying to say this to you'
Manchmal fühlt man sich der Rente schon sehr nahe, wie alles so im Gleichtakt läuft, das Fahren und der Bürostuhl, der Geruch und das sanfte Dämmern über Mittag, und das alles ist kein schlechtes Gefühl, doch hält es nur kurz und überhaupt, es taugt mir nicht.

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In Gummistiefeln, Minirock und meinem alten blauen Faserpelz.

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Gleitzeit für Silage. Wie es halt immer geht.

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Irgendwas muß mir immer den Puls hochtreiben, wenn ich abends früh zu Bett gehe. Da steht nun der Maien, mit Kraft und Glück und Freunden gestellt, dann liegen da noch Buchen im Wald, und eine Säge wollte ich auch schon lange, und dann ist es Mitternacht, und ich wollte doch um halb sechs schon wieder.

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Wie stolz ich hinterher immer auf die wenigen Gelegenheiten bin, zu denen ich meinen Ärger hinunterschlucken kann. Und wie wenig ich mich beim nächsten Mal daran erinnern kann.

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Um Mitternacht auf dem Polterabend. Wir sind allein da, und seither traue ich auch meinem Terminkalender nicht mehr. Gibt es Polterabende auch in "samstag"?

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Wir radeln fast neunzig Kilometer durch den Wald. Das geht hier, wenn man sich nur von einer digitalen Linie lotsen lässt.

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Today a Milchflasche saved my life. Und einen Fotoapparat habe ich natürlich auch nicht dabei. Seien Sie versichert, daß ich einen leichten Sonnenbrand und kein bißchen Muskelkater mitgebracht habe.

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Unterm Kloster in der Sonne sitzen.

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Das Gefühl, daß ich zu zweit sein soll. (Premiere.)

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Marken verkaufen, abreißen und im Kopf die Preise zusammenzählen. Dazu Pommes und Salat. Frühlingsfest, und ich lasse mir erzählen, während ich frisch wie der junge Morgen bin, wie sie sich ertränkt haben und wie sie Dummheiten gemacht haben, und unversehens entschlüpft mir ein wissendes, altes Lächeln, aber das ist auch nicht schlimm.

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In der Sonne unterm Nussbaum dösen.

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Ich fühle mich manchmal als Hochstapler. Als würde ich nicht "richtig" arbeiten. Vielleicht muß das auch so.

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Die Scheu ablegen, Aufgaben zu verteilen und Erledigung einzufordern. Zweitausendundelf. Wer hätte das gedacht.

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Ach Kleiner, wie groß Du wirst! Und selbst Deine kleine Schwester hüpft noch herum, gerade halb so alt wie ich, und in meinem entrüsteten Erzählen anderntags ist mehr Lächeln und mehr Gefallen am eigenen Altern, als ich es mir noch eingestehen will.
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Samstag, 16. 04 11

16.04.11, 09:44 | 'Dying to say this to you'


Ein Tip: Dieses Bild steht in enger Verbindung mit dem vorigen. Und ein Drainagerohr ist auch im Spiel.
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Sonntag, 2. 01 11

02.01.11, 17:46 | 'Dying to say this to you'
Den Studienordner aufgeräumt. Die Semesterbescheinigungen, Zeugnisse, bedruckten, unterschriebenen, gestempelten Papiere. Endlich.

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Nachts darauf träume ich vom Physikpraktikum, das wir in den Ferien größtenteils auf einem Balkon verbrachten. Im Traum stehe ich ängstlich vor einem Berg voller Fragen. Erschrocken wache ich auf und brauche eine Weile, um zu verstehen, was ich alles hinter mir habe. Ein zarter Arm hält mich umschlungen, und ich denke daran, was alles noch vor mir liegt. Wie der Alptraum zum Traum wird.

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Nebenan der Ordner mit den ganzen Gutscheinen, die ich nie verbrauche. Ich brauche doch nichts. Dazwischen ein Stück Karton, von einer Zigarettenschachtel abgerissen. Mit Kugelschreiber geschriebene Zahlen. Ein Name. Das Flugblatt einer lang vergangenen Veranstaltung. Eine ganze Menge von Zetteln, die ich wegwerfe. Ich sehe sie durch und muß grinsen, als ich an die Zeit zurückdenke. Schön war's, rum ist's.
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Freitag, 10. 12 10

10.12.10, 17:30 | 'Dying to say this to you'
And now for something completely different: Wochenende. Und die Welt muß draußenbleiben.
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Dienstag, 9. 11 10

09.11.10, 14:15 | 'Dying to say this to you'
Herbstfreizeit. Ich bin ja kein Student mehr, und Arbeitnehmer bin ich auch noch keiner. Ich habe keinen Urlaubsanspruch, dafür habe ich einen sehr guten Grund, um viel Zeit im Büro zu verbringen. Wie gesagt, Herbstfreizeit. Ich mache die Putzfrau, sage ich während der Vortreffen, denn das muß ja auch einer tun. Und so putze ich abends Küche und Toiletten, spüle Geschirr und esse nebenbei den übrigen Kuchen. Die Kinder fehlen mir trotzdem.

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Abgedrängt. Alles Unnütze scheint mir zu gehören. Oder umgekehrt: was mir gehört, ist unnütz. So rette ich meine Steinkrüge in Papier und habe noch einen zweiten, riesigen Karton unterm Schreibtisch. Kann man die Beine drauflegen, und früher wäre mir das auch egal gewesen. Aber jetzt möchte ich es schön haben. Ich möchte gefallen, und daran habe ich auch noch Freude.

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Meine Reizschwelle.

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Venedig. Ich schaue übers Internet auf den Markusplatz. Dort sitzen Menschen im Freien und essen Eis. Eine hält ein Telefon in der Hand und erzählt mir davon, aber sehen kann ich das nicht.

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Ich genieße das Einschlafen, das Aufwachen, das Liegen neben Dir. Während ich lese, spüre ich Deinen Atem, leise und gleichmäßig, und dann lege ich das Buch auch zur Seite und lösche das Licht. Und wenn es immer so wird, dann wird es gut.

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Langes Liegen, heißes Duschen, der Kreislauf bricht ein. Ich stehe noch in der Dusche, als Du einknickst, Dich auf den Wannenrand setzst. Zittern. Die Augen flattern, die Lippen werden blau und dann durchsichtig, sogar darin kommen blasse Adern zum Vorschein. Aufstehen, umfallen, auffangen, ich reagiere mechanisch, lege Dich auf den Läufer, decke Dich zu. Beine nach oben, und reden. Ruhig reden, und nebenbei suche ich im Kopf schon das Telefon, sortiere die Anrufe. Der Puls kehrt langsam zurück, die Augen werden klar, langsam werden die Lippen wieder voll und rot, und später beim Essen erst erlaube ich mir Angst.

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Der fünffache Augenaufschlag, als ob der nötig wäre!

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Weinen mit Ankündigung, und mühelose Ablenkung. Am Ende sitzen wir auf dem Sofa und sehen uns den Auftritt an. Stummfilm einer Sängerin, und auch hier der Augenaufschlag.

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Mit dem Hund toben, durch den Regen, die Nacht und den Wald spazieren.

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Dich neben mir Umblättern zu hören, und irgendwann wird der Kopf an meiner Schulter schwer, das Blättern wird seltener, am Ende rutscht Deine Hand langsam nach unten. Du mußt sehr müde sein, und dabei könnte ich Dir ewig zusehen.

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Ich habe eine Rolle mit wenig Text und darf dafür sehr extrovertiert sein. Genau mein Ding, lache ich, und nehme die Rose zwischen die Zähne.

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Man muß die Liebe und das Lieben sehr deutlich aussprechen, sonst zählt es nicht. Sie sagt das ein wenig anders, als sie uns begrüßt, mit Tüchern unter den Achseln und umwölkt von Parfum. Aber da hat dieses Mädchen etwas verstanden, denke ich später, und von jetzt an werde ich deutlich reden.

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Skifahren mit Familie, Skifahren mit Freunden. Ich werde Urlaub machen. Muß man ja auch mal.

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Und für ein anderes Vorhaben brauche ich eine Komplizin.
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Mittwoch, 15. 09 10

15.09.10, 17:23 | 'Dying to say this to you'
Ich stehe an der schroff abfallenden Bergkante, das Rad zwischen die Beine geklemmt, die Arme auf den Lenker gestützt. Die Griffe sind warm und weich, und während ich ins Tal hinunterschaue, beruhigen sich langsam Atmung und Puls.
Die ersten Blätter färben sich schon. Vier, vielleicht sechs Wochen noch, dann eröffnen wir die Skisaison. Plötzlich wird mir der Herbst zu kurz.

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Weg davon, alles in einem haben zu wollen. Vielleicht ist das ja richtig so, das eine als Ausgleich zum anderen zu betreiben. Es wird eben alles seziert, zergliedert und zerteilt in dieser Zeit, was mich seltsam anmutet, wo doch alles gleichzeitig und nebeneinander stattfinden soll. Aber vielleicht bedingt das eine ja das andere, denn wenn alles serialisiert ist, bleibt eben nicht genügend Zeit. Und so werden eben Nebenfunktionen wieder parallelisiert, und das ist alles in Ordnung so, nur die Einteilung in Haupt- und Nebenfunktionen will ich selber machen, hol euch der Teufel mit eurem mobilen Nebenbeidreck, lieber will ich denken und radeln gleichzeitig als radeln und anderer Leute Denken lesen.

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Ich kann das Feld sehen, auf dem ich neulich stand und die frische Erde von der Scheibenegge kehrte. Die kleine Baumgruppe zwischen den Windrädern, der Stapel Siloballen. Davor das längliche braune Rechteck des Ackers, inmitten all der Wiesen. Jetzt stehe ich auf dem Stein, den ich vor zwei Tagen noch so fasziniert betrachtet hatte, als wäre es das erste Mal.
Die frische Folie der Siloballen beginnt in der Abendsonne zu leuchten, und ich schrecke auf. Im Wald ist es kühl und schattig, es riecht schon nach Nacht. Unterhalb des Felsvorsprungs ist ein kleines Plateau, das sich um den Berg zieht. Dort müsste die Sonne auch hinreichen. Ich schwinge das Rad herum und pfeife den Berg hinunter, daß prasselnde Erde die quietschenden Bremsen begleitet. Gerade noch rechtzeitig komme ich an und sehe der Sonne beim Verglühen zu. Ich werfe sogar für kurze Zeit einen Schatten ins helle Gras, bevor die Nacht wie ein Vorhang fällt. Drei, vier spitze Kehren noch, geduckt unter niedrigen Büschen hinweg, geradewegs über die Bergwiesen hinab, die schanzenartigen Raine schleudern mich hoch in die Luft, wie winters mit dem Schlitten, und ich kann schon den dunklen Umriss der Heimat erkennen.

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Wozu drinnen sein?

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Ach ja, kann ich jetzt manchmal denken, mach Du nur, nur lass mich auch machen. Leider kann ich nicht oft genug so denken, und nie, wenn es mir wichtig ist.
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Montag, 30. 08 10

30.08.10, 02:24 | 'Dying to say this to you'
Too much love will kill you.
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