Dieseldunst
I'd rather be a forest than a street.
Mittwoch, 30. 05 12

30.05.12, 23:10 | 'Das Auge des Betrachters'
Die Furcht, einmal ein bemitleidenswertes Kind nicht bemitleiden zu dürfen. Und das Wissen, ebendas nicht zugeben zu dürfen. Diese Schwäche meines Liebens. Diese Bitterkeit gegen mich.
# |  Rauchfrei | Gas geben

Mittwoch, 2. 05 12

02.05.12, 00:27 | 'Das Auge des Betrachters'
Gelacht.
Gefeiert.
Nachgedacht.
Unzufrieden.
Abgespannt.
Angestrengt.
Einseitig belastet.
Gewandert.
Sonnenbrand.
Vertrag unterschrieben.
Morgen: Zur Post.
Ab Juli: Große Stadt. Großes Unternehmen. Großer Plan.

#
Ein alter Herr auf der Straße vor seinem Haus mit dem wunderbar wilden Garten. Seine Hände schwer und schwielig, seine Gestalt hager, leicht gebeugt, zu nah, aber noch nicht unangenehm: "Macht es wie ich. Schafft einfach gern."

#
Wir sitzen auf einer Stufe, die Füße an zerschrammte Felgen gelehnt. Er erzählt von dem Haus seiner Großeltern, das er sich richten wird. Er hat studiert, er hat begonnen zu arbeiten, jetzt beginnt er das nächste. Immer weiter.
Wie fest er wirkt, und daneben ich, flatterhaft.

#
Mais gesät.
Eine Wohnung in einem Schloß besichtigt. Mich in die geschnitzte Wendeltreppe verliebt.

#
Experten zugehört, wie sie Lerchenfenster diskutieren. Die kleinen Maßnahmen, sagt sie, und ich denke an meine Heckenstümpfe. Lebensräume.
Dann sitze ich wieder Tag für Tag fünfzig Kilometer im Auto.

#
Mein Holz im Garten, und dort ist eben alles schwierig. Eben kein Hof.

#
Nachtragend sei er nicht, meint er, nachdem er mich angeschnauzt hat. Ich nicke nur. Ich bin nachtragend.

#
Was ich nicht mag: Wenn jemand an meiner Stelle antwortet.

#
Ich habe mich wohl darin verschätzt, mit was ich meine Zeit verbringen könnte.

#
Ich will Fortschritt und weiß nicht recht, wohin.

#
Manchmal sind es wundervolle Abende.

#
Die junge Dame neben mir. Die hübsche Pöblerin. Wie sie von ihrer Prüfungsangst erzählt. Wie aufmerksam sie zuhorcht. Wie sie Ehrlichkeit in sich aufsaugt.

#
Irgendwann Doktor sein und nur noch in Gummistiefeln stehen.

#
Ich möchte nicht nur Zufallsbesuch sein.

#
Das Gehampel.

#
Was zählt die Uhr?
Wie sperrt man eine Strasse?

#
Auf einem Dachboden gerobbt, die Motorsäge zwischen den Bodenbrettern. Irgendwann flüchte ich aus dem blauen Dunst nach unten, prügle die Dielen durch die Balken und schaue den Entsetzten zu, wie ich ihr Zuhause verwüste.

#
Keine Ahnung.
Keine Zeit.
Kein Geld.
Wir schrauben alte Bodenbretter an die Sparren.

#
Wie begeistert er die Bäume erklärt.

#
Auf Großwildjagd.

#
Und überhaupt bin ich oft müde. Rastlos. Sofa kann ich nicht, sitzen kann ich nicht. Ich muß bewegen, mich und etwas, und dann irgendwann ganz lange ruhen.

#
Die Sonnenaufgangswanderung. Ich sehe das Morgenrot um fünf, und als die Wanderer um sechs am Felsen stehen, läuft das Gebläse an, das Surren wird laut und grell, die Schare stoßen in den Boden.

#
Das Schönste: Der gemeinsame Sortenversuch. Ich arbeite ja fast nur noch alleine, und das Zusammen, das Absprechen, das fehlt mir oft. Daher baue ich so gerne.

#
Einfach so einen Freund angerufen. Lange nicht gesehen.

#
Ein Geschenk für Oma.

#
Die vertauschten Ortstafeln der Mainacht, und wie ich mich freue, um die Heimat gewandert zu sein.

#
Jetzt schon: Heimweh. Diesmal mit Ansage. Als ich zum ersten Mal ging, habe ich nicht nachgedacht. Ich stand am Gleis, am ersten Tag, und da war es. Am zweiten Tag fuhr ich mit dem Motorrad, und es blieb.
Nie hätte ich gedacht, daß ich das freiwillig -. Nein.

#
Der Moorsee, und wie sie lachen, als ihre Hunde im Schilf die Hühner jagen. Hundehalter ersäufen, echt ey.

#
Das Glück mit der neuen Pumpe und den zwei Bar in den Reifen. Das Glück des kurzen Vorbaus am langen Rad und des langen Vorbaus am kurzen Rad.
Aller Kauf und Tausch ist Glück, gerade.
# |  2 RauchzeichenGas geben

Mittwoch, 14. 03 12

14.03.12, 20:05 | 'Das Auge des Betrachters'

Texas-Jim declares war. Oder: Ein Texaner sieht rot. Viel ist nicht passiert, die Nase ist in ihrer Grundstruktur unbeschädigt. Ein Andy Warhol hätte sicher mehr herausgeholt. Seien wir also froh, daß der Gegner kein Künstler war, sondern seines Zeichens nur ein Rindvieh.


Was Sie hier sehen, ist erstens ein Fehler: Kurze Hosen. Dazu ist es noch zu kühl. Dann sehen Sie ein etwas seltsames Konstrukt, das es mir erlauben soll, mit dem Lenker ein wenig zu probieren. Das Straßenrad ist mir nämlich irgendwie zu lang, zu tief, zu gestreckt. Das sieht nun sicher etwas seltsam aus, aber immerhin waren auf Anhieb einige Kilometer möglich, ohne daß ich mir mein schwarzes Rad herbeigesehnt hätte. Schauen wir mal, was sich auf dem Arbeitsweg ergibt. Mein Dank für Adapter und Vorbau geht jedenfalls an den edlen Spender!
# |  3 RauchzeichenGas geben

Montag, 12. 12 11

12.12.11, 08:31 | 'Das Auge des Betrachters'
Drei Wochen war der Herr so krank,
jetzt raucht er nicht mehr, Gott sein Dank.
# |  Rauchfrei | Gas geben

Montag, 24. 10 11

24.10.11, 17:06 | 'Das Auge des Betrachters'
Das war gestern der zweite Turbolader des Herbstes, und ich frage mich, ob mir da ein Dieselgott einen Wink geben möchte? Dabei war ich beide Male nur Zuschauer mit Diagnosefunktion.

#
Wegen eines Innensechskants den Gelben Engel gerufen, der dann den Innensechskant gar nicht erst auspackt, sondern nach Digitaldiagnose gleich ein Seil auspackt. Menno.

#
"Waren Sie schon mal in Pforzheim? Ist eine schöne Stadt."
Sprach's und verschwindet. Es ist Sonntag kurz vor Mitternacht. Es ist kalt. Das Auto steht. Das Industriegebiet ist dunkel, und ich muß das mit der schönen Stadt einfach mal so glauben.

#
Wie viele Zuständige es gibt, sonntagnachts. Das ist einerseits tröstlich, aber andererseits nicht besonders schnell. Nun ja.

#
Wir sind ein ziemlich internationales Team, und nur deshalb sage ich solche Worte. Franzosen, Italiener, und verwundert höre ich mich hochdeutsch radebrechen. Dann lieber auf Französisch stammeln, denke ich und ernte unverdiente Begeisterung.

#
Flachswickel!

#
Ein sehr beruhigender Artikel übers Geld.

#
Am späten Freitagabend schaffe ich noch schnell das Holz von der Straße, das mir die Mafia abgeladen hat, und ich freue mich daran, wie mir warm wird in der Kälte. Strahlend komme ich zurück ins Haus und verkünde die frohe Botschaft, daß es sich sehr angenehm draußen noch spät etwas tun lässt, denn die Straßenlaterne leuchtet hell und umsonst, und was könnte einen Schwaben denn mehr freuen?

#
Der Ochsenkopf. Mein Holzspalter, mache ich mich darüber lustig, mit dreieinhalb Kilo Spaltkraft.

#
Das Muster des eingedrungenen Wassers im Holz.

#
Mich wärmen die Freunde wie das Feuer.

#
Vergnügungsparks kann ich nicht verstehen. Also nicht die Begeisterung für das Bunte. Lang stehe ich an einem Holzstapel, der sauber zusammengeschraubt wurde, und bekomme kein Scheit herausgezogen. Lang schaue ich den Schrauben der Achterbahn nach, und eigentlich ist mir das Warten unter den Schienen schöner als die Fahrt.

#
Andere haben tatsächlich Erinnerungen an diesen Park. War ich denn schon einmal hier, und wenn ja, weshalb?

#
Mein Lachen auf den Bildern. Die Falten um die Augen.

#
Die Schnäppchenjäger, und je weniger ich nur von euch weiß.

#
Ich brauche einen Masten. Acht Meter, wenns geht, und da weiß das Internet wieder nix. Wetze ich also mal meine Säge oder schweiße mir was.

#
Menschen, die lernen, gut auszusehen.
Menschen, die dafür bezahlt werden.
Menschen, die dafür bezahlen.
Ich mag den Aufwand nicht treiben. Ich kann es nicht. Und ich mag nicht bezahlen.

#
Müde. Müde und unvollständig.
# |  6 RauchzeichenGas geben

Donnerstag, 28. 07 11

28.07.11, 22:00 | 'Das Auge des Betrachters'
Und sonst schlängelt man sich eben so durch den Regen, durch den Verkehr, durch Schafherden, durch die Klippen anderer Leute Interessen.
# |  Rauchfrei | Gas geben

Donnerstag, 9. 06 11

09.06.11, 00:41 | 'Das Auge des Betrachters'
Ja, ich sollte, ich weiß doch. Aber gerade, gerade eben ist die Festplatte voll, nach ewigem Betrieb, und ich muß da mal eben aufräumen und umschichten und mir ein Konzept machen für die Daten vom Studium, die ich lesbar halten will, um sie nie wieder zu lesen.

#
Außerdem ist da die Bremse vom Rad. An der hatte ich neulich, weil die Königin der Dreikaiserberge am Schreibtisch saß und Ruhe brauchte, mal eben so auf der Terrasse die Beläge angeschaut. Aufgerauht, geputzt, Kupferpaste, geschmirgelt, Schaltungsröllchen zerlegt, Oh! ein Keramiklager! und wie war nochmal gleich die Kette, und Hoppla! der Bremskolben, herrjeh, und seither war die Bremse technisch einwandfrei, nur eben mit Druckluft statt mit Öl, und dann wird man hier im Städtchen ja schon komisch angeschaut, wenn man die größte Spritze haben möchte, aber noch komischer schauen einen die Weißkittel an, wenn man von DOT4 erzählt und vom Entlüften und vom Fahrrad. Hustenbonbons dazu? fragt er, Oder was für den Sonnenbrand? Ich verneine und gehe, und bis ich dann den ollen Schlauch auf die Riesenspritze gedrückt habe, braucht es schon alles, und den habe ich ja ursprünglich fürs Synchronisieren der Vergaser besorgt, und seitdem steht die Große ja auch im Schuppen, weil - ja, wieso eigentlich, und was wollte ich eben sagen? Die Tage ziehen vorbei, das Frühjahr ist weg, die neuen Traktoren sind da, das Rad ist eingesaut und der Mais gedeiht, dem macht die Hitze nicht viel, und dann ist ja schon bald Sonnwend. Und Urlaub war auch.

#
Und dann war da noch das Sportfest, auf dem wir als Tandem Erste hätten werden sollen beim Rollstuhlslalom, was durch einen Schreibfehler nicht geklappt hat, und irgendwie sind wir Dritte beim Speerwurf geworden, was mich auch ziemlich gewundert hat. Aber die Urkunde habe ich ja auch meinem Partner geschenkt, und mir dabei vorgenommen, ab und zu an ihn zu denken, diesen coolen Typen, der sie alle kennt und den sie alle kennen und begrüßen. Und jetzt habe ich ihn schon wieder eine Ewigkeit vergessen, da in seiner Werkstatt, mit den verschlissenen Hosen über den dürren Beinen, und mich nie gefragt, wie er die Knie so durchwetzen konnte in seinem Rollstuhl. Und ich weiß da ja immer nicht recht, ich will das nicht so breittreten, keine Betroffenheit und so, Normalität und so, aber Behinderung ist halt nicht normal sondern eine Behinderung, weil sie einen bei allem behindert, schlicht und ergreifend, und dann der Junge, der seinen Kopf umherwarf, wie man es aus dem Film kennt, und so will ich ja auch nicht darüber schreiben, nicht bagatellisieren, nicht verharmlosen, aber auch nicht aufbauschen. Und da traue ich mich kaum zu sagen, wie ergriffen ich war, daß er mich beim nächsten Sportfest wieder als Partner haben will, weil ich so ein cooler Typ sei, und daß ich das Hemd vom Sportfest so gern im Stall anhabe, so voller Stolz irgendwie, aber das kann man ja auch wieder kaum verstehen. Und dann gab es noch den Nachmittag, als ich nach hause gefahren bin und mir vorgenommen hatte, einmal einen Abend darüber nachzudenken, wie nachlässig ich bin, mit dem Rad und dem Motorrad, mit dem Klettern auf Schalungen und Ruinen, und wie oft ich schon bloß Glück hatte und genügend Blech um mich oder eben genau den richtigen Helm auf dem Kopf, und ganz abgesehen davon jeden Tag so unachtsam mit meinem tollen Leben bin. Und da ist es schon wieder, dieses hässliche Mitleid, das impliziert, man müsse Mitleid haben, man hätte es irgendwie besser und hätte irgendeine Verpflichtung, und irgendwie fühle ich mich genau so, nur daß ich mich nicht traue, das zu sagen, man traut sich ja vor lauter Korrektheit gar nicht mehr, etwas zu sagen. Und daß ich eigentlich am liebsten zum örtlichen Bauunternehmer laufen würde, um ihn zu fragen, was es denn kosten kann, so einen Fußweg neu zu teeren, denn fahren kann da vor Löchern keiner mehr, da kann man ja nicht mal mehr jemanden schieben. Und jetzt schreibe ich wieder so einen Allerweltsbetroffenheitsstuss, der auch wieder niemandem hilft. Ich weiß doch auch nicht.

#
Die Frau, die fotografiert werden möchte, um auf dem Apparat zu sehen, wie ihre Haarspange sitzt.

#
Mein Ekel, und wie ich mich zusammenreißen muß.

#
Wenn keiner mit mir spricht.

#
Nachtfahrt.

#
Und wie ich immer dann sachlich bleiben kann, wenn ich damit jemanden zur Weißglut treibe. Wie wir dann hundert Kilometer schweigen.

#
Das Zimmer mit Tisch und Bett, mit Stühlen, Sesseln, Dachschräge und dem Namensschild eines alten Fischerbootes. Ich bin unruhig hier oben, und das legt sich erst, als ich mich von einem Freund verabschieden kann. Als wir nach der Hochzeit abfahren, fühle ich mich, als wäre meine Arbeit getan. Daß ich wiederkommen werde, wird nur mehr meine Freude sein.

#
Am Strand ein Nickerchen. Ein Spaziergang. Ein Museum. Die Promenade. Urlaub für alte Menschen. Dann Mitfahren auf dem Hänger. Birken aus dem Wald schleppen. Die Halle dekorieren. Menschen wiedersehen, die Trecker sagen. Ich strahle die ganze Zeit. Der Bodden. Die kleinen Wege. Der Sandboden. Der Morgentau. Die Pferdekoppel. Wie groß meine Kreise nun sind, und wie klein sie damals waren. Wie ich gewachsen bin in zehn Jahren. Ich habe von der Volljährigkeit bis heute gebraucht, um erwachsen zu werden, denke ich, und dann springe ich doch zu dem Segelschiff, um als erster in die Wanten zu entern und nach Piraten Ausschau zu halten. Und trotzdem.
Ich habe irgendwo auf diesem furchtbar schlechten Plattenweg ein Stück von mir verloren. Es auf all den Äckern vergraben. Ich bin hier nicht fremd. "Wann kommst Du wieder?" zum Abschied. Mein Name unter all den anderen auf der Tafel. Wir finden irgendwo einen Platz und unterhalten uns köstlich. Wir dürfen nicht gehen, bevor ich nicht mit der Braut getanzt habe. Und dann ein wenig rocken, und es bildet sich ein Kreis aus hundertsiebzig Gästen um uns zwei, den Herrn mit Bürstenhaarschnitt und mich und die Stones. Er wird irgendwann eine hübsche Geschiedene angraben, und wir gehen langsam nach hause, während es in dieser Nacht gar nicht ganz dunkel wird. Es bleibt ein hellroter Schein am Horizont, überm Meer.
Manchmal muß man ans Meer fahren... steht auf unserer Karte, und wir geben uns Mühe beim Geschenk und beim Gästebuch, das wir seitenweise vollmalen. "Hier Wegelagerer" schreibe ich, aber ich war nur so fünfzehn zu schnell.
Ich erfahre viel zu wenig.
Die Zwillinge kennen mich noch. Heute sind sie vierzehn.
Die zierliche, kleine Frau und ihr Kleiderschrank mit gebräuntem Gesicht.
Die pummelige Reiterin und der Bootsbauer.
Ich könnte jede einzelne der sonnenwarmen Betonplatten herzen. Stattdessen die Braut.
Ich erkenne im Schauspiel den Bräutigam an der Telefonhaltung.

#
Die vielen Unfälle, die vielen am Strassenrand. Tribut an den Stau.

#
Und dann ein Anruf, und mir muß man ja nur Brocken hinwerfen. Einen Titel habe ich, jetzt lockt mich nur noch mein Interesse. Meine Maschinennase, die noch in so vielen Maschinen stecken möchte. Wie man mich anfixt. Und wie man mich erdet.
Ich nehme mir zwei Wochen Bedenkzeit und verspreche mir, Fragen zu formulieren. Wo? Wie kommt es dazu? Was kommt dann?

#
Werkbank schweißen, Schwader zerlegen, Fahrradwerkzeug zusammensuchen. Wir müssen doch den Bodensee wiederfinden.

#
Sie sehen. Ich bin unterwegs.
# |  3 RauchzeichenGas geben

Freitag, 18. 03 11

18.03.11, 10:36 | 'Das Auge des Betrachters'
Das sauber gefaltete Zeitungspapier, das immer über dem dünnen, kalten Heizkörper hing.
# |  Rauchfrei | Gas geben

Dienstag, 15. 02 11

15.02.11, 01:48 | 'Das Auge des Betrachters'
Seit heute mit DAV-Kletterschein.

#
Brutalstmögliches Kochen im Jugendhaus, und wie wir über den dampfende Töpfen lachen. Die Kleinigkeiten, die man nicht missen möchte.

#
Wie lang es wohl dieses Mal dauern wird, bis das neue heilige Blechle zum Gebrauchsgegenstand wird? Dabei hat es bereits jetzt einen kleinen Lackschaden von der Vormontage.

#
Wir besichtigen die Wohnung eines Kollegen. Maisonette, und ich habe erst vor wenigen Wochen gelernt, was das heißt. Der Kamin läuft durchs Schlafzimmer, und es läuft mir wohlig über den Rücken, wenn ich daran denke, winters im frostigen Zimmer die kalten Füße daran zu halten.

#
Eigentlich suche ich ja nur eine Garage für Auto, Motor- und Fahrräder. Gerne mit Waschbecken, Küche wäre nett. Was allein die Wohnungssuche schon über einen aussagt!

#
Montags kann ich mich immer zum Telefonieren aufraffen. Die erspähte Stelle, die so rabiat und eilig abgesagt wurde, war bereits intern besetzt und vergeben. Neu bewerben, sagte der Personalreferent, nur nicht aufgeben.

#
Und wie sie mir alle helfen. Fiktive Bewerbungsgespräche führen. Strategien und Firmen nennen. Sogar mein Foto kritisch begutachten. Ich lerne im Moment, meine Haut teuer zu verkaufen. Dadurch lerne ich meine Zeit anders zu schätzen. Selbstverständlichkeiten ändern sich. Was ist schlimm daran, sich bezahlen zu lassen? Wahrscheinlich muß ich mich nur erst gewöhnen. Aber ich finde langsam Gefallen an dieser Balz. Umworben zu werden fühlt sich gut an, und die eine oder andere Bauchlandung bei den kleinen Einkäufen lehrt einen Wachsamkeit.

#
Meine Sattelstütze hat einen Kratzer im Carbon!

#
In der ersten Nacht bin ich unruhig, in der zweiten todmüde, und die dritte fühlt sich an, als wäre ich nie allein gewesen.

#
Wir und das Meterbett.

#
Eine Mostprobe, und erst im Vergleich der räsen und der süßen Sorten, der lacken und der sprudelnden komme ich wieder auf den Geschmack. Ich werde wohl die Fässer wieder füllen im Herbst.

#
Meine Bücher wegzuwerfen.

#
Der Makler, der sich versteckt. Und ich, der so gern hier wohnen würde, aktiviere einfach den Flecken. Rufe den Ortsvorsteher an. Trage meinen Wunsch hinaus. Montags bin ich kommunikativ, da löse ich meine Probleme, indem ich sie anderen auftrage.

#
Und nein, ich bin mir gerade selbst nicht ganz geheuer.

#
Nur das Genick, das bleibt sich schmerzhaft treu.

#
Achtzig wird er, und als wir kommen, ist die neue Frau gestört. Mein Herr, sagt sie, der denkt ja nicht an Urlaub! Und dabei denkt sie nur an ihn, wenn sie nicht schlafen kann. Kein Mitleid von mir, sagt er trocken, und ich denke, daß wir für ihn nicht sorgen müssen.

#
Familienkaffee. Das gehört jetzt zu meinen Samstagen.

#
Die Pubertät im Schnelldurchlauf, und die Dinge, von denen ich keine Ahnung habe.

#
Ich erkläre einem Israeli die Dolinen. In unserer Heimatliebe, da können wir uns verstehen. Wir strolchen als zwei Pärchen durch den Wald, mit unseren Wunderschönen, und das hätte man mir vor einem Jahr mal gesagt!

#
Nun: Schlaf. Morgen: Bunte Bilder basteln.
# |  Rauchfrei | Gas geben

Montag, 7. 02 11

07.02.11, 23:41 | 'Das Auge des Betrachters'
Kurze Hosen beim Klettern sind in Ordnung. Blutige Knie auch.
# |  Rauchfrei | Gas geben

... Rückwärts fahren