Angst.

Und in meiner Begeisterung rufe ich zu hause an; Rate mal, wer zweimal einssieben gemacht hat und jetzt raus mit der Kohle!
"Wieviel brauchst Du?" - Du hast mich immer noch nicht verstanden, Du bist so weit weg.

Von seinem Auto im Stich gelassen zu werden ist immer noch das Schlimmste.
Und dann mitten in der Nacht vor dem elend langen, einspurigen Tunnel stehen und dem Telefon dabei zusehen, wie den Akku die Kräfte verlassen, während die Nadel der Temperaturanzeige ganz seltsame Hüpfer von blau nach rot und zurück macht. Die Heizung bläst heiß und kalt, wie es ihr beliebt, und ich klopfe mit dem Schraubenzieher wild gegen den Motor, weil ich im Dunkeln den Thermostat nicht finde. Dann fasse ich mir ein Herz und rase durch den Tunnel, zwinge mit den Augen die Thermometernadel zur Mitte und rufe schlußendlich vom Parkplatz den wunderbaren Menschen an, der sich schon mit Seil und Werkzeug auf den Weg gemacht hat, während sich der Kühler neben mir zischend entlädt und ich gedankenverloren den Kotflügel tätschle.

Zwanzig Stabilo-Stifte, sauber sortiert. Daneben zehn Textmarker, auch schön nach Farben sortiert.
Wer braucht das?
Und warum setzt Du Dich ausgerechnet neben mich, sodaß ich während der gesamten Vorlesung Musik aus dem Schächtelchen gebraucht habe, um Dich überhaupt ignorieren zu können. Und als ob mich irgendjemand - was zweifellos gerechtfertigt wäre - hätte strafen wollen, sagtest Du in die Stille zwischen Garbage und wieder Garbage, Du wärst Schwabe. In tadellosem Hochdeutsch.
Ich hätte fast geweint.

Und ich befürchte immer, es könnte der Geiz sein, der mich krank macht.

Der größte Streit nützt nichts, wenn Du Dich nicht erinnerst. Ich hasse Deine Vorwürfe. Weil sie mich treffen.
Das Telefon, das ich Dir geliehen habe, funktioniert nicht mehr. Mein Auto steht immer noch im Weg. Und irgendwas habe ich irgendwo liegen gelassen.
Ich - bin immer noch da. Ist das Dein Problem?

"Sag, möchtest Du mich nicht etwas fragen?"
- "Ob wir beide vielleicht zusammen...? Doch, das möchte ich sehr gerne fragen."
Es knallt, und irgendjemand schreit herein. Meine Hand zuckt von ihrem Bauch zurück.
Später liegen wir drei auf dem Sofa, und ich habe den Eindruck, daß noch nicht alles geklärt ist, zwischen uns. Trotzdem bin ich gelassen.
[Aufgew.]

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Sie, die kleine Schwester, mit der feschen Frisur, aus Gründen, den Pferdeschwanz immer verwegen hinterm linken Ohr, und den Pony, der so lang ist, daß sie ihn hinter das selbe Ohr streift. Sie lacht, als ich die lange Treppe herunterkomme, im alten Brauhaus. Ich beuge mich zu ihr, und frage, was mich denn so lächerlich mache. Sie greift mir an den Bauch und zieht mein Hemd aus der Hose. "Muß so", erklärt sie mir. Ihre Mutter grinst.

Die betriebswirtschasftliche Depression: Der Mensch als Unternehmung.
Stakeholder. Eltern. Gesellschaft. Markt.
Kostenartenrechnung, Kostenstellenrechnung, Kostenträgerrechnung. Rentiert sich Leben?
Rechtsform. GbR oder AG, Personen- oder Kapitalgesellschaft. Einer oder viele Eigner am Selbst? Verpflichtung zur Bilanz? Verantworter oder Geldgeber?

[Soldbuch der Wehrmacht meines Großvaters, Jahrgang neunzehnhundertundzehn.]

Being Melanie Pröschle.