(Kleine Erinnerung für morgen: Das Pech mit dem blonden, dem rothaarigen, dem lockigen und dem letzten Mädchen. Oder auch: Sowas gibts doch garnicht.)

(AUßerdem zum ersten Mal Peeling statt Seife gekauft. Mit Meersalz - strafft die Haut. Strafft auch die Barthaare, die Stoppeln stehen in alle Richtungen ab. Hätte vor einem Jahr nie gedacht, daß es etwas Besseres als Kernseife gibt. Hätte vor einem Jahr auch nicht gedacht, überhaupt Seife zu kaufen. Seife hat da zu sein. Möchte nicht erwachsen werden, heute nacht. Xuxu ist aber auch kein Jungbrunnen. Den ersten Ostfriesen meines Lebens getroffen. Und die ganzen Leute, die nach Uppsala, nach Ecuador ("ich kenne da jemanden") oder nach weißderGeierwohin, also München, gehen. Beweglich. Eklig. Vermisse nichts.)

Und an diesem Institut für Verbrennungsmotoren, alles vollprofessionell da, die Prüftsandstunde für zehntausend, die Mannstunde von mir aus anderthalb Millionen, alle sehr beschäftigt, alle sehr professionell, erzählen von Rauchgassonden, c_w-, c_a- und c_p-Werten; da steht draußen ein Texaner und heult beinahe beim Anblick des unglücklichen Corrado-Wracks, Kotflügel schlecht und viel zu weit gebördelt, nicht einmal lackiert, bis auf die Grundierung aufgerissene Flanken, furchtbare Nebelscheinwerfer, mit Holzschrauben wahrscheinlich, unter den Bug geschraubt, mit diesem ekelerregenden Klarglas, das jetzt alle haben, das wunderbare Originalfahrwerk entbeint und entmannt und durch zweite, dritte, fünfte Wahl ersetzt, auf daß mit der Bodenfreiheit alle Fahreigenschaften verlorengehen, nicht einmal die Einpreßtiefe der Felgen scheint noch zu stimmen, alles schief und krumm, Tod der ausgefeilten und erprobten Geometrie, aber Hauptsache Chrom und breite Reifen, hat zwar mit Traktion nichts mehr zu tun und schleift in jeder Kurve, aber hat man heutzutage so, und vom Handwerk muß man lange nichts verstehen, wenn man beim Institut für Kraftfahrzeuge ist, und es hängt etwas Plüschiges am Spiegel und Lochblech am Kühlergrill und traurig steht das Auto, das ehemals schöne, in der prallen Sonne und davor ein Texaner und zerdrückt stumm eine Träne im Auge, weil dieses Auto nicht mehr gebaut wird und langsam, ganz langsam, hilflos, zur Unkenntlichkeit verbastelt und zerstört, auf dem Standstreifen der Autogeschichte liegenbleibt, im Rückspiegel verschwindet.
Und heute nachmittag, nach Feierabend, wird ein Mitarbeiter aus diesem Institut, das - ich sage es noch einmal - sich mit Kraftfahrzeugen beschäftigt, in diese Mühle, diese Schrottkarre, diesen Schatten seiner großartigen Karosse steigen und beim Anlassen das Gas schon durchgedrückt haben, Kolben küsst Ventile, erster Teil; und Öl - ach, Öl! - who cares? wen kümmert schon der Kolbenring, den sieht man ja sowieso nie? und er fährt damit nach Hause, und da liegt ein Paket von irgendeinem Versandhandel, fünfzehntausend Watt von mir aus und zwanzig Zoll und TFT und dafür wird flugs Platz geschaffen zwischen Hosenträgergurten und Schalensitzen, im Fond versickert eine Flasche klebriger Limonade ihren Inhalt in die Polsterung und ich möchte danebenstehen und den Kerl so lange schütteln bis er begreift, was er da verbrochen hat.

Die Lieblingsband, die in der Lieblingszeitschrift links liegengelassen wird, weil sie wahrscheinlich nicht "indie" genug, zu "mainstream" ist. Schubladendenken, galore!

Das "Wer-zuerst-anruft-hat-verloren"-Spiel.

Warum ich nicht gern zum Arzt gehe.

Daumen dürfen gedrückt werden.

Nur Friseurinnen haben doch iPods. Echt jetzt.
(Und Bauingenieure. Aber die haben auch diese komischen Brillen, die am oberen Rand blau gefärbt sind. Die dürfen das.)

Papier, das nur neben der Perforation reißt!

Die Seiten, auf denen irgendwelche..., irgendwelche..., nun ja, irgendwelche Irgendwasse ihre Rechner vorstellen. Mit Namen. Und "Ausstattung": Grafikkarte, Prozessor, Lüfterdrehzahl, Corespannung, Gehäusefarbe mattschwarzblaumetallic. Und als Betriebssystem "WinXP Pro SP2". Hey, wo bleiben die Hotfixes?
Man hört Nightwish, hat ein Wiki zur eigenen Person, mehr als der eigene Name ist einem aber dann doch nicht eingefallen. Schreibt über "invalides HTML" zum "Thema Webdesign". Kinder! denkst Du verächtlich, und wirfst noch einen letzten Blick auf den Lebenslauf.
Zwei Jahre an der Bundeswehruniversität, ein Jahr an der Uni Stuttgart, danach die Hochschule der Medien. Jahrgang achtundsiebzig. Aushilfskraft im Studiensekretariat.

Wo ist meine Axt? Wo ist nur meine verfluchte Axt?

Das geradezu abergläubisch telepathische Beschwören des Telefons als Preis der Freiheit.