06.05.15, 16:03 | 'Der Vollstaendigkeit halber'
Es ist mitten in der Nacht, ich bin übermüdet, überhitzt und überfahren, überwältigt irgendwie. Und genau dann bin ich ja dran mit Zähnezeigen. Dann will ich mir nichts mehr gefallen lassen, dann will ich mich nicht bedrängen lassen und mir schon gar nicht sagen lassen, was ich zu tun und zu lassen habe. Und dann muß sie eben dran glauben, diese verfluchte Nase an der Zahnbürstenhalterung, weil ich verflucht noch eins bestimme, welche Bürste ich wo benutze und wann ich sie in den Müll werfe. Weil ich genau dann stur auf meinen kleinen Schritten beharren muß, wenn die Rettung der Welt ein klein bißchen viel für den kurzen Rest der Nacht erscheint.
arboretum   |  
06.05.2015, 16:38   |  
Ach, das hat meine Zahnbürste neulich auch mit mir gemacht, das hatte ich in all den Jahren noch nie. Plötzlich wollte der Bürstenkopf nicht mehr richtig darauf halten.
Es sieht übrigens so aus als hätte sich an Ihrer Zahnbürste Kalk abgesetzt. Oder ist das alte Zahncreme? Ich spüle meine sicherheitshalber nach jeder Benutzung ab und wisch sie trocken (das Wasser ist hier ziemlich hart), nachdem ich mal bei einem Bekannten im Badezimmer sah, wie verkalkt und versifft dessen elektrische Zahnbürste aussah. Da hat es mich gewundert, dass der überhaupt noch eine Bürste drauf bekam.
OT: Gestern fuhr ich hinter einem Traktor her und fragte mich plötzlich, wie man bei einem Traktor eigentlich einen Reifen wechselt. Oder bekommen die nie einen Platten? Sie wissen das doch bestimmt.
Es sieht übrigens so aus als hätte sich an Ihrer Zahnbürste Kalk abgesetzt. Oder ist das alte Zahncreme? Ich spüle meine sicherheitshalber nach jeder Benutzung ab und wisch sie trocken (das Wasser ist hier ziemlich hart), nachdem ich mal bei einem Bekannten im Badezimmer sah, wie verkalkt und versifft dessen elektrische Zahnbürste aussah. Da hat es mich gewundert, dass der überhaupt noch eine Bürste drauf bekam.
OT: Gestern fuhr ich hinter einem Traktor her und fragte mich plötzlich, wie man bei einem Traktor eigentlich einen Reifen wechselt. Oder bekommen die nie einen Platten? Sie wissen das doch bestimmt.
texas-jim   |  
06.05.2015, 16:44   |  
Nee, anders.
Bürstenkopf und Handgriff sind ganz leicht unterschiedlich und passen nicht zusammen. Und ich mag keinen neuen Griff kaufen, solange der alte noch wunderbar funktioniert.
Vor allem fühle ich mich verarscht, weil der Unterschied in der Passform so gar nichts mit der Funktion zu tun hat, sondern nur eine zusätzliche Nase im Kunststoff ist, damit eben die anderen Bürsten nicht drauf passen. Daher habe ich einfach eine grobe Raspel zur Hand genommen - von deren Einsatz stammen übrigens die Rückstände im Bild. Gegen Kalk soll ja fleißiges Pusten helfen, so mache ich das auch bei meinen Rasierklingen. Ob es hilft? Ich weiß es nicht.
Bürstenkopf und Handgriff sind ganz leicht unterschiedlich und passen nicht zusammen. Und ich mag keinen neuen Griff kaufen, solange der alte noch wunderbar funktioniert.
Vor allem fühle ich mich verarscht, weil der Unterschied in der Passform so gar nichts mit der Funktion zu tun hat, sondern nur eine zusätzliche Nase im Kunststoff ist, damit eben die anderen Bürsten nicht drauf passen. Daher habe ich einfach eine grobe Raspel zur Hand genommen - von deren Einsatz stammen übrigens die Rückstände im Bild. Gegen Kalk soll ja fleißiges Pusten helfen, so mache ich das auch bei meinen Rasierklingen. Ob es hilft? Ich weiß es nicht.
texas-jim   |  
06.05.2015, 17:00   |  
Platte Reifen gibt es da auch, klar.
Die Räder sind ebenso geschraubt wie beim Auto - nur umgekehrt. Aus der Radnabe schauen Stehbolzen heraus, auf die wird das Rad aufgesteckt und mit Muttern verschraubt. Eben alles eine Nummer größer als beim Auto, deshalb darf es da gern ein großes Radkreuz und noch ein Meter Verlängerung sein. Oder auch zwei.
Wenn noch Radgewichte in den Felgen verschraubt sind, wird das Ganze ziemlich unhandlich, aber ich habe auch bei Standardreifen schon Probleme, wenn mir einer umkippt. Von Hand kriege ich den kaum wieder hoch. Dafür bleiben die Dinger ganz gut stehen. Und es gibt Aufsätze auf den Hubwagen, damit kann man die Reifen stehend transportieren und zum Montieren sogar drehen.
Ein Reifenwechsel ist nochmal eine andere Hausnummer als ein Räderwechsel. Kommt aber auch nicht so oft vor, die Reifen halten schon so vier- bis fünftausend Betriebsstunden, je nach Luftdruck und Betrieb. Wenn Sie viel mit hohen Lasten auf der Straße fahren, können es auch mal weniger Stunden sein. Dazu muß zunächst mal das Rad von der Nabe. Die Profis im Film (https://www.youtube.com/watch?v=sg5CSut1xrk) machen das zwar nicht, aber ich hatte noch nie das Glück, einen Platten direkt in der Werkstatt zu erleben. Immer nur ganz weit weg, und dann transportiert man ja leichter das Rad als den Schlepper.
Wenn wir das selbst machen, legen wir das Rad hin, einen Holzbalken als Rampe drauf und fahren mit dem Radlader ganz vorsichtig auf das Rad. Dann springt es von der Felge, und mit großen Montiereisen kann man dann den Rest machen. Kaputt kriegt man so einen Reifen kaum.
In den Werkstätten gibt es Montiermaschinen auch für große Reifen. Da ist aber immer noch das Problem, die riesigen Reifen mit Luft zu füllen. Nur der Druck hält ja den Reifenwulst im Felgenhorn. Und die großen Luftmengen, um den Reifen auf die Felge dicht zu "schießen", hat man nicht immer zur Hand. Da helfen eine Dose Startpilot und ein Feuerzeug. Kawumm, der Reifen sitzt. Das steht natürlich im Ratgeber (http://www.michelin-landwirtschafts-reifen.de/content/download/1788/24108/file/Reifen-(de)montieren.pdf) wieder nicht drin.
Die Räder sind ebenso geschraubt wie beim Auto - nur umgekehrt. Aus der Radnabe schauen Stehbolzen heraus, auf die wird das Rad aufgesteckt und mit Muttern verschraubt. Eben alles eine Nummer größer als beim Auto, deshalb darf es da gern ein großes Radkreuz und noch ein Meter Verlängerung sein. Oder auch zwei.
Wenn noch Radgewichte in den Felgen verschraubt sind, wird das Ganze ziemlich unhandlich, aber ich habe auch bei Standardreifen schon Probleme, wenn mir einer umkippt. Von Hand kriege ich den kaum wieder hoch. Dafür bleiben die Dinger ganz gut stehen. Und es gibt Aufsätze auf den Hubwagen, damit kann man die Reifen stehend transportieren und zum Montieren sogar drehen.
Ein Reifenwechsel ist nochmal eine andere Hausnummer als ein Räderwechsel. Kommt aber auch nicht so oft vor, die Reifen halten schon so vier- bis fünftausend Betriebsstunden, je nach Luftdruck und Betrieb. Wenn Sie viel mit hohen Lasten auf der Straße fahren, können es auch mal weniger Stunden sein. Dazu muß zunächst mal das Rad von der Nabe. Die Profis im Film (https://www.youtube.com/watch?v=sg5CSut1xrk) machen das zwar nicht, aber ich hatte noch nie das Glück, einen Platten direkt in der Werkstatt zu erleben. Immer nur ganz weit weg, und dann transportiert man ja leichter das Rad als den Schlepper.
Wenn wir das selbst machen, legen wir das Rad hin, einen Holzbalken als Rampe drauf und fahren mit dem Radlader ganz vorsichtig auf das Rad. Dann springt es von der Felge, und mit großen Montiereisen kann man dann den Rest machen. Kaputt kriegt man so einen Reifen kaum.
In den Werkstätten gibt es Montiermaschinen auch für große Reifen. Da ist aber immer noch das Problem, die riesigen Reifen mit Luft zu füllen. Nur der Druck hält ja den Reifenwulst im Felgenhorn. Und die großen Luftmengen, um den Reifen auf die Felge dicht zu "schießen", hat man nicht immer zur Hand. Da helfen eine Dose Startpilot und ein Feuerzeug. Kawumm, der Reifen sitzt. Das steht natürlich im Ratgeber (http://www.michelin-landwirtschafts-reifen.de/content/download/1788/24108/file/Reifen-(de)montieren.pdf) wieder nicht drin.
texas-jim   |  
06.05.2015, 17:10   |  
Hier hab ich noch ein Rad für Sie, das eben auf die Montage wartet:
arboretum   |  
06.05.2015, 17:13   |  
Bürstenkopf und Handgriff sind ganz leicht unterschiedlich und passen nicht zusammen.
Stimmt, es gibt verschiedene Modelle bei der Firma. Ich habe auch schon einmal einen Satz Bürstenköpfe von meiner Schwester Rosarium geerbt, weil die im Drogeriemarkt die falschen erwischt hatte, die nicht auf ihre Zahnbürste, jedoch auf meine passten. Und blöderweise erkennt man das nicht immer sofort, welche nun die richtigen sind. Mag sein, dass da Nummern auf der Packung stehen, aber wer hat denn schon die Nummer seines Zahnbürstenmodells im Kopf?
Vielen Dank für die Erklärung. Gibt es spezielle Traktorheber? Oder wie verhindert man, dass einem der ganze Traktor beim Radwechsel umfällt? Mit einem Wagenheber dürfte man da ja nicht sehr weit kommen.
Stimmt, es gibt verschiedene Modelle bei der Firma. Ich habe auch schon einmal einen Satz Bürstenköpfe von meiner Schwester Rosarium geerbt, weil die im Drogeriemarkt die falschen erwischt hatte, die nicht auf ihre Zahnbürste, jedoch auf meine passten. Und blöderweise erkennt man das nicht immer sofort, welche nun die richtigen sind. Mag sein, dass da Nummern auf der Packung stehen, aber wer hat denn schon die Nummer seines Zahnbürstenmodells im Kopf?
Vielen Dank für die Erklärung. Gibt es spezielle Traktorheber? Oder wie verhindert man, dass einem der ganze Traktor beim Radwechsel umfällt? Mit einem Wagenheber dürfte man da ja nicht sehr weit kommen.
texas-jim   |  
06.05.2015, 17:30   |  
Mit einem kleinen Wagenheber aus dem Bordwerkzeug machen Sie da keinen Stich, nein. Dafür gibt es hydraulische Stempel oder auch große Rangierwagenheber. Der kleine im Bild drückt zehn Tonnen, der gehört mir. Wir haben noch einen großen mit zwanzig Tonnen Hublast.
Spannend wird das Ganze immer, wenn man im Gelände und am Seitenhang arbeiten muß. Da muß man dann schon sauber mit Hölzern unterbauen, sonst legt sich so ein Fahrzeug auch mal unschön auf die Seite. Da ist ein Traktor aber auch besser geeignet als ein Auto, denn er hat einige Stellen, an denen man ihn stützen kann. Die Achstrichter tragen gut, und auch die Rasterschiene (an der befindet sich die Zugeinrichtung für Anhänger) ist ein guter Stützpunkt, oder der Hauptrahmen, wenn es einen gibt.
Spannend wird das Ganze immer, wenn man im Gelände und am Seitenhang arbeiten muß. Da muß man dann schon sauber mit Hölzern unterbauen, sonst legt sich so ein Fahrzeug auch mal unschön auf die Seite. Da ist ein Traktor aber auch besser geeignet als ein Auto, denn er hat einige Stellen, an denen man ihn stützen kann. Die Achstrichter tragen gut, und auch die Rasterschiene (an der befindet sich die Zugeinrichtung für Anhänger) ist ein guter Stützpunkt, oder der Hauptrahmen, wenn es einen gibt.
arboretum   |  
06.05.2015, 18:01   |  
Den roten hydraulischen Stempel habe ich erst gar nicht gesehen (Bildschirm spiegelte), für mich sah das aus, als schwebe der Traktor von Zauberhand. Was ich Ihnen ja auch zutrauen würde. :-)
Schräges Gelände ist doch eh nicht ganz ohne mit dem Traktor. Ich hörte schon von tragischen Todesfällen, weil der Traktor umkippte und auf den Fahrer drauf. Die beste Freundin meiner Kindheit und Jugend stammte aus einer Landwirtschaftsfamilie.
Eins meiner früheren Autos wäre beinahe mal von einer Werkstattbühne gekippt, weil der junge Mechaniker Mist machte. Zum Glück sah es der Meister und konnte es gerade noch abstützen.
Schräges Gelände ist doch eh nicht ganz ohne mit dem Traktor. Ich hörte schon von tragischen Todesfällen, weil der Traktor umkippte und auf den Fahrer drauf. Die beste Freundin meiner Kindheit und Jugend stammte aus einer Landwirtschaftsfamilie.
Eins meiner früheren Autos wäre beinahe mal von einer Werkstattbühne gekippt, weil der junge Mechaniker Mist machte. Zum Glück sah es der Meister und konnte es gerade noch abstützen.