20.08.14, 17:55 | 'Power to the Bauer'
Und dann sitze ich am Abend auf einem sonnenwarmen Stein an einem Feldrand, zerreibe die Weizenähren, die im August langsam schwarz werden, in der Hand und mahle die Körner mit den Zähnen. Futterweizen, denke ich, blinzle in die Sonne und wärme mich. Das Fahrrad liegt vor mir im Gras, und ich spreche durch das Kabel ins Telefon. Wir reden von der Blutspende, von den kleinen Arbeiten, die man sich abends noch vornimmt, und ich denke daran, daß ich koche und Gitarre spiele, während auf der anderen Seite jemand noch schnell Bremsen erneuert.
Dann reden wir noch von Maschinen, die gekauft worden sind, und vom Urlaub und vom Mais. Ich will fahren, sage ich, und ich habe mir schon Videos vom Fahren angeschaut vor lauter Sehnsucht. Und daß ich werweißwas dafür geben würde, daß ich Herzklopfen bekomme bei der Aussicht, meinen Urlaub auf einem Sitz zu verbringen und Hebel zu bedienen, Diesel zu verbrennen und Mais zu schieben, das weiß da drüben jemand, und alle anderen verstehen das sowieso nicht.
Es mag ein krankes Verhältnis zur Arbeit sein, aber ich mag es, mir keine Gedanken machen zu müssen. Nur tun, bis ich nicht mehr kann, und dann noch ein bißchen. Es ist wie das Steine legen auf der Terrasse. Die Arbeit ist überschaubar, die Arbeit kann man geschickt einteilen oder ungeschickt, und man kann sie erledigen, Stück für Stück. Zwischendurch ist nichts, um das man sich kümmern müsste, denn dafür, daß man nicht hungers stirbt, sorgen andere, und die Sorge darum, an Samstagabenden allein zu sitzen, gibt es gar nicht. In einer Kabine muß sich keiner schämen, in einer Kabine muß sich keiner was überlegen. Nur tun.
Dann reden wir noch von Maschinen, die gekauft worden sind, und vom Urlaub und vom Mais. Ich will fahren, sage ich, und ich habe mir schon Videos vom Fahren angeschaut vor lauter Sehnsucht. Und daß ich werweißwas dafür geben würde, daß ich Herzklopfen bekomme bei der Aussicht, meinen Urlaub auf einem Sitz zu verbringen und Hebel zu bedienen, Diesel zu verbrennen und Mais zu schieben, das weiß da drüben jemand, und alle anderen verstehen das sowieso nicht.
Es mag ein krankes Verhältnis zur Arbeit sein, aber ich mag es, mir keine Gedanken machen zu müssen. Nur tun, bis ich nicht mehr kann, und dann noch ein bißchen. Es ist wie das Steine legen auf der Terrasse. Die Arbeit ist überschaubar, die Arbeit kann man geschickt einteilen oder ungeschickt, und man kann sie erledigen, Stück für Stück. Zwischendurch ist nichts, um das man sich kümmern müsste, denn dafür, daß man nicht hungers stirbt, sorgen andere, und die Sorge darum, an Samstagabenden allein zu sitzen, gibt es gar nicht. In einer Kabine muß sich keiner schämen, in einer Kabine muß sich keiner was überlegen. Nur tun.