Dieseldunst
I'd rather be a forest than a street.

28.10.13, 14:55 | 'Das Auge des Betrachters'
Die Chronologie.
Ich biete Hilfe an. Ich übergebe ein Geschenk und bekomme einen Schluck reinen Weines, den ich schlecht vertrage.

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Darf ich mich bei Dir ausheulen, frage ich, vielleicht zum allerersten Mal. Dann sitzen wir lang da, und tatsächlich geht es mir viel besser unter denen, die mögen, ohne zu drängen. Man muß nicht immer allein sein, und dafür muß man dankbar sein.

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Ein Bild, zwei Bilder, drei Bilder. Bedatet. Wann, frage ich. Warum, frage ich. Eine Antwort bekomme ich nicht.

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Der Termin vergeht, und ich lasse ihn.

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Leider nicht geklappt. Wenn wir überhaupt je Freunde waren. Nicht jedem auf die Nase binden. Trotzdem wichtig.
Ich lasse auch das.

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Für mich, für die Bedeutung in mir, verlange ich nichts.
Von Dir, von der Bedeutung für Dich, verlange ich zweierlei:
Lass mich nicht vor eine Wand rennen. Sei nicht diese Wand.

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Taumeln.

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Zufälle. Der Nachbar und die zufällige Bekanntschaft, weißbestäubt.

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Immer wieder Stützen.

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Jetzt leben oder später leben. Ich kann Dir nicht raten, denke ich bedrückt, bis ich erkenne, daß ich Dir gar nicht raten soll. Daß Du nur freudig erzählst, was Du lang entschieden hast.

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Freunde, die sich mit einem kaufmännischen "und" verbinden.

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Im Staub auf Matten.

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Ich erkläre mich meinem Vater. Er schickt mir Bilder von blühenden Bäumen. Das einzige Problem ist, schreibt er, daß das Leben so kurz ist. Und wahrscheinlich unser einziges.

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Noch ein Zufall, ein Dorf, das ich kenne, weit und doch verwandt. Drei, vier Häuser weiter.

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"Jetzt hast Du mich."

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Reiter, Triathlet, Landwirt. "Du überforderst Dich gern, nicht?"

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Ihre Ruhe. Ihr Zungenschlag. Große Augen.

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Wir sitzen in einer Bar, und ich jongliere mit zwei Begegnungen.

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Der lange Arbeitstag, die Fahrgassenschaltung, die mich durch unerwartete Sinnigkeit überlistet, das vertraute und vertrauliche Gespräch.

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Mit Vollicht durch das nächtliche Dorf. Look at me.

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Ein paar Briefe.

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Ein Trottel, wer drei Badehosen und zwei Paar Laufschuhe so auf zwei Orte verteilt, daß nichts übrig bleibt. So stehe ich in kurzen Hosen, erkläre mich, trinke Balkonkaffee und habe am Ende eine lederne Badehose in der Hand.

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Das ruhig dahinfließende Adrenalin am Fels.

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Die Stärke des hellroten Seiles.

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Meine puffernde Wirkung.

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Es regnet kühl auf meinen Kopf, ich stecke bis zum Hals im warmen Wasser, meine Hände ruhen auf starken Schultern.

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Als ich aus dem Wasser steige, spüre ich die Tropfen an mir abperlen.

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Der Irrsinn der alten Stätten.

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"Der frische Apfelsaft ist aber keine Jungfrau mehr", sagt der Wirt lachend.

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Gehenlassen, hinterherschreiben.

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Auf die eigenen Signale achten. Das erwünschte Berühren. Der Freiraum. Die Formulierung des Ich als Angebot.

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Ich traue mir nicht. Ich bin doch nicht so schnell.

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Altes in neuem Licht. Wer denn nun komisch war, seit wann und wieso. Ich werde das nicht aufrühren, nicht aufkochen. Es hilft niemandem. Rock on.

Rauchzeichen