Dieseldunst
I'd rather be a forest than a street.
Sonntag, 22. 09 13

22.09.13, 15:54 | 'Rage within the machines'
Für die Plattenfirmen: Ich habe mir noch nie eines eurer Multimedia-Anhängsel angesehen. Und was ihr als Bonus verkauft, spielt meine Anlage nicht einmal. Ich bin der mit den vielen CDs. An dem ihr verdient. Ich höre Musik und würde statt Videos gern die Texte oder die Noten in den beigelegten Büchlein finden. Ende der Durchsage.
# |  Rauchfrei | Gas geben


22.09.13, 15:42 | 'Achtung-Code 15 - in heat'
Nachträge.


Berge sehen.


Halo.


Reißen.
# |  Rauchfrei | Gas geben


22.09.13, 15:33 | 'Der Vollstaendigkeit halber'
Es ist nicht Hektik, sondern der Wille, mehrere Tagwerke in die wenigen hellen Stunden zu fassen. Das macht mich nicht müde, das erschöpft mich und dreht mich gleichzeitig auf.

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Das leere Haus macht mir klar, daß ich nicht hier bleiben kann. Ich kann mir nicht vorstellen, die Räume meiner Eltern zu betreten. Sie sind fremd, und vielleicht ist das erwachsen.

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Die köstlich routinierte Stallarbeit.

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Ich sehe mich selbst, im Gegenlicht vor den drei Bergen meiner Heimat, in grünen Stiefeln und verwaschen schmutzigem Overall, den Reißverschluß halb offen, die Ärmel nach oben gekrempelt, die Arme verschmiert. Top Gun Pose.

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Diese winzigen, aufgemalten Kreisverkehre führen zu einem de facto Links-vor-Rechts, und es funktioniert. Mal über Gewohnheiten nachdenken, die irgendwie zu Natürlichkeiten überhöht werden. Dann hupt es hinter mir. Ich kann fahren.

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Bonfire heart. Das Lagerfeuerherz.

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Dreißig Stunden vor dem Abflug werde ich nervös.

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Blattfedern tauschen. Die Welle am Mulchgerät tauschen. Reparaturen, die laufen, die mechanisch klar sind. Teiletausch. Am Samstagabend steht mein Overall vom Dreck.

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Ich wasche, koche, putze und backe so selbstverständlich wie ich melke, Holz mache und Maschinen repariere. Ich bräuchte doch niemanden.

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Das erste Kaminfeuer der Saison, und ich wärme lange meinen Buckel auf der Ofenbank. Mein Wohnzimmer soll einst eine Wärmequelle sein.

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Wie es mich noch immer berührt, angeschnauzt zu werden. Ich will selektiver mögen, mich selektiver kümmern, mir aussuchen, wer mich treffen darf, wem ich mich zum Ziel mache.

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Geldschiebereien.

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Das eine ungezwungene Telefonat der Woche.

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Vor einer Flugreise mit Passkontrolle sollte ich zum Friseur. Das mag ich nicht, das schaffe ich auch nicht, aber rasiert ähnle ich meinem Bild nicht besonders. Über sowas denkt man nach, wenn man noch nie geflogen ist, jaja.

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Mal wieder ein Hemd tragen.

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Street fighting man!

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Erlösung kann man nicht erzwingen, vielleicht kann man nicht einmal darum bitten.

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Was will ich sein? Wie will ich sein? Kann mich das zufriedenstellen, was ich selbst sein kann? Brauche ich etwas, das ich nicht erreichen kann? Das nicht in meiner Hand liegt?

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Das Ferienhaus liegt drei Kilometer von der syrischen Grenze. Man hört Schüsse von dort, verlässt sich aber auf die Wirkung einer geraden, willkürlich gezogenen, imaginären Linie, die mit Feuer und Schwert verteidigt wird. Was Menschen eben so verteidigen. Das ist keineswegs abwertend. Ich würde mein Leben auch verteidigen. Andere verteidigen ihre Parteien.

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Karten aufs Telefon. Und Musik.

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Badehosen und Gegenstände zum Selbstschutz.

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Die eigene Unsterblichkeit leidet stark beim Gedanken an Gewehrfeuer. Krieg ist nur ein Wort. Es ist der Gedanke an den Lärm, der mir Angst macht.

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Der Gedanke, vielleicht einmal zu oft davongekommen zu sein.

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Pocketrock.

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Die Liste der Dinge, die ich haben will, und warum nicht.

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Der Duft von Kaminfeuer.

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Leider kann ich einen Koffer, der mir nicht gehört, nicht dauerhaft kennzeichnen. Aber auch dieses Problem wird sich lösen.

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Won't you come and save my day?

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Ich hatte aufgehört, mir nervös an den Fingern zu zupfen. Das habe ich erst bemerkt, als ich wieder damit anfing.

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Peressigsäure wirkt biozid.
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