Dieseldunst
I'd rather be a forest than a street.
Sonntag, 7. 09 08

07.09.08, 12:44 | 'Overdressed im Schlafanzug'
Falls jemand den Dokumentarfilm "Fest verwurzelt" auf arte letztens gesehen und aufgenommen hat: Mein Dank wäre Ihnen sicher.
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07.09.08, 12:38 | 'Der Vollstaendigkeit halber'
"Mein Name ist An die."
- "An die?"
- "An die Arbeit!"

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Die "Verfechterin der Handarbeit".

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Das Funknetz reicht nicht bis in den Melkstand. Ich bastle eine Antenne. Es könnte doch auch einfach mal was funktionieren, denke ich, und lache mich selbst aus.

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Wenn Du, meine liebe Tengai, nur anspringen wolltest, ich würde Dich herzen und schmieren und sowieso und überhaupt!

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Kabelziehen am Deutz D40. Überhaupt Elektrik. Alles korrodiert, und Kabelschuhe sind doch auch keine Lösung. Ein neuer Strang zu aufwendig. Alles Murks, brummle ich, trete gegen den Reifen, und die Braut schaut komisch, wie sie da an dem fluchend ölverschmierten Möchteungernelektriker vorbeigetragen wird.

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DOT4 statt CHF, und einige Minuten später hänge ich gebeugt zur offenen Frontscheibe hinaus und ziehe mit einer Spritze den Bremsflüssigkeitsbehälter leer.

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Ich lehne am Gatter, und der Fuchs legt seinen Kopf auf meine Schulter, um mir genüßlich ins Ohr zu pusten.
Als der Kies unter schweren Schuhen knirscht, schrecken wir beide verschämt zurück, und ich schiebe meine Hände in die Hosenträger.
Herrjeh, wenn man sich schon für ein Pferd schämt.

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"Viva la vida" ist ein größtmöglicher Song.

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Ich pflücke Birnen von dem Baum, von dem mein Onkel schon gepflückt hat. "Dort habe ich ihn zum letzten Mal gesehen."
Stumm schiebe ich die Birnen in die Seitentaschen, tröstend süß.

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Als ich am Kreiselheuer hänge, durch die zusammengebissenen Zähne knurrend, weil er sich aller Anstrengung widersetzt und einfach stehenbleibt. Es blitzt und ich sehe, wie er den Zweiachskipper über den Hof zieht, die Hände um die Deichsel gekrallt, die Schultern gewölbt, die Sehnen wie Drahtseile unter der Haut, nach hinten gelehnt; und ausatmet und die Welt in die Gewalt seiner Hände zwingt. Seine Augen blitzen, -
und heute zwinge ich die Welt, der Kreiselheuer hebt sich, und mit kleinsten Schritten laufe ich rückwärts, bis ich schreien möchte, und dann noch ein Stück und noch eins, und das Leben wallt und pulsiert und bäumt sich auf, die Hefe wächst und frisst und quillt.

Und abends in der Hütte, ich schlafe gegen zehn schon ein, ein Fläschchen Flaschenbier in den Armen, bis sie mich um zwei wecken habe ich das meiste in dieser Nacht schon geschlafen, da habe ich immer die Frage im Kopf, ob es das ist, "This is the life", oder ist es das nicht, und muß sich denn alles ändern, oder biegt es sich, anstatt zu brechen, und heute abend fragt es zwar immer noch und fordert, doch das Überhören fällt leichter, und das ist ein Zustand, den anzustreben sich lohnt.

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Als sich am Stammtisch die Menge um das Mädchen schart.
"Pah, Du!"

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Ich pfeife die fünf, sechs Töne von "Love minus zero", den ganzen Tag über.
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