Dieseldunst
I'd rather be a forest than a street.
Montag, 14. 07 08

14.07.08, 20:02 | 'Highway 61 revisited'
Trachten aus der Gegend.
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Mittwoch, 18. 06 08

18.06.08, 12:46 | 'Highway 61 revisited'
Ich sitze im Zug, und neben mir redet jemand, der mit mir studiert, fünf Jahre schon, gleiches Fach, gleiche Richtung, und nie haben wir uns kennengelernt, und ich frage mich, ob das alles an mir liegt, daß ich nie kennenlerne.
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Dienstag, 1. 04 08

01.04.08, 11:30 | 'Highway 61 revisited'
Meine erste Erinnerung an die Stadt ist ein kleines Rinnsal, schnurgerade eingesperrt in Betonblöcke und umgeben von Kopfsteinpflaster. An der Ecke stand ein Baum, geschützt von einem starken Rohr, der Boden um den Baum war trotzdem kahl und zertrampelt. Das Rinnsal war so schmal, daß ich gerade eben beide Füße nebeneinander hineinbekam, und so flach, daß mir das Wasser nicht einmal bis zu den Knien reichen konnte. Beides mußte ich ausprobieren und dann eine Stunde in der Sonne auf dem Pflaster sitzen, bis ich wieder trocken genug war, um im Auto mit nach Hause fahren zu dürfen.
Ich mochte die Stadt nicht.
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Mittwoch, 12. 03 08

12.03.08, 11:45 | 'Highway 61 revisited'
Und nach einem Blick auf die Speisekarte wurde mir klar, daß in dieser Wirtschaft einfach keine Gäste sitzten konnten.
Entweder, so dachte ich mir, habe ich zehntausend Jahre Inflation verschlafen, was in meiner Welt sehr wohl möglich ist (die letzte Preiserhöhung fand ein halbes Jahr nach der Einführung des Euro statt: Wir saßen beisammen, im Schein einer Kerze, weil die Autobatterie beim Laden und der Verantwortliche noch nicht eingetroffen war, der Ofen knackte und glühte, weil das untere Türchen offen war, und so manche alte Batterie den Weg hinein gefunden hatte, nur um beim Verlassen des Ofens den Deckel so lustig zu lupfen, und das alles hatte dem Schamott sicher nicht gutgetan, aber so waren wir damals eben, Material war Material und ersetzbar, weil wir erfinderisch waren; wir saßen also zusammen und stellten fest, daß wir an einer Kiste Bier zehn oder zwölf Euro hatten (Halbe oder Pils), und daß beide um die zwölf Euro kosteten. Fünfundzwanzig Mark! Fast. Und weil wir uns alle so erwachsen vorkamen, mit den Fünfzigern vor der Tür und den ölverschmierten Arbeitskleidern, da machten wir keine halben Sachen, da schlugen wir auf, das Bier ein Euro, und das Spezi gleich mit, auch wenn die Kiste Spezi keine zwölf Euro kostete - wer das Zeugs säuft, solls auch bezahlen. Und wir waren groß und erwachsen und konnten uns das leisten, und schlußendlich war es ja unser eigenes Geld, ob im Hosensack oder im Kässchen, das - wie die Batterie - noch beim Verantwortlichen lag. Solang machten wir eben Hiebe auf einem kleinen Blöckchen, und legten den Zettel unter die Bar, wenn wir gingen. Und die Kasse funktionierte, und immer, wenn der Maßkrug auf der Theke voll war mit Kronenkorken, zwischen den Fingern zusammengedrückt - freihändig, mit Daumen und Zeigefinger - da gab es eine Kiste aufs Haus, von uns für uns, und irgendwann auch mal ein Hüttenfest mit Strom aus hintereinandergehängten Kabeltrommeln, und noch eins in der Gärtnergarage, mit der Sechseckbar, und dann noch eins in einem "Gütle", einem Schrebergarten, aber das alles ginge jetzt zu weit.
Jedenfalls: Den Sprung von einer Mark auf einen Euro, den haben wir mitgemacht, und das wars dann auch.)
Oder ginge anderen genauso, daß niemand außer uns beiden da war: Keiner sieht es ein, drei Euro für ein Radler. Aber das kanns nicht sein, das ist es nicht, oder waren Sie seit 1976 mal in einer Disco?
Was es denn nun war, das habe ich nicht herausfinden können, bei vierunddreißig Euro für zwei Essen und zwei Getränke, da habe ich dann auch keine Lust mehr, dem Wirt irgendwas zu erklären. Und kommen Sie mir bloß nicht damit, daß es bei Ihnen teurer sei - interessiert mich nicht, will ich nicht wissen, da geh' ich nicht hin, da bleib' ich hier. Und ich erzähle das ja alles nur, weil mir gestern wieder unsere eigene Preiserhöhung ins Gedächtnis kam, die den Mißtrauen gegen jeden fremden Preis begründete, und die uns erwachsen machte, so ein ganz klein wenig.
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Dienstag, 4. 03 08

04.03.08, 11:44 | 'Highway 61 revisited'
Verschlafen rühre ich in meinem Kaffee.
"Wieder die ganze Nacht aus gewesen?"

"'nausgstrackt" würden sie dort sagen, wo ich am liebsten beim Kaffee sitze, und grinsen dabei, weil "'nausstracken" nur respektiert wird, wenn man auch aufstehen kann.

"Ich lag vor Brest und hatte Ostwind, da konnte ich nicht freikommen von Ouessant, und Plymouth konnte ich gleich garnicht anliegen, und dann war da noch diese französische Brigg..."
"Ja, bei östlichem Wind kommt man eben nicht zur Ruhe", und ich weiß wieder, was uns verbindet, was uns ähnlich macht, was ich geerbt habe.
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Montag, 11. 02 08

11.02.08, 00:10 | 'Highway 61 revisited'
Maurer und Gipser.
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"Ihr habt im ersten Spiel zuviel gezeigt."

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Nach dem letzten Spiel des Bauernturniers auf der Treppe: "Jetzt mal ehrlich, Jungs: Wer von euch ist überhaupt Bauer?"

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Nach vierzehn Jahre werde ich wohl seinen Stein zum ersten Mal sehen.

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Verrückt, aber harmlos. Hommelblock. Singen in der Dusche, zwei Fässer Bier als Preis. Und als ich abends die Trikots zurückbringe, fragen mich seine Eltern, ob ich denn in seiner Wohnung gewesen sei. Wie es dort aussehe? Was sie wohl beim Essen reden mögen, überlege ich auf dem Heimweg.

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Man sollte viel öfter zwei Stunden lang im Auto sitzen und mit einem Menschen reden, den man so gut kennt.

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"Ihr habt die erste dreispurige Ortsdurchfahrt eröffnet."

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Aus Konsensgründen folgen mehrere Leerzeilen:









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Mittwoch, 8. 08 07

08.08.07, 03:27 | 'Highway 61 revisited'
Und daß es immer noch Musik gibt, der ich glauben kann, weil der Musiker an sie glaubt. Weil sein Lied seine Geschichte erzählt, und weil es das Beste ist, das diese seine Geschichte erzählen kann, das Einzige, das sie umfasst und zum Leben erweckt. Daß es deshalb vielleicht von einer Band nur eine begrenzte Anzahl Songs geben kann, deren schreiende Überzeugtheit sich quasi aus sich selbst heraus durch den Musiker Bahn bricht, und mit der gleichen Gewalt in mich einbricht, wo sie alles zerschlägt und eine wohlige Abgespanntheit hinterlässt.
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Samstag, 10. 03 07

10.03.07, 11:42 | 'Highway 61 revisited'
Ich fühlte mich unglaublich reich, mit den beiden neuen Lautsprechern auf dem Rücksitz, dem geöffneten Schiebedach und dem Sonnenschein auf dem Kopf.
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Freitag, 9. 02 07

09.02.07, 11:01 | 'Highway 61 revisited'
Ich bin mir immer noch sicher, daß Begegnungen Zufall sind. Und der ganze Rest Anstrengung.
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Mittwoch, 15. 11 06

15.11.06, 11:52 | 'Highway 61 revisited'
Clubfreizeit 2003!
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