Nach gerade mal acht Monaten schmerzfrei und beidhändig einen Korb geworfen. Und das liegt nicht nur daran, daß ich so ein schlechter Werfer bin, sondern an diesem seltsamen Skiunfall, bei dem ich mich nachts im Bett umzudrehen versuchte und die Schulter knackte. Vorbei. Hihi. Wer braucht schon Ärzte?

Es braucht also drei Ecken, bis ich erfahre, wer alles über mein Einkommen Bescheid weiß.

Und daß ich einst, als alles in Fetzen hing, einen der großen Franzosen, Charles Aznavour mit "Après l'amour" geschenkt bekam, von dem alten Herrn, das entlockt mir heute ein Lächeln.

"Darf ich mich vorstellen? Ich bin ihr cooler Freund."

(Die beiden Nachbarsgören, die mit uns Skifahren waren und auf der Piste so herrlich geschlägert haben, sind begeistert davon, daß der Engel einen so coolen Freund hat. Wann sieht man schon mal einen vernünftigen Bodycheck mit dem Ellbogen voraus, und welche Zwölfjährige bringt ihren Skistiefel über den Kopf, um ihn gleich darauf der Schwester auf den Helm zu donnern. Über allem gellendes Gelächter, und irgendwann liegen die beiden verschwitzt und keuchend im Schneegestöber und haben sich lachend wieder lieb. Und irgendwann werden sie begreifen, daß ich alles andere als cool bin.

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Eine Freundin aus Schulzeiten sagte neulich, ich wäre immer so unbeeindruckt gewesen. Gerade heraus, mit meinem ganz eigenen Ding und durch keine Stichelei zu Zugeständnissen an irgendwelche Konventionen zu bewegen.
Ob ich denn ohne es zu merken cool gewesen sei, frage ich vorsichtig.
Nein, lacht sie, das sicher nicht. Besonders warst Du.

Daß der Verteidigungsgutte seine Angetraute mit auf Reisen nimmt wie weiland der Außenwelle den seinen, das kann man auf persönlicher und politischer Ebene ziemlich unterschiedlich finden. Geschadet hat es keinem. Wozu dann das Gezeter?

Ich lese… die Geschichte der modernen Architektur, weil mein Interesse geweckt wurde und ich nicht unwissend sein mag. Ich lese Nick Caves "Tod des Bunny Munro", weil ich es geschenkt bekommen habe. Ich lese mein Textbuch, um meine Rolle zu lernen. Dabei fällt mir der italienische Akzent schwerer als der Text selbst. Piccolo roma, anyone?

Ich trage… Hemd und Hose, und darin gefalle ich mir sogar.

Ich habe … jetzt ein Langstreckenauto, aber keine Langstrecken mehr.

Ich höre … leises Mauskratzen, Klicken und Tippen von den Schreibtischen.

Ich trinke … Tee, damit ich für jedes Glas vom Schreibtisch aufstehen muß.

Ich esse … die nächsten Tage nur wenig, weil dieses Wochenende weitgehend an Tischen stattfand.

Ich stehe … baß erstaunt vor meinem Glück.

Ich gehe … mit Dir überallhin.

Ich lache … am liebsten mit Dir und über mich.

Ich sehe … ein Bild von Dir auf meinem Schreibtisch, zwischen Funktionsmustern, Telefon und Kalender.

Ich mag …die kleinen Veränderungen an mir.

Ich schreibe … an einer Diplomarbeit unter Geheimhaltung, hier unter Verschluß, und daher ein wenig gehemmt und mit Mühe.

Ich weiß …den Weg nicht, aber ich kenne das Ziel.

Ich möchte … über etwas reden, was ich bisher für eine Freundschaft gehalten habe.

(Von Lu.)

Wie kann es nur sein, daß alles, was ich suche, nicht da ist und hier trotzdem eine solche Unordnung herrscht?

Wenn es keine zwei gleichen Menschen auf der Welt gibt, wie soll es dann keine Unterschiede geben?

Wenn Du es schaffst, mich für Deine Hosen zu interessieren, kannst Du mich vielleicht bekommen. Wenn Du es schaffst, mich für meine Hosen zu interessieren, kannst Du mich vielleicht behalten.
(Auf der Suche nach einer Definition. Was muß?)

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Ich schrecke zurück. Ein falsches Wort, und dabei hatte ich nie für so engstirnig gehalten. Aber vielleicht ist mir das nur zu wichtig. Jedoch: wer könnte dem standhalten? Ich selbst nicht.

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Ein Michelinmännchen und ein Scheinwerfer aus einem Schrottauto, ein Nagel, Winkelschleifer, Schweißgerät und viel Gelächter. Das weiße Männchen leuchtet grünlich, und ich komme mir vor wie bei den Ghostbusters.

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Kein Vesper, und Mittag aus der Plastikbox, einhändig weiterklickend. So schön können nur Patente sein. In den mehr als fünfhundert Dokumenten finde ich kein Prinzip, das ich nicht in den ersten fünfzehn Minuten in meinem Kopf umhergeistern sah. Das macht mich einerseits sicher, am richtigen Tisch zu sitzen, und andererseits lässt es mich verzweifelt nach der einen, der genialen Lösung suchen. Bis jetzt ist alles Behelf.

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"Entdeck' den Bauern in Dir!" - das Plakat hing an meiner zweiten eigenen Tür. Als ich auszog, hängten es die Damen in die Küche, aber das Kälbchen erschien ihnen dort unpassend, und als ich nach einiger Zeit zu Besuch kam, hing es auf der Toilette. Und selbst das ist schon lange her.

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Ich spiele zu selten auf meiner Mundharmonika.

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Manchmal erscheint die tabula rasa als Option. Wohnort, Beruf, Beschäftigung.

Brückentagsfrage: Motor oder Pedale?