Dieseldunst
I'd rather be a forest than a street.
Sonntag, 10. 12 17

10.12.17, 11:52 | 'Verwirren statt verderben'
Das Finanzamt, vor dessen Humor, seinen Zugang Elster zu nennen, ich immer noch gern den Hut ziehe, schickt mir eine automatisierte Mail, mein Konto sei gelöscht. Ich erinnere mich dunkel, eine Mail vor einiger Zeit ignoriert zu haben, die mich anbettelte, mich doch mal wieder einzuloggen. Als Arbeitnehmer logge ich mich eben einmal im Jahr ein, um meine Steuererklärung abzuschicken. Warum ich das nun tun sollte, ohne etwas mit dem Finanzamt zu tun zu haben, erschloß sich mir nicht. Nun also ein neues Konto erstellt, und wieder werde ich einen Brief bekommen, das Finanzamt und ich haben einen ziemlichen Verwaltungsaufwand erzeugt, allein aus der Forderung heraus, ein Arbeitnehmer, der dem Finanzamt möglichst aus dem Weg geht, weil er sich sonst über jede Lohnabrechnung aufregen müsste, solle dem Finanzamt doch gefälligst ein bißchen mehr Aufmerksamkeit zollen und sich dort auch in der Nichtsteuererklärungszeit mal einzuloggen, um genau nichts zu tun. Muß Verwaltung schön sein, denke ich mir manchmal. Meist versuche ich, aber auch da nicht dran zu denken, siehe Lohnabrechnung.
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Dienstag, 1. 12 15

01.12.15, 11:43 | 'Verwirren statt verderben'
"The curse of dimensionality"
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Dienstag, 13. 08 13

13.08.13, 14:25 | 'Verwirren statt verderben'
Go somewhere. Do something.
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Freitag, 3. 05 13

03.05.13, 15:30 | 'Verwirren statt verderben'
"Die Verallgemeinerung von zwei auf drei oder mehr Variablen ist an den meisten Stellen ohne neue Gedanken durchführbar."

Dafür liebe ich Mathematikbücher.
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Freitag, 1. 03 13

01.03.13, 08:52 | 'Verwirren statt verderben'
Ich mache keine Krankenbesuche. Ich mag nicht besucht werden, wenn ich krank bin. Ich mag nicht krank sein, und ich mag nicht krank gesehen werden. Ich mag gesund werden und wieder dabei sein.
Ich besuche ja auch nicht mein Auto in der Werkstatt, wenn ich dabei nichts tun kann.
Heute besuche ich einen früheren Lehrer in einer Klinik. Weil ich gern von ihm erzähle, weil ich ihn mochte. Und weil mich neulich eine Freundin fragte, warum ich ihn denn nicht besuchen würde. Ja. Warum eigentlich nicht? Oder anders: Warum eigentlich? Weil dran denken vielleicht nicht immer ankommt. Weil zum Dran denken auch ein Machen gehört. Ein Zeichen: Hey, ich habe an Dich gedacht.
Nun habe ich schon mit der Klinikpforte telefoniert und erfahren, daß dort der Bildschirm defekt ist. Dann habe ich mit einer anderen Nummer in der Klinik telefoniert und erfahren, daß keine Auskunftssperre besteht. Dann habe ich noch gesagt bekommen, wie das mit den Ebenen und den Stationen funktioniert. Ich habe hektisch mitgeschrieben und mir nichts gemerkt. Nur habe ich noch niemanden ans Telefon bekommen, der mir sagt, daß ich zu Besuch kommen kann. Oder eben nicht.
Besonders wohl ist mir nicht. Aberr ich fühle mich verpflichtet. Und irgendwie möchte ich mein Dran denken auch überbringen, dieses Mal.
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Sonntag, 3. 04 11

03.04.11, 21:38 | 'Verwirren statt verderben'


In den letzten Tagen mal wieder mehr über das Motorrad gelernt, als ich wissen wollte. Nebenerkenntnisse über Glasfaserfilamentgewebe und Epoxidharze erworben. Laut geflucht und die Finger abgewischt.
Heute morgen dann die ersten Kilometer mit sauberen Vergasern und frisch verstärktem Heck. Ein Lederkombiträger überholt mich und reißt mich aus meinen Gedanken, die sich und meinen Kopf um und zu den Wiesen hin drehen. Ich bin also doch ein Genussfahrer. Das Angebot für eine Sechsfünfziger BMW liegt bereits vor. Aber so alt bin ich denn auch noch nicht.

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Ich gewöhne mich an das neue Rad, weil ich zu faul bin, die Pedalplatten wieder umzuschrauben. Wir werden wohl noch eine Weile vor uns hin wippen, bis ich alle Einstellmöglichkeiten ausprobiert habe.

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Bei der Probefahrt zerdeppert mein kleiner Vetter meinen guten Flaschenhalter mit dem Hosenbein. Zerknirscht kommt er an und fragt, was so ein Ding denn kosten kann. Ich freue mich, daß ich jetzt alt genug bin, um ihn am Ohr zu schnappen und dann zu brummen, daß sowas ja mal passieren kann und er sich zum Teufel scheren soll, aber ansehen darf man mir das niemals.
Im Internet streiten sich Menschen darüber, daß ebendieser Flaschenhalter (Kohlefaser, farblich und markentechnisch zum Rad passend und als Geschenk mitgeliefert, fast fünfzig Euro teuer) irgendwelche Flaschen zerkratzt und hohe "Auszugskräfte" erfordert. Ich muß lachen und bestelle einen billigeren, der drei Gramm mehr wiegt.

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Die neue CD der Sounds kommt.

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Das große, dicke Kaltblüterpferd nenne ich liebevoll meine Rennsalami und merke gar nicht, auf welch dünnem Eis ich mich da bewege.

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Wie er vom Bau erzählt und von den Überstunden und von der "blöden Hochzeit", die jetzt auch noch dazwischenkommt, und wie ich verstohlen zu seiner Freundin hinüberschaue, der man das schäumende Blut schon ansieht, und wie ich mir im Kopf den Hochzeitstermin bereits als "auf unbestimmte Zeit verschoben" markiere.

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Und Schnupfen.

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"Der Arbeitnehmer nimmt seine Tätigkeit am 4.4.2011 auf."
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