30.10.08, 01:20 | 'Keep on ploughing'
Für einen Schneeengel braucht man nur Schnee.
Und Platz. Und dunkel soll es sein, damit einen niemand sieht. Dann braucht man eine Decke für den Autositz und frische Hosen und Schuhe, und sowieso und überhaupt.
Und man lacht sich aus dafür, daß man so denkt, was man denn braucht, wo man doch in den letzten Tagen so gar nichts gebraucht hat, wo man nur laut rufen und hüpfen und begeistert sein mußte, wo man die Wildesten mit Laubsägen besänftigt und die Erschöpftesten auf den Schultern nach Hause getragen hat. Und man erkennt, daß man immer noch nichts braucht, für einen Schneeengel. Nur Schnee.
Und Platz. Und dunkel soll es sein, damit einen niemand sieht. Dann braucht man eine Decke für den Autositz und frische Hosen und Schuhe, und sowieso und überhaupt.
Und man lacht sich aus dafür, daß man so denkt, was man denn braucht, wo man doch in den letzten Tagen so gar nichts gebraucht hat, wo man nur laut rufen und hüpfen und begeistert sein mußte, wo man die Wildesten mit Laubsägen besänftigt und die Erschöpftesten auf den Schultern nach Hause getragen hat. Und man erkennt, daß man immer noch nichts braucht, für einen Schneeengel. Nur Schnee.
14.10.08, 16:07 | 'Keep on ploughing'
Ich grüßte die sonntagmorgendlichen Spaziergänger, indem ich ihnen aus der Kabine heraus mit der Kaffeetasse zuprostete, bevor ich an ihnen vorbeistob.
Mindestens eine Million Motorradfahrer kamen mir entgegen, überholten mich, oder warteten an den Kreuzungen. Allein, mit Sozia, in Gruppen. Kaum einer grüßte zurück, also ließ auch ich meine Hand wieder sinken, und nichts blieb zurück, außer einer langgezogenen Rußwolke.
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Früh am Morgen taste ich mich durch den Nebel, um den Kipper zu holen. Erstaunt laufe ich um ihn herum und betrachte die neuen Bordwände. Holzaufbau, verzinkte Schrauben, bin ich denn hier überhaupt richtig?
"Das Licht brauchst Du nicht einstecken, das geht sowieso nicht", ruft der Bauer über den Zaun, und grinsend denke ich mir, daß ich so falsch nicht sein kann.
Mindestens eine Million Motorradfahrer kamen mir entgegen, überholten mich, oder warteten an den Kreuzungen. Allein, mit Sozia, in Gruppen. Kaum einer grüßte zurück, also ließ auch ich meine Hand wieder sinken, und nichts blieb zurück, außer einer langgezogenen Rußwolke.
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Früh am Morgen taste ich mich durch den Nebel, um den Kipper zu holen. Erstaunt laufe ich um ihn herum und betrachte die neuen Bordwände. Holzaufbau, verzinkte Schrauben, bin ich denn hier überhaupt richtig?
"Das Licht brauchst Du nicht einstecken, das geht sowieso nicht", ruft der Bauer über den Zaun, und grinsend denke ich mir, daß ich so falsch nicht sein kann.
23.09.08, 18:39 | 'Keep on ploughing'
Und manchmal schaue ich tatsächlich kurz hier vorbei und erschrecke, wie wenig sich tut. Wo sich doch so viel tut.
11.12.07, 16:31 | 'Keep on ploughing'
Mittlerweile vermute ich ja, daß Orte auf mich eine betäubende Wirkung ausüben. Es würde zumindest dieses gleichzeitige Fliehen- und Verharrenwollen erklären.
Ein guter Ort beruhigt und macht das Fernweh vergessen. Er beseitigt es nicht, er übertüncht es nur. Und er macht die Beine schwer, die doch gern wandern würden, und je älter man wird - das Lob der Seßhaftigkeit, dann Enkel, dann Tod.
Vielleicht ist es aber wieder mal nur halb so schlimm und es ist nur der Schnupfen.
Ein guter Ort beruhigt und macht das Fernweh vergessen. Er beseitigt es nicht, er übertüncht es nur. Und er macht die Beine schwer, die doch gern wandern würden, und je älter man wird - das Lob der Seßhaftigkeit, dann Enkel, dann Tod.
Vielleicht ist es aber wieder mal nur halb so schlimm und es ist nur der Schnupfen.
20.11.07, 14:40 | 'Keep on ploughing'
Ich verlor meinen Glauben, als ich lernte, Klänge zu digitalisieren.
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Montags pflügen.
"Gehst Du mit dem Hundertzwanziger?" - Ja, von mir aus, man muß den Kleineren ja auch mal bewegen.
Dies ist übrigens die Definition des Witzes für Eingeweihte.
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Keine Luftauslässe im Fußraum. Der Schee bleibt auf den Stahlkappen meiner Schuhe den ganzen Tag über liegen, und genauso fühlen sich meine Füße auch an. Außerdem kann das Heizungsventil sowieso nur Sauna und saukalt. Also Mütze und Faserpelz.
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Auf einer Erdscholle vor mir sitzt der Falke. Ich hab Dich vermisst, sage ich zu ihm. Als er sich in die Luft schwingt, sieht seine weiße Unterseite aus, als trüge er noch seinen Schlafanzug.
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Eine Maus flitzt die Furche entlang, und ich denke an die vielen Pfähle, die der Bauer in seine Wiesen gehauen hat. Schlitzohrig grinsend erklärt er mir, daß darauf die Bussarde sitzen können, um Mäuse zu jagen, und ich weiß jetzt, warum er die Biologischen immer auslacht.
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Der Falke folgt mir zum nächsten Acker. Welches Geschick muß nötig sein, um völlig reglos auf einer Stromleitung sitzen zu können.
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Ich wische meine erdverschmierten braunen Hände am Klee ab, der sich unter Schnee und Frost schon tief geduckt hat. Wieder und wieder reibe ich, und schließlich habe ich statt braunen einfach grüne Hände.
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Montags pflügen.
"Gehst Du mit dem Hundertzwanziger?" - Ja, von mir aus, man muß den Kleineren ja auch mal bewegen.
Dies ist übrigens die Definition des Witzes für Eingeweihte.
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Keine Luftauslässe im Fußraum. Der Schee bleibt auf den Stahlkappen meiner Schuhe den ganzen Tag über liegen, und genauso fühlen sich meine Füße auch an. Außerdem kann das Heizungsventil sowieso nur Sauna und saukalt. Also Mütze und Faserpelz.
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Auf einer Erdscholle vor mir sitzt der Falke. Ich hab Dich vermisst, sage ich zu ihm. Als er sich in die Luft schwingt, sieht seine weiße Unterseite aus, als trüge er noch seinen Schlafanzug.
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Eine Maus flitzt die Furche entlang, und ich denke an die vielen Pfähle, die der Bauer in seine Wiesen gehauen hat. Schlitzohrig grinsend erklärt er mir, daß darauf die Bussarde sitzen können, um Mäuse zu jagen, und ich weiß jetzt, warum er die Biologischen immer auslacht.
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Der Falke folgt mir zum nächsten Acker. Welches Geschick muß nötig sein, um völlig reglos auf einer Stromleitung sitzen zu können.
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Ich wische meine erdverschmierten braunen Hände am Klee ab, der sich unter Schnee und Frost schon tief geduckt hat. Wieder und wieder reibe ich, und schließlich habe ich statt braunen einfach grüne Hände.
31.10.07, 16:11 | 'Keep on ploughing'
Anderthalb Stunden sehr angenehm damit verbracht.
21.08.07, 09:24 | 'Keep on ploughing'
Wenn man morgens das Bettzeug aus dem Fenster hängt - as the good housemen do - sollte man zumindest ein schlechtes Gewissen bekommen, wenn es dann anfängt zu regnen, während man beim Grubbern unterwegs ist.
07.08.07, 17:06 | 'Keep on ploughing'
Und so hing ich denn gestern den ganzen Tag über am Telefon, während der Hundertfünfundsechziger piepsend Bremsflüssigkeit forderte und die Balercontrol-Pressensteuerung mich hupenderweise mit Knoterfehlern aus dem Konzept bringen wollte, weil die Lüfterelektrik ausgefallen war und die Sensoren mit den Staubmengen überfordert waren. Alle halbe Stunde stand ich dann droben auf der Presse und befreite die Knoter vom Dreck.
Und ich dankte und grüßte, und als ich nachts um halb eins zu hause saß und staubig und verdreckt noch ein Bier trank, beantwortete ich noch die ganzen Kurznachrichten, die den Tag über eingetrudelt waren.
Und ich dankte und grüßte, und als ich nachts um halb eins zu hause saß und staubig und verdreckt noch ein Bier trank, beantwortete ich noch die ganzen Kurznachrichten, die den Tag über eingetrudelt waren.
12.06.07, 13:04 | 'Keep on ploughing'
Abarbeiten.
25.05.07, 01:23 | 'Keep on ploughing'
"In festen Händen" steht da, und keiner weiß, wie wahr das ist.
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"Wenn Du mir das Halfter anlegen kannst-."
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Vatertag, ohne Wanderung diesmal. Ohne Vorwand. Einfach so stehe ich auf dem Hof und biete ihnen an, Ich fahr euch hoch, dann könnt ihr loslaufen. Keiner widerspricht, keiner stimmt zu, ich bin plötzlich ganz weit weg von euch. Betreten steige ich ein, unklar, ob ich mehr verloren als gewonnen habe. Es ist wie Lotto, wo man den Einsatz auch verliert, wenn man den Hauptgewinn zieht.
Stunden später stehe ich im Zelt, und sie machen mich betrunken, und ich mache mich betrunken, und mein Telefon fragt mich, wo ich eigentlich, zum Geier nochmal, bin.
So ein Hauptgewinn fühlt sich verdammt gut an, wenn man den Einsatz verkraften kann. Darauf trinke ich noch einen oder zwei, vergesse irgendwann den nervenden Kerl vor uns und halte mich an Dir fest, weil der Boden so sanft zu schwanken beginnt. Nur Du stehst fest.
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Intrac 2003A, wie lang ist das schon her? Den ganzen Hof hab ich damit abgemäht, während Du entkräftet und kalkweiß am Feldrand standest, in das Plastikgestell eingezwängt.
Ich könnte mich verlieren darin, doch lieber bleibe ich hier. Allzu verloren war ich damals. Ich klopfe mir mit dem Schraubenschlüssel in die Handfläche und fange an, das Getriebe zu zerlegen. Karies am Zapfwellenritzel, Panik im Ausgeichsgetriebe. Kriegen wir alles wieder hin, und bevor ich gehe, umwickle ich die offenen Wunden liebevoll mit weißer Folie, bis die Ersatzteile da sind.
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"Wenn Du mir das Halfter anlegen kannst-."
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Vatertag, ohne Wanderung diesmal. Ohne Vorwand. Einfach so stehe ich auf dem Hof und biete ihnen an, Ich fahr euch hoch, dann könnt ihr loslaufen. Keiner widerspricht, keiner stimmt zu, ich bin plötzlich ganz weit weg von euch. Betreten steige ich ein, unklar, ob ich mehr verloren als gewonnen habe. Es ist wie Lotto, wo man den Einsatz auch verliert, wenn man den Hauptgewinn zieht.
Stunden später stehe ich im Zelt, und sie machen mich betrunken, und ich mache mich betrunken, und mein Telefon fragt mich, wo ich eigentlich, zum Geier nochmal, bin.
So ein Hauptgewinn fühlt sich verdammt gut an, wenn man den Einsatz verkraften kann. Darauf trinke ich noch einen oder zwei, vergesse irgendwann den nervenden Kerl vor uns und halte mich an Dir fest, weil der Boden so sanft zu schwanken beginnt. Nur Du stehst fest.
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Intrac 2003A, wie lang ist das schon her? Den ganzen Hof hab ich damit abgemäht, während Du entkräftet und kalkweiß am Feldrand standest, in das Plastikgestell eingezwängt.
Ich könnte mich verlieren darin, doch lieber bleibe ich hier. Allzu verloren war ich damals. Ich klopfe mir mit dem Schraubenschlüssel in die Handfläche und fange an, das Getriebe zu zerlegen. Karies am Zapfwellenritzel, Panik im Ausgeichsgetriebe. Kriegen wir alles wieder hin, und bevor ich gehe, umwickle ich die offenen Wunden liebevoll mit weißer Folie, bis die Ersatzteile da sind.
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