Ich tränke die Kälber, morgens, und beim Gedanken an jemanden muß ich grinsen, und das Grinsen schreibe ich in die Luft, und Minuten später kommt ein Lächeln zurück.


Das Mähen dort oben ist meins, ganz meins, und so machen wir ein wenig Platz in den Hecken, daß ich fahren kann und fahren, und vom Hang gegenüber klingt noch eine Säge, wie zur Antwort, und das gefrorene Holz knarrt, wenn sich der Stamm neigt, an dessen Wurelstock ich eben noch gekniet bin, und die Späne fallen von mir ab, als ich einen ehrerbietigen Schritt zurück mache, und es kracht und schmettert, dicke Äste dringen in die hartgefrorene Erde, Schneeflocken wirbeln aufgeschreckt, und wir machen uns daran, aufzusägen, eins nach dem anderen, an jeder Gabelung, und das Durcheinander löst sich, die großen Stücke rollen und tragen wir weg, und zurück bleiben die dünnen Zweige, als Abbild auf dem Boden, als Umriss des Baums, der mich heute wärmt und nächsten Winter, und -.


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"Mit den Landschaften hast Du es schon", sagt er, als er mein Telefon durchblättert. Nur mit dieser, sage ich leise, und hebe mein Glas.

Mond über der Sonne.

Und dann die Weihnachtsfeier, die der Läuse wegen verschoben wurde.

Aus der Strassenbahn winken mir die Mädchen der Prinzengarde entgegen, schmuck in weißen Stiefelchen und mit roten Wangen.
Ich nehme einfach die nächste Bahn.

Sich nicht einlassen, das rote Tuch nicht annehmen. Nicht nachdenken, nicht gehässig sein. Kein schlechtes Gewissen haben, keines machen.
Doch wenn man die Nachrichten filtert, dann bleibt nichts. Kein Grund zu antworten.

Wer wäre ich, mich an euren Spaßnormen zu messen?

Wie ich im Zug sitze und in meinen Fragenkatalogen blättere. Irgendwann klappe ich sie zu und hänge mir die Kopfhörer um, und an diesem Morgen erlaube ich mir kein langsames Lied.
Wie ich dann da sitze, das Musikschächtelchen in der Hand, und wie sich die Lieder auf mir spiegeln, weil ich das so möchte.
Wie ich mich in eine Stimmung zwingen kann, wie ich Angst und Erregung in Kraft umsetze, in eine Spannung, die ich speichern kann, um kurz darauf alles fließen zu lassen, im Kurzschluß, bis die Batterie erschöpft ist, und der hektische Takt nachlässt.
Wie ich mich dann ans Ladegerät hängen möchte. Den Strom hereinschwemmen spüren möchte, anstatt ihn hinauspressen zu müssen.

"Möchtest Du nicht mal so langsam...?" fragt der Bauer.
- "Nein," sage ich. "Möchte ich nicht."
Schulterzuckend lässt er mich stehen.

Der schlaksige Zimmerer mit den großen Händen sitzt mir gegenüber, und ich kann gar nicht so schnell irgendwas erzählen, was ihn ablenkt, daß ihm nicht die Augen feucht glänzen, als er seinen Blick wieder vom Telefon hebt. Die Tränen rinnen über seine Wangen, er wischt sie nicht weg.

Es gibt keinen Trost.

Wenn Sie möchten, lade ich Sie ein, mich auf einer kleinen Wanderung zu begleiten.