Dieseldunst
I'd rather be a forest than a street.
Montag, 17. 08 15

17.08.15, 16:30 | 'All colours blue'
Die glorreichen Sieben auf dem Weg in die Stadt. Anderntags ein Bild auf dem Telefon, auf dem ein junger Herr am Tisch schläft, in einem geblümten Oberteil, umarmt von einer lachenden jungen Dame, die kurz zuvor noch das geblümte Oberteil getragen hatte und jetzt ein anderes, reichlich kurzes Oberteil trägt, dessen Besitzerin längst in Begleitung eines viel zu großen Herrenhemdes und eines anderen jungen Herren verschwunden ist. Es ist kompliziert, und es ist ganz großer Spaß, und auf dem Heimweg sind wir immerhin noch zu viert.
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Mittwoch, 28. 05 14

28.05.14, 13:18 | 'All colours blue'
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Mittwoch, 9. 10 13

09.10.13, 11:14 | 'All colours blue'
Und dann stand ich gestern, zum ersten Mal nach der Sommerpause, in der Kletterhalle, atmete den gesundheitsgefährdenden Duft von Chalk und Schweiß, meine Hände zitterten in Erwartung der Griffe, und ich umarmte die verschwitzten und eingestaubten Damen des Hauses, glattblond und blondgelockt und blauäugig und lachend, und dann stand ich zwischen den Eisentüren im Treppenhaus zur Umkleide und hatte die Kombinationen der Zahlenschlösser vergessen.
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Freitag, 7. 12 12

07.12.12, 13:55 | 'All colours blue'
Der zurückgeworfene Kopf beim Blick nach oben, die gespannt hervortretenden Muskeln, und das Haar, das, herrisch über die Schultern geschüttelt, im Nacken zusammenfließt, glatt und glänzend.
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Sonntag, 26. 08 12

26.08.12, 19:55 | 'All colours blue'
Als Doktorand angenommen.
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Dienstag, 27. 07 10

27.07.10, 18:39 | 'All colours blue'
Die schönen Dinge.

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Tatsächlich trösten zu können.

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Einladungen zum Vollkontaktbasketball.

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Nächteweise diskutieren, mit den Händen die Rauchschwaden durchdringen, den langen Spuren der Glut nachsehen.

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Regen auf den Dächern.

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Das Grinsen des eintretenden Freundes, als er die Tür hinter sich zuschlägt, daß die Wände wackeln, die Hand erhoben, Zeigefinger und Daumen gespreizt, mit einem Zwinkern.

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Jetzt haben sie Facebook entdeckt, und die Schönen darin.

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"'S isch, wia Du saisch!"

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Hier, wo die Mädchen sich vor Traktoren fotografieren lassen, um die Kerle zu verwirren.

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Zu guter Letzt tat es auch die Zeugniskopie zur Anerkennung. Forsch, gutgelaunt und ein klein wenig charmant vielleicht, und ich kenne mich ja selbst kaum wieder.

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Am Morgen bin ich noch schnell bei einer kränkelnden Festplatte. Sie hat sich wohl überfressen und daraufhin übergeben. Heißhunger, falscher Hals, man kennt das ja. Ich schaufle mich durch den Schmodder und schmökere nebenbei im Bauernblatt. Da stehe ich tatsächlich, und nicht einmal die Hände schmutzig oder in den Taschen oder beides womöglich! Die Kiste Bier ist gerechtfertigt, und da passt es gut, daß ich demnächst mal wieder älter werde.

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Eine Unterschrift ergattere ich im Vorbeisitzen. Soll heißen, ich sitze, und die Unterschrift kommt vorbei. Wie schön.

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Ab jetzt: nach Plan. Im Plan.
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Freitag, 28. 08 09

28.08.09, 11:53 | 'All colours blue'
Du bist sehr schön, wenn sich das Viereck des Bildschirms in Deinen mit Bernstein gesprenkelten grünen Augen spiegelt, weißt Du das?
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Dienstag, 19. 05 09

19.05.09, 17:56 | 'All colours blue'
Ich habe einen Faserschreiber und einen Druckbleistift aus dem Schrank genommen und neben mir auf meinen Schreibtisch gelegt. Das fühlt sich sehr gut an und macht mich immer grinsen, wenn ich damit kurze Notizen aufs Papier werfe. Daneben habe ich eine Flasche Mineralwasser stehen, und es ist mir erst heute bewußt geworden, daß ich diese ja einfach stehenlassen kann bis morgen. Ich komme ja morgen wieder. Zu meinem kratzenden Faserschreiber, meinem schicken Druckbleistift und meiner Wasserflasche. In mein Büro.
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Sonntag, 8. 03 09

08.03.09, 14:54 | 'All colours blue'
Du ähnelst Amélie, meinst Du nicht?

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Auf meinem Schoß sitzend übst Du das Zehnfingerschreiben, nachts um zwei.

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Und all die Zweifel, wegen Unterschieden und Überlegenheiten, sie plagen mich nicht mehr.

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Ich lümmle im Sessel, eine Flasche an den Schenkel gelehnt, und die Hose mag sich fast nicht über den Knien krümmen, stabil und widerspenstig steht sie ab, mit dem groben schwarzen Besatz, und den dreifachen Nähten, und habe ich heute schon Kevlar gesagt, denke ich, und zupfe ein wenig an mir herum, als stünde ich vor einem Spiegel, und nicht einmal da mache ich das, denke ich noch.
Wir waren unterwegs, sage ich, und vor dem Zuzweitsein war mir bange, doch sechs Stunden, sage ich laut, sechs Stunden, und nicht leergeredet, nicht vollgehört.
Er klatscht sich auf die Schenkel, dann warst das doch Du, Du neuer Schwiegersohn; und ich grinse verschämt und besänftige, daß noch nichts geschrieben ist, bisher, und nur keine Hektik, dämpfe ich mit den Händen, doch man sieht mich leuchten, und das macht die Freunde grinsen.
Ich dachte mir das schon, mischt sie sich ein, als Du Bescheid wußtest, über Desperate Housewives, und so. Und ich sehe ihr an, daß sie sich freut für mich. Und daß mich solche Dinge stets überlisten, das freut mich.

Wie könnt ihr das wissen, frage ich, und wie kommt ihr dazu, ich habe doch niemandem, beginne ich zu stammeln.
Er lehnt sich zurück, denn der Klatsch ist sein Revier und seine Kombinationsgabe so groß wie gefürchtet, und jetzt beweist er sich. In der Wirtschaft, heute, da saßen sie beim Stammtisch, und da wurde erzählt von einem, der mit einer, und da dachte ich mir gleich, wegen dem Beruf des Vaters, und die Leute sahen einen Beemes, und in blau. Und dann konntest das ja nur Du sein mit ihr, wie Du heute dasitzt und erzählst, grinst er und verschränkt die Arme vor dem mächtigen Ranzen, und das ist einer der Momente, die ich bewahren möchte.
Freilich, sie kennen mich in der Wirtschaft, ich habe da mal an einem Computer, und dann noch ein Bier oder zwei, und dann war da dieses Weihnachtsessen.
Ich interessiere mich für die Wege des Redens, weil ich so wenig rede. Weil ich so wenig interessiert bin an anderen. Das ist nicht richtig so, das stimmt so nicht. An zweiten Händen bin ich nicht interessiert, so kann man das stehenlassen. Subjekt und Objekt, und da darf es keine Trennung geben.
Die Verflechtungen, die Netze, die interessieren mich, doch stets sind es nur die Spatzen, die es von den Dächern pfeifen. Es wird dies ein Geheimnis sein, das mir unerschlossen bleiben wird, vermute ich.

Mir wäre das nicht recht, mischt sich einer ein, wenn über mich geredet würde.
Ach, so lange geredet wird, lebst Du, sagt er wieder, der vom Reden, fürs Reden lebt, weil es ein Wissen ist, das nicht geschrieben steht, sondern überliefert wird, und das kann man nicht lernen, dazu muß man gehören.
Nein, sage ich, und denke an pinkfarbenes Haar, die Leute nehmen sich Zeit, um über einen zu reden. Man muß es die Zeit wert machen, und das trifft so gar nicht meine Meinung; aber das gehört zum Spiel, das ist meine Meinung, anderer Leute Meinung zu vertreten, heute, und morgen anders, um nicht erkannt zu werden, um zu bewahren. Ich kann nicht entscheiden, was geredet wird, doch ich kann bestimmen, was ich rede. Und wenn ihr wüsstet, griene ich hinterher, weil das muß dann doch, das kleine Sticheln.

Und dann muß ich mich beherrschen, denn das Offenbaren von Sehnsüchten und Wünschen, das verbiete ich mir, das hat mich zu oft schon geschlagen.

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Es ist fast elf, als das Telefon läutet, und ich habe mir das stundenlang nicht eingestanden, das Warten.
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Montag, 12. 01 09

12.01.09, 16:23 | 'All colours blue'
"Der Unterschied ist doch", sagt sie knitz, "daß Frauen nie für Sex bezahlen müssen."
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