Dieseldunst
I'd rather be a forest than a street.
Montag, 23. 04 18

23.04.18, 23:51 | 'Dying to say this to you'
Am Freitag spielten uns "Mainfelt" etwas vor. Folk Rock from South Tyrol stand auf ihrem Banner, über meinem Kopf hing eine Discokugel in Form eines Totenkopfes, und am Ende kaufte ich die CD. Zwischendurch spielten sie zum Andenken an Leonard Cohen dessen "Halleluja", und genau so gehört es gespielt. Spucke weg, Luft weg, ein Tränchen und ganz großes Mitsingen in meiner Brust. Wahrscheinlich muß man lange rauchen für eine solche Stimme, oder vielleicht doch mit sehr viel Whisky gurgeln, wer weiß das schon. Eine Dame, die es wissen könnte, ist "Cäthe", und daß sie ganz in meiner Nähe - quasi mit mir - aufgewachsen ist und ich sie vielleicht sogar einst bei einem ihrer ersten Konzerte gehört habe, kann ich zwar nicht mehr mit sicherer Erinnerung behaupten, aber ich erzähle es dann doch zu gern, um es hier auszulassen.

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Ein stiller Heimweg.

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Eine frühe Heimfahrt.

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Ein halb zerwarteter Tag. Erlösendes Traktorfahren. Es ist dies die eine Aufgabe, in der ich mich völlig auflösen kann. Ich bugsiere das Riesenfass über enge Straßen, an einer Hochzeit vorbei, über staubige Äcker.

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Biertrinken in der Halle. Große Männer.

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Auf dem Heimweg denke ich, leise lächelnd, an gar nichts, spüre nur meine Wärme.

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Bärlauch sammeln und eine große Radtour mit Eis. Feels like Familiensonntag. So könnte ich es aushalten.

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Die Sehnsucht nach einem ernstzunehmenden Haushalt. Im alten Geschichten fragen die Bäuerinnen die zugezogenen Damen noch, ob sie denn keinen Hof zu führen hätten. Und genau das möchte ich so langsam. Bärlauch in Pesto und Frischkäsecreme verwandeln, Kartoffeln im Garten ziehen und im Ofen backen. Heimkehr. Es wird kein Haben sein, es wird ein Arbeiten, und es wird ein Werden. Auch wenn mir manchmal bange wird.
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