Dieseldunst
I'd rather be a forest than a street.
Dienstag, 30. 03 10

30.03.10, 01:01 | 'Power to the Bauer'
"Da steht eine Kuh zwischen mir und meinem Auto!"
Und als ich dann geduldig nachfrage, erfahre ich auch, daß die Kuh ein Bulle ist und tatsächlich vor dem Stall steht anstatt darin. Keine Heldentaten, sage ich und schicke den Bauern vorbei, bevor sich das tapfere Schneiderlein noch umbringt.
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Sonntag, 7. 03 10

07.03.10, 11:33 | 'Power to the Bauer'

Es ist egal, wann Du nachts aufhörst. Am nächsten Tag ist es immer zu früh.


Ablenkung.

Und heute morgen mal wieder acht linkerhand.
Eines der Mädels hat sich wohl einen Zahn ausgeschlagen oder sich am Flozmaul verletzt. Behutsam trägt sie zwei blutige Eiszapfen wie Stoßzähne vor sich her.
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Mittwoch, 3. 03 10

03.03.10, 01:05 | 'Power to the Bauer'

Und jedes Jahr trifft sich die Jugend der Welt, also unserer Welt, um gemeinsam den Mais einzufahren.
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Montag, 22. 02 10

22.02.10, 13:10 | 'Power to the Bauer'
Und plötzlich die Lust, Kartoffeln anzubauen.
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Mittwoch, 17. 02 10

17.02.10, 10:54 | 'Power to the Bauer'
Scheißeschaufeln in neuen Maßstäben.
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Dienstag, 15. 12 09

15.12.09, 00:33 | 'Power to the Bauer'






Jetzt: Müde.
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Sonntag, 15. 11 09

15.11.09, 15:34 | 'Power to the Bauer'






Neubruch. Vor dem Schäferkarren stehen zehn Autos, als ich anfange. Sie stehen dort und wollen eine große Show. Grinsend nicke ich mir zu, als ich vom fahrenden Schlepper springe. Handgas, vier Kilometer schnell. Ich turne auf dem Pflug herum, beobachte den Boden, der über die Schare gleitet. Das wundervolle Geräusch des scharfen Scheibensechs. Ich laufe nach vorn und setze mich aufs Frontgewicht. Winkend lasse ich mich die Bahn entlangtragen, an die Motorhaube gelehnt, das beruhigend dumpfe, kraftvolle Grummeln des Sechszylinders im Rücken. Sie prosten mir zu, und ich springe wieder auf, um zu wenden. Beim Einsetzen klacke ich die Lastschaltstufen hoch, und der Lärm wird heiser und böse. Stahl knackt. Ich kann die Luft hören, die der Turbolader in die Zylinder presst. Beschleunigen. Das Aufbrüllen an den lehmigen Stellen, wo die Drainagen vergraben sind. Die Stollen graben sich in den Boden und hinterlassen wundervolle Spuren. Als es dunkel wird, winke ich denen im Schäferkarren mit den Arbeitsscheinwerfern zu.
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Freitag, 13. 11 09

13.11.09, 05:24 | 'Power to the Bauer'
Die zugige Kälte im Bus, und ich decke mich mit der dicken Motorradjacke zu. Ich kann wenigstens schlafen.

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Nach zehn Minuten bin ich abgehängt.

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Das Mädchen, das gelangweilt am Tresen stand und in ihren Laptop blickte. Ich sah über ihre Schulter - Studentin, dachte ich noch, da fuhr sie herum, klappte den Bildschirm zu und schoß ihr geübtes Lächeln auf mich ab.
"Hallo", sagte sie fragend.
Kopfschüttelnd ging ich davon, denn sie hatte die Maschinen brüskiert, mit deren Arbeit sie letztendlich bezahlt wird, und die ich so liebe.

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Nach dem Dreiachser von Fendt vor zwei Jahren nun der Vierachser von Deutz-Fahr. Mit verklebten Scheiben, und ich bin sicher, daß dieses Gefährt nicht - nun ja - fährt, und das schmerzt mich ein wenig, weil ich doch die Echtheit so mag.

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"Gemeine Rispe", sagt er immer wieder, und in seinem Bayrisch klingt das, als sei diese Rispe besonders gemein.
Ich lasse mir ein Angebot machen, und das werde ich in drei Stunden auch vorbringen. Sie werden mich köpfen.

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Arbeitsbreiten! und ich liebe das ja, aber ich kann auch verstehen, warum sie nicht mehr herkommen mögen. Es ist das Gefühl des Abgehängtwerdens. Wordenseins, womöglich, aber ich werde hier keine Worte erfinden.

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Beuteltiere allenthalben, und es braucht schon einen Sortimentskatalog des Sensorenherstellers, daß ich mir auch einen Beutel zulege. Der Vertreter lächelt und gibt mir eine Schultertasche.

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Wer sich interessiert, bekommt schlechten Kaffee.

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Irgendwie freut es mich diebisch, daß ich versehentlich keinen Pfennig in der Tasche habe.

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Der Vertreter der Spatenmaschinen schüttelt den Kopf, als ich ihm von unseren schweren Böden erzähle.

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Am Stand von Väderstad denke ich an einen alten Freund und rufe ihn an. Er war gestern hier, erzählt er, und weist mich auf Details hin. Fachsimpeleien und eine Einladung zu seiner Hochzeit. Ich kann ja nicht so mit Entfernungen, also setze ich mich auf einen der zwölf Meter breiten Grubber.

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Neue Schare, neue Führungen, und oft möchte ich mich an die Stirn schlagen: Daß ich nicht darauf gekommen bin!

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Der Vierachser, den ich nicht aufs Bild bekomme.

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Eine selbstfahrende Feldspritze namens Bräutigam, und da sage noch einer was über Romantik.

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Bis ich den Rahmen verstanden habe, stehe ich fast eine halbe Stunde am Geländer.

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Auf der Heimfahrt Landtechnikvideos, und das kann niemand verstehen, der nicht hier sitzt.

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Hunger.
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Donnerstag, 1. 10 09

01.10.09, 21:28 | 'Power to the Bauer'

Viermeterschalung. In sechs Metern Höhe hatte ich zuviel Angst, um Fotos zu machen. Ich klammere die schmierigen Finger in die Griffe und um den Fäustel.

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Kran fahren! Besser als Karussell, in den Ketten stehend, fünfundzwanzig Meter vom Boden, und glauben Sie das bitte nicht, der Kranführer bekäme sonst Ärger.

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Ja, Stahlseile, ja, Fleischhaken.






Radladern.

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Ich stehe sehr lange in der Grube und hänge die Schaltafeln an. Irgendwann sehe ich mich um, von innerem Druck geplagt. Nichts. Und das in einer Güllegrube! denke ich, aber da bin ich eigen. Außerdem ist sie rund, und damit ohne dunkle Ecken.
Die Kanisteröffnungen sind groß genug, und es ist auch schon sehr dunkel. Nun, dunkel genug. Ich bemerke zu spät den Rest im Kanister, da plätschert es schon. Und nun, wohin damit? Ich kann ja kein Schalungsöl ausleeren, was würde der Grubenbauer sagen? Ich kann es ihm auch nicht stibietzen, ich stehe ja in der Grube. Ein Teufelskreis, lache ich vor mich hin, als er von oben ruft, daß alle Kanister in eine der Kisten müssen. Nun gut, ich bin auch nicht für alles Übel der Welt verantwortlich, und allen recht macht mans ja nie. "Nicht mit Mineralöl mischen" steht auf den Kanistern, aber so schlimm wirds schon nicht sein, beschließe ich, und gebe das Problem an andere Leute weiter.

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Als ich wieder in der Schalung hänge, steht er mit seiner Kranfernbedienung auf gleicher Höhe, auf sicherem Boden. Klettermaxe! ruft er mir lachend zu, und die nächste Tafel fährt donnernd in die stehenden, ich rutsche weg und klammere, während die Welt unter mir langsam zu schwingen aufhört, und als wir dann mitten in der Nacht oben auf der Straße stehen und den Hänger angehängt haben, da bedankt er sich per Handschlag, und das ehrt mich.

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Wie der Mond überm Grubenrand aufgeht.
Wie wir ruhiger werden, und doch belustigt bleiben.
Wenn der Kran wegschwenkt, lassen mich die Scheinwerfer im Dunkel stehen. Ich klaube die Seile zusammen, stolpernd, so gut es eben geht. Dann geht wieder die Sonne auf, die Scheinwerfer drehen sich zu mir, und wenn sie mich am stärksten blenden, dann habe ich schon fast die Kranflasche am Kopf und taste geblendet nach den Ketten.
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Mittwoch, 30. 09 09

30.09.09, 09:21 | 'Power to the Bauer'
Der Grund für meine Stille hat neunzehnhundert Kubikmeter.
Und nein, ich trage keine Handschuhe.

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