Dieseldunst
I'd rather be a forest than a street.
Donnerstag, 22. 06 06

22.06.06, 14:32 | 'Heller als tausend Sonnen'
Heute abend aus der Ferne in ihren Geburtstag hineintrinken. In den Geburtstag des Indiepopmädchens. Dank für Metric und mehr Musik, Dank für Emo und sowieso und überhaupt.

Sounds like a plan to me.
# |  Rauchfrei | Gas geben

Mittwoch, 3. 05 06

03.05.06, 21:54 | 'Heller als tausend Sonnen'
Alles in Ordnung, gerade, dank ausuferndem Sonnenschein und eines netten Nachmittags, an dem ich sogar kurz angesprochen wurde. Das habe ich allerdings mit dem üblichen Erröten, HändeindieTaschenschieben und ein, zwei total dummen Sätzen abgewürgt. "Ich auch Fachschaft seien", hätte ich sagen können, who cares about grammar finally? oder "no offense intended" wenigstens, nachdem die blöde Anmache "Nur, wenn Du mitkommst" schon raus war, aus dem Gedankenkarussell. Stattdessen eifriges Hantieren an der Versuchsmaschine und Genöle über "Freitag - Werktag" - immer noch mit den Händen in den Taschen, und "Grobmotoriker, anerkannter" hatte ich schon gesagt zur Abschreckung, als Boxer muß man schließlich immer die Deckung oben haben und so. Nur "TM" konnte ich nicht dazusagen, weil man das nur schreiben kann, damit es lustig klingt, und es einfach in die Luft zu malen, dazu fehlte mir dann doch der Mut. Wie einem das Schreiben die Sprache rauben kann, dachte ich noch, und mußte plötzlich ganz heftig grinsen, so mit mir selbst, und ich geriet dadurch noch tiefer in die Zwickmühle, weil ich konnte nun eben schlecht erklären, daß ich an irgendwelche Internetgeschichten dachte, anstatt ihr zu antworten, und dann auch noch einfältig in mich hineingrinste. Und wenn ich jetzt ein ganz toller Hecht wäre, würde ich da natürlich hingehen, nächsten Freitag, aber die ganzen Antworten mögen noch so bescheiden klingen, sie stimmen einfach; meine Freitage sind nie hier, sind verplant und abgezählt. Mit Recht und gewollt und mit Glück.
Später stand ich draußen in der Sonne, nur mal eben so, und wartete, was die Neuerwerbung mir so anspielen könnte für den angebrochenen Nachmittag. Und weil mir das so gefiel, lief ich einfach weiter, ließ den Schlüssel drinnen und die Tür ins Schloß fallen. Zu einem sonnigen Tag gehört einfach das Glück der Tür, die nicht richtig ins Schloß fällt.
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Donnerstag, 27. 04 06

27.04.06, 19:08 | 'Heller als tausend Sonnen'
Zwokommasieben-schalalalala; Zwokommasieben-schalalala; Zwokommasieben-schalalalala; Zwokommasieben-schalalalala; Zwokommasieben-schalalalalala; Zwokommasieben-schalalalala; Zwokommasieben-schalalala; Zwokommasieben-schalalalala; Zwokommasieben-schalalalala; Zwokommasieben-schalalalalala; Zwokommasieben-schalalalalalah!
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27.04.06, 13:53 | 'Heller als tausend Sonnen'
Und als der Paketbote kam und darum bat, leserlich zu schreiben, war ich gerade einfach in der Stimmung, ihn mit "L. Eserlich" laufenzulassen, obwohl das weder besonders originell noch die feine englische Art ist.
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Dienstag, 4. 04 06

04.04.06, 20:58 | 'Heller als tausend Sonnen'
# |  Rauchfrei | Gas geben

Donnerstag, 23. 03 06

23.03.06, 11:01 | 'Heller als tausend Sonnen'
To make sense doesn´t mean to be sensible.
# |  Rauchfrei | Gas geben

Freitag, 17. 03 06

17.03.06, 12:46 | 'Heller als tausend Sonnen'
Wie kann man nur so unverschämt gut aussehen?
Weiße, enganliegende Hosen, ohne Taschen natürlich, und dieser goldene Gürtel aus golden glänzenden Ringen. Blaugrauweißgeringelt weiter oben, ein strahlendes Lächeln noch weiter oben. Automatisch schlägt man die Augen nieder, wenn sie den Raum betritt, und fängt langsam ganz unten an, diese Schönheit zu verschlingen. Die personifizierte öffentliche Erregung.
Der Raum teilt sich vor ihr. Das Menschengewimmel verschwimmt, Fokus, Zoom. Das gebieterische Kinn, dieser perfekte Schwung der Wangenknochen. Ungeschminkt. Locken wie ein Engel, Augen wie eine Teufelin. Kleine Hände, feingliedrige Finger, ein einzelner Ring blitzt, die Nägel sind matt. Ein Tribut an das Zentrum, eine Art Wegweiser: Schau mir nicht auf die Hände, schau mir ins Gesicht! Kaum einer folgt dem Weg, aller Augen bleiben irgendwo stehen. Gaffen. Nicht anerkennend, nicht gefällig, nur lüstern.
Hochgeschlossen heute, und ich könnte wetten, daß heute noch kein einziges tiefdekolletiertes Stück in ihrem Kleiderschrank hängt. Ihr Blick streift, begegnet überall nur vorgeneigten Köpfen, sie schaut auf Stirn und Haaransatz. Gelangweilt zunächst, bald angeekelt. Und allein. Unberührbar, als wäre sie zweidimensional, ein Traumbild, Fernsehen und Photoshop etwa.
Ich stehe an der Bar, die Nase im apfelduftenden roten Schopf vergraben. Unerkannt. Das dunkle Weizenblond, das mich seit Dienstag begleitet, verbirgt mich, meine Begleitung macht mich vollends unsichtbar. Eine Hand am Glas, eine an ihrer Hüfte, um jede Regung zu fühlen, zu übertragen. Ruhe. Genug Zeit für diesen seltsamen Sommer - drei Regentage, drei Tage Sonnenschein. Und ein Freibad, eine Hasenwiese. Ich weiß nicht, wie ich herkomme. Ein Dutzend Handtücher um uns auf dem Boden, Taschen und Rucksäcke, Sonnenmilch und dunkle Brillen. Zwei Beine vor mir, ellenlang und seidig glänzend. Ich fahre die Konturen ab, die beschatteten Kniekehlen, die Waden, das Kettchen am Knöchel. Zehen winken mir zu, die Muskeln unter der Haut zucken. Ein Kopf taucht auf, wirft die Haare zurück, Augen blitzen durch die Sonnenbrille. "Komm schon, schmier mir den Rücken ein!"
Ich fahre ihren Rücken entlang die Wirbelsäule hinab und an den Rippen herauf. Keine Flecken aufs Oberteil, also ich doch nicht, was glaubst Du denn?
Sie öffnet den Verschluß schließlich selbst. Begeistert schaue ich zu, wie sich an ihrer Schulter ein Schweißtropfen bildet und langsam an ihrem Arm hinabgleitet, eine glänzende Spur hinterlassend, wie der dünne Abdruck des Schulterriemchens langsam verschwindet. Trotz der Bräune wirkt sie zerbrechlich, meine Hand bedeckt ihr ganzes Schulterblatt. Ungläubig balle ich sie zur Faust und öffne sie wieder.
Sie murmelt etwas in ihr Handtuch, das ich, von Kokos und nackter, heißer Haut benebelt, nicht verstehe. Lauter jetzt: "Sag mal, hast Du auch Hände?" Ich fühlte mich zum ersten Mal durchbohrt von einem Blick, nackt und bloß. Ein offenes Buch, ohne Scham für die Worte, die man darin lesen kann.
Die anderen fuhren ohne uns nach Hause, that day.

Die letzte Nachricht von ihr ist noch da, leuchtet vor mir. Jetzt, zwei Jahre später, möchte ich ihr antworten. Sie hat mittlerweile ein Glas in der Hand, sucht verzweifelt nach Augenkontakt. Nobody sees. Verflucht zu dieser Schönheit, die einen hitzt, die einen zur Vorsicht mahnt - die schönsten Blumen sind schließlich giftig. Nur zum Anschauen da, oder als Blickfang in einem ganzen Strauß. Ich glaube, in ihrem Augenwinkel ein feuchtes Glänzen zu sehen, vielleicht wünsche ich es mir auch nur, vielleicht sind es auch nur meine eigenen Augenwinkel.
Die Musik bricht ab, der Discjockey hat sich in seinen CD-Spielern verheddert. Er spielt an den Reglern, und bevor ich es höre, sehe ich die Anzeige des Mischpults nach oben schießen. Rotes Leuchten. She might need a lot of lovin´, but she don´t need you. Der Schopf vor mir bewegt sich, ich schaue in ein paar abgrundtief grüne Augen. "Gehen wir?"
Ich hebe nur den Blick und nicke, dränge zum Hinterausgang, halte ihre Hand ein klein wenig zu fest. Im Auto lösche ich eine Nachricht und eine Nummer. Der Riss im Gehäuse knirscht bei jedem Tastendruck. Love is only a feeling kreischt es, und ich tauche auf ins Hier und Jetzt, nach Luft schnappend. Morgen repariere ich Deine Lautsprecher, verspreche ich. Erinnerungen haften wie der Duft von Kokosöl. Ich schnappe nach einem Haarbüschel voll Apfelduft und schnaube. Sie schüttelt sich, und lacht.
Äpfel, denke ich mir, Äpfel für Kokosnüsse.
# |  2 RauchzeichenGas geben

Mittwoch, 15. 02 06

15.02.06, 16:32 | 'Heller als tausend Sonnen'
Die allnachmittägliche Überschwemmung auf dem Schreibtisch sollte einen doch irgendwann lehren, daß ein Bücherstapel keineswegs ein angemessener Platz für übervolle Kaffeetassen ist.
Anders gesehen duften meine Unterlagen stets angenehm und bekommen schon nach wenigen Wochen die ehrwürdige Patina vielgelesener Bücher. Und es sieht sicher sehr lustig aus, wenn ich, eine tropfende Tastatur durch die Luft schwenkend, um Hilfe und Handtücher rufe.
# |  Rauchfrei | Gas geben

Dienstag, 10. 01 06

10.01.06, 14:40 | 'Heller als tausend Sonnen'
Sonne über dem Mathematikgebäude.
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