Dieseldunst
I'd rather be a forest than a street.

18.12.13, 10:47 | 'Der Vollstaendigkeit halber'
Und dann sitze ich in der Kletterhalle an der Bar, in dieser letzten Bürowoche, in der alles gelaufen ist und ich meine Gedanken nicht in den Griff bekomme, an Dinge, die noch zu tun sind, an Dinge, die nicht getan sind, an Anforderungen und Fehler und die Zukunft, jetzt schon, auch wenn dahin noch anderthalb Jahre sind, und auf diesem Barhocker finde ich auch die Gewißheit wieder, daß alles schon recht so ist und alles schon recht werden wird, wenn ich nur weiter an den Seilen ziehe und nicht nachlasse, nicht nach rechts und links sehe, wo sie vorbeizuziehen scheinen, und dann reden wir von Training und Müdigkeit, von Stimmung und Balance, davon, wie man herauswächst, einfach so, ohne das zu wollen oder aufhalten zu können, und ich verteile selbstgebackene Nussschnecken und bekomme Fleisch in die Hand gedrückt, und Zucchini, weil sie übrig sind und sonst ablaufen. Ich sitze da noch eine Weile, werde still und stiller, schaue der Uhr auf die Zeiger - zehn Minuten noch bis zur nächsten Bahn sind es immer - verabschiede mich dann ruckartig und breche auf. Und dann stehe ich nachts in meiner kleinen Küche, brate Fleisch und Zucchini, Paprika und Zwiebeln mit Knoblauch, und lasse dann alles stehen und falle ins Bett. Schlafen kann ich nicht, aber dafür fällt mir sehr spät und sehr zerwühlt noch eine Entscheidung zu, wie mir doch irgendwie alles zufällt, wenn ich es nur lang genug im Kreis wälze. Und selbst ich kann das nicht für Arbeit halten, denke ich, und dann schlafe ich doch ein.

Rauchzeichen




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