Dieseldunst
I'd rather be a forest than a street.

21.09.12, 09:30 | 'Der Vollstaendigkeit halber'
Letzten Sonntag war ich auf Radtour. Letzten Sonntag war es noch warm. Weil das schwer zu glauben ist, beweise ich mit Schafen im Schatten:



Ich nahm das Tor zum Härtsfeld im Schwung.



Und stand daraufhin in einem Wald, der nach einem Sturm als Versuchsfläche dient. Der Versuch ist dabei, ihn nicht mehr zu bewirtschaften, sondern sich selbst zu überlassen. Damit soll überprüft werden, welches Artengleichgewicht sich einstellt. Pilzig.



Ich stieß auf die Trasse der alten Härtsfeldbahn. Im Bild der Eingang zum Tunnel. Ich radelte ein Stück auf dem meterdickem Schotterwall, mittlerweile fast zugewachsen. Dann wechselte ich auf den nagelneuen Feldweg daneben. Kopfschüttelnd.



Schade um die Bahn. Dort, wo einst die Strecke an den Dörfern entlang verlief, stehen heute Häuser und riesige Tafeln, auf denen gegen den Autoverkehr protestiert wird. Komische Welt.

Dann lud ich mich zum Kaffee ein, wo ich noch nie zuvor war. Stand in der Sonne und sah einem Buntspecht zu. Hörte von Männern und Frauen und dem dazwischen. Alles nicht so einfach, nicke ich.

Dann flitzenderweise nach Hause. Also fast. So gut wie. Quasi. Zwischenstop am Stall, von der Radhose in den Overall, und noch ein paar Stunden gewuselt. Das Silo aufgedeckt, den überjährigen Mais abgeschoben und für den Silotag vorbereitet. Dann standen wir in der warmen Abendluft in unseren Overalls und tranken Bier vor dem Bänkchen. Silobier in advance. So schön wars noch selten, denke ich lachend.

Am Montag genieße ich dann meine Freiheit in der Kabine. Genieße abends das Licht aus den frisch montierten Strahlern. Dusche und falle sehr spät ins Bett.

Rauchzeichen